• 26. Juni 2014 · 18:37 Uhr

Weltrat: Stehende Safety-Car-Restarts abgesegnet

Motorsport-Weltrat in München: Stehende Restarts nach Safety-Car-Phasen, vier statt fünf Antriebseinheiten pro Saison, weniger Tests und kein Reifenwärmer-Verbot

(Motorsport-Total.com) - Bei einer Tagung in München hat der Motorsport-Weltrat der FIA heute im Wesentlichen die bereits im Vorfeld bekannten Vorschläge der Formel-1-Kommission bestätigt. Dabei handelt es sich vor allem um eine ganze Reihe von kleineren Maßnahmen, die dabei helfen sollen, die Kosten für die Teams weiter zu reduzieren. Diese sind:

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Die FIA hat die von der Kommission gekommenen Ideen heute beschlossen Zoom Download

- ab 2015 nur noch vier statt fünf Antriebseinheiten pro Saison erlaubt (außer es finden mehr als 20 Rennen statt)

- Strafe für kompletten Wechsel der Antriebseinheit künftig Start vom letzten Startplatz (statt aus der Boxengasse)

- maximal 65 (statt bisher 80) Windkanal-Stunden pro Woche

- maximal 30 (statt bisher) 25 Windkanal-Stunden pro Woche, bei denen tatsächlich Luft bewegt wird

- CFD-Kapazität von 30 auf 25 Teraflops reduziert

- Windkanal darf pro Tag für zwei Einheiten genutzt werden (statt bisher für eine)

- jedes Team darf nur noch einen Windkanal pro Jahr nominieren

- drei Vorsaison-Streckentests zu je vier Tagen in Europa ab 2015 (derzeit auch außerhalb Europas möglich)

- nur noch zwei Vorsaison-Streckentests zu je vier Tagen in Europa ab 2016

- zweimal zwei Testtage während der Saison (statt derzeit viermal zwei), von denen zwei Tage für Nachwuchsfahrer reserviert sind

- FIA-Sperrstunde ab 2015 von sechs auf sieben Stunden ausgeweitet, ab 2016 sogar auf acht Stunden

- Parc-ferme-Bedingungen greifen ab 2015 schon ab dem dritten Freien Training und nicht erst ab dem Qualifying

Ferner wurde beschlossen, dass Regeländerungen für das jeweils nächste Jahr nur noch bis zum 1. März statt wie bisher bis zum 30. Juni entschieden werden dürfen. Nach dieser Deadline ist Einstimmigkeit unter allen Beteiligten erforderlich. Vertagt ist hingegen das Verbot der Reifenwärmer, das aus Kostengründen angestrebt wurde. Darüber soll erst wieder nachgedacht werden, wenn 19-Zoll-Räder eingeführt werden.

Die vielleicht gravierendste Änderung ist aber, dass es nach einer Safety-Car-Phase ab 2015 keinen fliegenden, sondern einen stehenden Restart auf der Startaufstellung geben wird. Das soll die Show verbessern, könnte aber absurderweise auf Kosten der Sicherheit gehen. Weiterhin fliegend neu gestartet wird in den ersten zwei Runden nach dem Start oder Restart eines Rennens sowie dann, wenn bereits die letzten fünf Runden angebrochen sind.

Durchgewinkt wurden auch die vorgeschlagenen Regeländerungen, die sicherstellen sollen, dass die hässlichen Nasen verbannt werden, und die Titanstreifen am Unterboden, von denen sich die Verantwortlichen Funkenschlag und damit spektakulärere Bilder erhoffen. Außerdem müssen sich die Bremsscheiben künftig mit der gleichen Geschwindigkeit drehen wie die Räder - und ein neues Boxenstopp-System bei den Schlagschraubern mit zwei Stufen wurde ebenfalls abgenickt.

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