![Foto zur News: Ecclestone droht: "Bye bye, Monza!"](/public/news/api/small/87495.webp "Ecclestone droht: "Bye bye, Monza!"")
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Drohendes Monza-Aus: Mugello als Plan B?
Findet der Grand Prix von Italien ab 2017 in Mugello statt? In Italien schließt man diese Variante zwar nicht aus, hofft aber inständig auf einen neuen Monza-Vertrag
(Motorsport-Total.com) - Die Hochgeschwindigkeitsstrecke von Monza ab 2017 nicht mehr im Formel-1-Kalender? Für Fans und Fahrer - nicht nur in Italien - ein nahezu unvorstellbares Szenario. Doch Bernie Ecclestone machte in dieser Woche eben jene Drohung. Die Reaktion von Monza-Streckenchef Federico Bendinelli folgte auf dem Fuße. Er versichert, im Königlichen Park Investitionen in zweistelliger Millionenhöhe zu tätigen, um den Grand Prix von Italien über 2016 hinaus zu behalten.
Die stellvertretende Williams-Teamchefin Claire Williams will noch nicht so recht glauben, dass es Ecclestone mit seiner Drohung wirklich ernst meint. Sie glaubt vielmehr an einen Schachzug des Formel-1-Zampanos, um mehr Geld für einen neuen Monza-Vertrag aushandeln zu können: "Ich möchte nicht über Bernies Arbeit reden. Es ist wichtig, dass die Formel 1 historische Strecken hat, aber unterm Strich ist es ein Geschäft. Man muss bezahlen, um eine Strecke zu haben. Man muss bezahlen, um ein Rennen zu haben. Das ist Bernies Meinung."
"Ich aber liebe die alten Strecken wie Silverstone, Monza oder Monaco, die der Formel 1 ihren Charakter geben. Sie erinnern uns an die alten Zeiten", sagt Williams. Zwar bezeichnet es die Tochter von Frank Williams als "wichtig, eine Balance zu haben, denn es ist wichtig, neue Märkte zu erschließen und neue Strecken zu haben", doch sie weiß genau: "Die Fahrer lieben die alten Strecken."
Williams hofft auf Ferraris Zutun
Kimi Räikkönen stimmt zu. "Wenn man sich von Schauplätzen wie Monza oder Silverstone verabschieden würde, dann wäre das aus meiner Sicht ziemlich dumm und schlecht für die Formel 1", sagt der Finne und schiebt hinterher: "Hoffentlich wird das niemals passieren. Leider sind nicht wir diejenigen, die das zu entscheiden haben." Der Ferrari-Pilot ist nicht der einzige, der sich in einer ersten Reaktion entsetzt darüber zeigt, dass Ecclestone mit einem Rennkalender ohne Monza auch nur kokettiert.
Und so setzt nicht nur Claire Wiliams ihre Hoffnungen voll auf die Karte Ferrari: "Monza ist das Heimrennen von Ferrari. Ich glaube, dass es so ist, wie Bernie schon mehrfach über Silverstone gesprochen hat. Die britischen Teams haben gesagt, dass sie gerne einen Heim-Grand-Prix haben möchten. Ich glaube also, dass das nicht passieren wird."
Sollte aber aller Ferrari-Bemühungen zum Trotz das von Monza-Streckenchef Bendinelli angekündigte Modernisierungsprojekt den Ansprüchen von Ecclestone nicht genügen, muss man sich in Italien wohl oder übel mit einer Alternative für die Hochgeschwindigkeitsstrecke nahe Mailand befassen. In diesem Zusammenhang erscheint Mugello die logische Wahl, wenngleich es derzeit noch nicht so recht greifbar scheint.
"Ich würde ausschließen, dass man sich in Mugello zum Monza-Thema äußern möchte. Wenn es dort aber Probleme gibt, die nicht gelöst werden können, muss man immer im Hinterkopf haben, dass es in Mugello eine außergewöhnliche Rennstrecke gibt", wird Italiens Olympia-Chef Giovanni Malago als Sprachrohr der Nation von 'Tuttosport' zitiert.
Die Hoffnung ist aber klarerweise eine andere: "Die gesamte italienische Sportwelt drückt die Daumen, dass die Probleme in Monza gelöst werden können", sagt Malago.
