• 03. August 2015 · 17:19 Uhr

Johansson über McLaren-Honda: Geschichte wiederholt sich

Ex-Formel-1-Pilot Stefan Johansson spricht über seine Vergangenheit mit Honda und erklärt, warum sich die Geschichte zu wiederholen beginnt

(Motorsport-Total.com) - Seit 1964 ist Honda immer wieder in der Formel 1 involviert gewesen. Insgesamt haben die Japaner als Motorenhersteller bisher an 350 Rennen teilgenommen, davon 72 gewonnen. Insgesamt zehn Teams belieferte man mit Motoren - derzeit ist man alleiniger Antriebshersteller für das McLaren-Team. Schon 1988 bis 1992 arbeitete man mit den Briten zusammen. Diese Partnerschaft wird gerne auch als "goldene Ära" bezeichnet, da man mit Alain Prost und Ayrton Senna dominierte. Aber auch Williams (von 1983 bis 1987) oder auch Lotus (1987 bis 1988), Tyrell (1991) und BAR (2000 bis 2005) standen auf der Kundenliste.

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Ex-Formel-1-Pilot Stefan Johansson weiß, wie sich Button und Alonso heute fühlen Zoom Download

"Jeder spricht über die 'goldene Ära' der McLaren-Honda-Partnerschaft, als sie mit Alain Prost und Ayrton Senna ein paar Jahre lang alles abgeräumt haben. Was die Leute allerdings vergessen ist, dass Honda davor bereits fünf Jahre in der Formel 1 verbracht hat, um ihre Motoren zu entwickeln", merkt Stefan Johansson an. Der ehemalige Formel-1-Pilot ist von 1980 bis 1991 in der Königsklasse für teilweise sehr namhafte Teams wie McLaren oder auch Ferrari gefahren. 1983 war der Schwede beim Spirit-Team, die einen Honda-Motor einsetzten.

"Die Anfangsjahre waren nicht einfach. Das weiß ich sehr genau, weil ich das erste Auto 1983 mit Spirit gefahren bin und das Szenario nicht viel anders als heute war", vergleicht er seine damalige Situation mit jener von Jenson Button und Fernando Alonso heute.

Zu dieser Zeit habe er immer gescherzt, dass er gar kein Fitnesstraining mehr benötigen würde, da er an den Rennwochenende sowieso immer so viele Kilometer zurücklegen würde, wenn sein Motor wieder einmal in Rauch aufgegangen war und er zur Box zurücksprinten musste, um ins Ersatzauto zu steigen. "Schließlich haben sie es hinbekommen und dominiert, bevor sie sich dazu entschlossen haben auszusteigen."


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1992 machten die Japaner Schluss und stiegen erst zur Jahrtausendwende bei BAR wieder in die Formel 1 ein. 2006 übernahm man das Team, bevor man 2008 abermals den Rücktritt verkündete. Johansson fasst zusammen: "Auch das zweite Mal war es eine ähnliche Situation, als sie für mehrere Jahre enorme Ressourcen eingesetzt haben und nichts dabei herauskam."

Allerdings hätte man laut dem 58-Jährigen nur etwas mehr Geduld benötigt: "Sie haben sich dann dazu entschlossen wieder auszusteigen und übergaben das Team an Ross Brawn. Und nun wissen wir alle, was danach passiert ist. Wären sie nur ein weiteres Jahr geblieben, dann hätten sie die Weltmeisterschaft gewonnen." Die Wurzeln des aktuellen Mercedes-Teams würden bei Honda beginnen, so der Schwede.

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