• 21. Mai 2015 · 21:14 Uhr

Renault: Strafen in der Startaufstellung keine große Sache

Bei Red-Bull-Partner Renault kann man versehen, warum die Strategiegruppe es ablehnte, dem Hersteller ein fünftes straffreies Aggregat für 2015 zuzugestehen

(Motorsport-Total.com) - Monaco: Sechstes Rennen der Formel-1-WM 2015, die Renault-Teams Red Bull und Toro Rosso haben in drei von vier Boliden den letzten erlaubten Verbrennungsmotor der laufenden Saison eingebaut: Den vierten. Nur Carlos Sainz ist noch mit dem dritten erlaubten Aggregat unterwegs. Ab dem fünften drohen saftige Rückversetzungsstrafen in der Startaufstellung. Renault hatte bei der Entwicklung verwachst, geriet sowohl in Sachen Motorenleistung als auch bei der Zuverlässigkeit ins Hintertreffen gegenüber Ferrari und Mercedes. Bei der Strategiegruppe wurde seitens Renault angefragt, ob man das Kontingent aller Hersteller um eine weitere Antriebseinheit erhöhen könne, doch das wurde abgelehnt.

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Cyril Abiteboul ist davon überzeugt, dass Renault zu alter Stärke zurückfindet Zoom Download

Und obwohl die Enttäuschung groß ist, betrachtet Renault-Sportgeschäftsführer Cyril Abiteboul die Entscheidung eher nüchtern: "Ich bedaure das, denn das hätte die Situation unserer beiden Kundenteams etwas erleichtert." Doch Abiteboul weiß: "Wir kannten die Regeln. Da hieß es: 'Vier Motoren für jeden.' Jetzt müssen wir damit zurechtkommen." Zwar habe er Mitleid mit seinen Kundenteams, geht aber dennoch davon aus, dass Mercedes nichts zu befürchten gehabt hätte, hätte man dem fünften Motor zugestimmt: "Ich denke nicht, dass es den Ausgang der Weltmeisterschaft großartig beeinträchtigt hätte."

Toro-Rosso-Fahrer und Monaco-Donnerstags-Überraschung Max Verstappen kann die Haltung seiner Konkurrenten überdies verstehen: "Natürlich ist das (für uns; Anm. d. Red.) etwas enttäuschend, aber auf der anderen Seite kann ich die anderen Hersteller auch ein wenig nachvollziehen. Ich meine, warum würde man uns helfen, wenn man selber einen zuverlässigen Motor hat? Das verstehe ich sehr gut, so sind die Regeln, damit muss man zurechtkommen." Was die Entwicklungsabteilung von Renault noch zu leisten imstande ist und wie man die verbleibenden Entwicklungstoken einsetzen will, darüber lässt sich von außen nur spekulieren.

Doch Abiteboul hofft, dass eine gute Entwicklung auch die Bedeutung Grid-Strafen minimiert: "Ich würde behaupten, dass das etwas ist, was wir nicht als zu große Strafe ansehen. Natürlich ist die Frustration groß, wenn man in der Startaufstellung zehn Plätze nach hinten muss - vielleicht sollte ich das nicht sagen, sonst macht die FIA das in der Zukunft schwieriger. Aber zehn Positionen auf Strecken, auf denen man gut überholen kann, vorausgesetzt die Leistung und das Setup stimmen, kann ein Auto im Rennen gutmachen, auch wenn es am Start hinten steht. Und die Rennen sind lang."

Für das Wochenende in Monte Carlo wünscht sich der Franzose einfach ein "ruhiges, problemfreies Wochenende". Vorerst müsse die Motorenleistung daher hinten anstehen: "Im Moment wollen wir nur unsere Zuverlässigkeit in den Griff bekommen, unter der wir seit Beginn der Saison leiden und danach wollen wir uns um die Performance kümmern, so ist der Plan für den Rest der Saison."

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