• 23. Juni 2015 · 14:35 Uhr

Formel-1-Zukunft: Was Alonso, Massa, Williams ändern würden

Fernando Alonso, Felipe Massa und Claire Williams sinnieren über Möglichkeiten, die Formel 1 aus der Krise zu steuern

(Motorsport-Total.com) - Während Bernie Ecclestone das Produkt Formel 1 kürzlich unverblümt als "beschissen" bezeichnete, widerspricht McLaren-Pilot Jenson Button der Sichtweise des 84-jährigen Zampano entschieden. Dass etwas getan werden muss, um die Attraktivität der Formel 1 zu erhalten und idealerweise zu verbessern, steht aber auch für Button außer Frage.

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Enge Zweikämpfe wie hier zwischen Alonso und Massa sind selten geworden Zoom Download

Fernando Alonso, genau wie Button ehemaliger Weltmeister und aktuell dessen Teamkollege bei McLaren, macht sich ebenfalls so seine Gedanken über die Zukunft der Formel 1 als Ganzes. "Ich würde viele Dinge ändern, aber ich sage lieber nicht, welches die erste Veränderung wäre", grinst Alonso. Mit ernster Miene fügt der Spanier hinzu: "Die Autos sind heutzutage zu komplex. Vor allem für die Zuschauer zu Hause ist es echt schwierig geworden. Sie wollen Autorennen mit Überholmanövern sehen und nicht Fahrer, die Reifen schonen und Benzin sparen müssen."

In der Formel 1 "sollte es nicht um DRS, Token und Strafen gehen", sondern um Racing, wie Alonso betont. Allen voran müsse das Regelwerk einfacher und durchsichtiger gestaltet werden. "Die Dinge sind einfach zu kompliziert geworden. Einige der Regeln sind von Mathematikern aufgestellt worden. Die Großmutter zu Hause versteht davon nicht viel", kritisiert Alonso und bezieht sich beispielhaft auf die Regel, wonach der Einsatz einer fünften Antriebskomponente eine Rückversetzung um zehn Startplätze zur Folge hat.


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Williams-Pilot Felipe Massa sieht es wie Alonso: "Die Leute wollen engen Wettbewerb sehen. Sie wollen sehen, wie die Autos dicht hintereinander herfahren und überholen können." Bezüglich der Optionen, um engere und ausgeglichenere Rennen zu erreichen, hat sich der Brasilianer bereits Gehör verschafft. "Ich habe meine Meinung dargelegt", sagt Massa und lässt durchblicken: "Anstatt umfangreiche und kostenintensive Veränderungen einzuleiten, die aber im Grunde gar keine Veränderung bewirken, könnte man so viele Dinge einfacher und billiger ändern."

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Claire Williams wünscht sich im Sinne des Sports eine Budgetobergrenze Zoom Download

Massas Boss, die stellvertretende Williams-Teamchefin Claire Williams, verteidigt im Unterschied zu Alonso die Strafenregelung bei Überschreitung des Antriebskontingents. Von der (inzwischen abgeschmetterten) Idee, die Regeln mitten in der Saison zu ändern, hält sie nichts. "Man sollte nicht versuchen, Regeln während der Saison zu ändern. Was wir brauchen, ist Stabilität. Also müssen wir zu den getroffenen Entscheidungen stehen", fordert Claire Williams gegenüber 'Formula1.com'.

"Wenn jemandem die Regeln nicht passen, müssen wir uns am Jahresende gemeinsam an einen Tisch setzen und darüber sprechen", sagt Claire Williams und hat in einem Punkt bereits klare Vorstellungen, wie die Formel-1-Zukunft aussehen könnte. "Wenn Williams das Sagen hätte, dann würde es eine Budgetobergrenze geben, um das Überleben des Sports zu sichern", so die 38-jährige Tochter von Teamgründer Frank Williams.

Doch damit nicht genug. "Was wir brauchen, ist ein ausgeglichenes Starterfeld. Einige der eingeführten Regeln waren aus Sicht einer Kostenkontrolle vielleicht erfolgreich, aber haben sie auch zur Verbesserung der Show beigetragen? Diese Frage müssen wir uns stellen, schließlich müssen wir den Sport an den Mann und an die Frau bringen, und zwar positiv", fordert die stellvertretende Williams-Teamchefin.

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