• 04. Februar 2015 · 09:10 Uhr

Force India plant ersten Barcelona-Test mit Vorjahresauto

Force India muss eingestehen, dass der neue VJM08 wahrscheinlich erst in der letzten Testwoche in Barcelona einsatzbereit sein wird

(Motorsport-Total.com) - Die Hiobsbotschaften bei Force India reißen derzeit nicht ab. Nachdem das Team von Nico Hülkenberg den ersten Formel-1-Test des Jahres 2015 in Jerez bereits auslassen musste, werden der Deutsche und Teamkollege Sergio Perez wohl auch beim zweiten Test, der vom 19. bis 22. Februar in Barcelona stattfindet, auf erste Runden im neuen VJM08 verzichten. Denn der wird bis dahin wahrscheinlich nicht einsatzbereit sein.

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Nico Hülkenberg könnte in Barcelona noch einmal im alten VJM07 sitzen Zoom Download

"Angesichts der noch anstehenden Arbeit und mit Blick auf den Zeitplan wird es schwierig, es bis zum ersten Barcelona-Test zu schaffen", sagt der stellvertretende Teamchef Robert Fernley. "Wir geben alles, um es zu schaffen, aber wahrscheinlich wird der VJM08 erst Ende Februar beim zweiten Test in Barcelona fahren." Vom 26. Februar bis 1. März testet die Formel 1 erneut vier Tage lang in Spanien.

Fahren will Force India beim Barcelona-Test Mitte des Monats allerdings schon - wenn auch mit dem Vorjahresauto. "Das würde bedeuten, dass wir beim nächsten Test mit dem 2014er-Auto fahren. So können wir zumindest die neuen Reifenmischungen von Pirelli testen", erklärt Fernley.

Hintergrund für die Verzögerungen sind die massiven finanziellen Probleme des Rennstalls, der bei einigen Zulieferern und Dienstleistern teilweise mit siebenstelligen Beträgen in der Kreide steht. Für die Saison 2015 besteht nach Informationen von 'Motorsport-Total.com' noch eine Finanzierungslücke von 15 Millionen Euro.

Fernley hingegen erklärt die Verzögerung beim Aufbau des neuen Autos mit der hohen Auslastung der Zulieferfirmen im sogenannten Motorsport-Cluster in Zentralengland. "Die Auslastung ist zu dieser Zeit des Jahres am höchsten, und wir sind von einer Vielzahl von Zulieferern abhängig", sagt er. Doch das ist nur ein kleiner Teil der Wahrheit. Vielmehr sind seit der Pleite von Caterham und Marussia, durch die auch zahlreiche kleinere Zulieferbetriebe auf ihren Rechnungen sitzen blieben, viele Firmen vorsichtig geworden und arbeiten für klamme Teams wie Force India nur noch gegen Vorkasse oder Barzahlung.

Aus dem selben Grund gibt nach Informationen dieses Portals auch die Firma EPM Technology das bereits hergestellte Monocoque für den VJM08 noch nicht frei, wenngleich Fernley betont: "Obwohl es Verzögerungen bei der Produktion gab, wurde das Chassis geliefert und wird nun vorbereitet. Wir warten noch auf die Lieferung einiger Komponenten, haben aber mit dem Aufbau des Autos begonnen." Doch ohne Bezahlung der Rechnung wird das Chassis vom Hersteller angeblich nicht freigegeben und kann somit weder für vorgeschriebenen Crashtests noch für Tests verwendet werden.

Spekulationen, nach denen sein Team sogar den Saisonauftakt in Melbourne (15. März) verpassen könnte, weist Fernley dennoch energisch von sich. "Wir werden beim Saisonstart in Melbourne da sein, daran besteht kein Zweifel", sagt er. "Unsere Testmöglichkeiten werden begrenzt sein, aber wir tun alles mögliche, um in Australien in guter Form zu sein und bis dahin so viele Kilometer wie möglich mir dem Auto zu fahren."

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