• 03. April 2014 · 20:23 Uhr

Rosbergs Kampfansage an Hamilton: "Jetzt bin ich dran!"

Vor dem Grand Prix in Bahrain schicken die Mercedes-Piloten Nico Rosberg und Lewis Hamilton die ersten kleinen Kampfansagen an den jeweils anderen raus

(Motorsport-Total.com) - Noch scheint alles friedlich zu sein bei Mercedes, genauer gesagt zwischen Nico Rosberg und Lewis Hamilton. Die beiden Silberpfeil-Piloten teilten die Erfolge in dieser Saison bisher brav unter sich auf. Rosberg gewann das Auftaktrennen in Melbourne, Hamilton stand in Sepang ganz oben auf dem Siegertreppchen.

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Nico Rosberg und Lewis Hamilton sind aktuell die beiden großen WM-Favoriten Zoom Download

Momentan scheint es angesichts der Mercedes-Dominanz aber nur eine Frage der Zeit zu sein, bis aus den beiden Teamkollegen Rivalen im Kampf um die Weltmeisterschaft werden. "Momentan hat sich noch gar nichts geändert", versichert Rosberg und erklärt: "Vielleicht deshalb, weil wir noch nicht an die Weltmeisterschaft denken, und weil wir nur von einem Rennen zum nächsten denken."

"Wir machen das Beste aus unseren Möglichkeiten und gewinnen Rennen. Die Saison ist noch sehr jung. Aber natürlich weiß ich, dass sich die Dinge ändern könnten, wenn wir in dieser Position bleiben. Wir kennen diese Situation bereits aus unserer Kartzeit, als wir dort um die Meisterschaft kämpften."

Vorteil Hamilton?

Aktuell sei das Gefühl aber "wirklich großartig. So ging es mir in der Formel 1 noch nie, und jetzt komme ich an eine Strecke, und ich weiß, dass ich das beste Auto habe, und dass ich das Rennen gewinnen kann. Es ist ein großartiges Gefühl ein Teil dieses Momentums zu sein, dass unser Team momentan hat. Es ist etwas ganz Besonderes."

Obwohl Rosberg die WM aktuell mit 43 Punkten anführt, macht sein Teamkollege aktuell den etwas stärkeren Eindruck. Der Brite stellte seinen Silberpfeil an den beiden bisherigen Rennwochenenden jeweils auf Pole und hatte in Malaysia auch im Rennen die Nase vorne. In Australien schied er nach wenigen Runden ohne eigenes Verschulden aus.

"Ich denke in dieser Saison weiß man nicht, was als nächstes passieren wird, also musst du einfach versuchen aus jedem Tag das Beste rauszuholen", sagt Hamilton selbst und ergänzt: "Bis jetzt habe ich das immer wenn ich auf der Strecke war geschafft, und ich will das auch im restlichen Jahr weiterhin schaffen."

Rosberg will kein "Verlierer" sein

"Selbst Australien verließ ich mit einer ziemlich positiven Stimmung. Ich habe an diesem Wochenende alles gemacht, was ich tun konnte. Ich ging nicht mit dem Gefühl, dass ich dies oder das besser anders gemacht hätte, und das ist am Wochenende das Wichtigste, ganz unabhängig vom Ergebnis."

"Ich will nie Zweiter werden, denn als Zweiter bist Du der erste Verlierer."Nico Rosberg
Das nutzt Hamilton, um auch eine erste kleine Kampfansage an die Konkurrenz - einschließlich Rosberg - zu schicken: "Jedes Mal, wenn Nico, oder wer auch immer gerade hinter mir war, etwas schneller wurde, dann konnte ich die Zeit, die ich brauchte, herausholen. Wenn es nötig war, dann hatte ich immer noch genug im Köcher."

Die Botschaft an Rosberg ist klar: Selbst wenn Du noch schneller fährst - Dann kann ich auch noch einmal zulegen. Eingeschüchtert ist der Deutsche nach der Galavorstellung seines Teamkollegen in Malaysia aber nicht. Er erklärt: "Wir haben genau analysiert, was passiert ist. Natürlich wollte ich gewinnen, ich will nie Zweiter werden, denn als Zweiter bist Du der erste Verlierer. Und ich will kein Verlierer sein."

"Ein Sieg hält nicht für immer"

Nach eigener Aussage war Rosberg also in Sepang der erste Verlierer nach seinem Teamkollegen, was er vor allem auf die Reifen zurückführt. In Bahrain soll das nicht noch einmal passieren. "Wir haben uns alles ganz genau angesehen, sind extrem ins Detail gegangen und haben viel daraus gelernt. Ich habe mich lange mit allen zusammengesetzt. Es gibt Dinge, die ich verbessern muss", so der WM-Führende.

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In Sepang konnte Hamilton Rosberg hinter sich lassen - Schafft er das auch in Sachir? Zoom Download

Auch Rosberg seinerseits kann sich eine Kampfansage in Richtung Hamilton nicht verkneifen. Er erinnert sich an die besagte Kart-Meisterschaft vor einigen Jahren zurück: "Es ist genau das Gleiche, allerdings gibt es jetzt ein paar Leute mehr um uns herum, und es gibt mehr Zuschauer und ein größeres Medieninteresse. Wir haben uns damals gegenseitig respektiert, und ich denke, dass wir das auch unter anderen Umständen schaffen."

"Es ist unvermeidlich, dass es auch harte Zeiten geben wird, aber ich bin zuversichtlich, dass wir durch diese durchkommen, und anschließend weitermachen. Lewis gewann damals die Kart-Meisterschaft, also bin ich jetzt dran!" Das dürfte sein Teamkollege, der sich seit 2008 auch Formel-1-Weltmeister nennen darf, wohl anders sehen.

Allerdings weiß Hamilton auch, dass er sich auf seinen Lorbeeren nicht ausruhen darf. Die Zeit zwischen den beiden Rennen in Malaysia und Bahrain habe er genutzt, um zu trainieren. Denn der 29-Jährige weiß: "Ein Sieg hält nicht für immer, und weil wir diese Woche schon wieder ein Rennen haben, muss man sehr schnell wieder zur Normalität zurückkehren." Denn sonst könnte man sich ganz schnell hinter dem Teamkollegen wiederfinden...

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