• 06. Januar 2015 · 12:24 Uhr

Trotz Scherbenhaufen: Booth hofft auf Marussia-Comeback

John Booth steht vor den Scherben seines Formel-1-Traums, möchte seine Hoffnung allerdings noch nicht aufgeben - Ihm liegen vor allem die Mitarbeiter am Herzen

(Motorsport-Total.com) - In der Formel-1-Saison 2010 tauchte der Name Manor erstmals in der Startliste der Königsklasse auf. Noch vor dem Saisonstart erfolgte die Umbenennung des Teams in Virgin, seit Ende 2011 trat man unter dem Namen Marussia an. Seit dem ersten Tag mit dabei: John Booth. Nun steht der ehemalige Teamchef vor dem Scherbenhaufen seines insolventen Teams. Bereits an den letzten Rennen der Saison 2014 konnte man nicht mehr teilnehmen, ein Großteil des Equipments wurde mittlerweile verkauft.

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John Booth will seinen Formel-1-Traum und sein Team noch nicht zu Grabe tragen Zoom Download

Trotzdem taucht der Name Manor auch in der Startliste der Saison 2015 noch einmal auf. Eine Startlizenz hätte das Team also theoretisch noch. Auch deshalb weigert sich Booth, seinen Traum von der Formel 1 aufzugeben. "Wir sprechen mit Investoren und die Gespräche sind positiv", erklärt Booth gegenüber der 'Yorkshire Post'. Allerdings weiß er: "Es gibt noch immer eine kleine Hoffnung, aber uns läuft die Zeit davon."

Vor allem seine fast 200 Mitarbeiter hat Booth, dem laut eigener Aussage noch zwei Wochen bleiben, dabei im Sinn: "Hier gibt es eine Menge hart arbeitender, guter Leute in diesem Team und wir versuchen, so vielen von ihnen wie möglich weitere Arbeit zu verschaffen." Wirklich lukrativ dürfte ein Einstieg für einen potenziellen Investor aber nicht sein. Mehr als 40 Millionen Euro soll das Team mehr als 200 Gläubigern schulden.

Kurios: Theoretisch stehen dem Team zwar 51 Millionen Euro Preisgeld zu, da man in der Saison 2014 den neunten Platz in der Konstrukteurs-WM belegte, allerdings wird dieses Geld möglicherweise niemals ausgezahlt werden."Die Ironie ist, dass wir die 40 Millionen Pfund (51 Millionen Euro; Anm. d. Red.) Preisgeld nicht bekommen, wenn der Traum stirbt. Aber das ist das attraktive Element für potenzielle Investoren", erklärt Booth.


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Doch selbst für den Fall, dass das Team in irgendeiner Form weiterhin bestehen und an der Saison 2015 teilnehmen wird, wären die 51 Millionen Euro wohl nur ein Tropfen auf den heißen Stein. Denn alleine in den Jahren 2013 und 2014 soll das Team mehr als 50 Millionen Euro Verlust gemacht haben. Beim Saisonfinale in Abu Dhabi startete das Team noch einmal einen Versuch, es mit Hilfe eines Investors irgendwie in die Startaufstellung zu schaffen. Der versucht scheiterte - und kostete weitere knapp 40.000 Euro.

Mit Hilfe des Preisgelds könnte man zwar seine Gläubiger bezahlen, die laufenden Kosten wären damit allerdings nicht gedeckt. Ein Investor müsste also deutlich mehr Geld in den Rennstall stecken. Ob es tatsächlich dazu kommt, wird sich wohl in den kommenden Wochen entscheiden. Ansonsten durfte der Traum von John Booth endgültig ausgeträumt sein.

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