• 13. Januar 2014 · 14:36 Uhr

Warum Marussia Chilton eine zweite Chance gibt

Zwar bestach Max Chilton im Vorjahr nicht unbedingt durch den allergrößten Speed, seine Konstanz und Lernfähigkeit gaben aber letztlich den Ausschlag, sagt sein Team

(Motorsport-Total.com) - Sein bester Platz war der 14. Rang in Monaco, im Endklassement belegte er den 23. und letzten Platz, und dennoch entschied man sich bei Marussia, Max Chilton auch 2014 eine Chance zu geben. Der Brite, der zwar nicht durch seinen Speed aber durch seine beeindruckende Zuverlässigkeit auf sich aufmerksam machen konnte, wurde am Wochenende von Marussia für die kommende Saison bestätigt. Verpflichtete man den GP2-Vierten von 2012 im Vorjahr noch durch die üppige Mitgift, so verlor man diesmal offiziell darüber kein einziges Wort.

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Max Chilton darf ein weiteres Jahr bei Marussia andocken Zoom Download

Für Sportdirektor Graeme Lowdon hätten am Ende stattdessen zwei andere Dinge den Ausschlag gegeben, warum man erneut mit Chilton an der Seite von Jules Bianchi in die neue Saison geht. "Einer ist natürlich Kontinuität" beschreibt er im Gespräch mit 'Sky Sports Online' und deutet auf den Fakt, dass Marussia erstmals in seiner Geschichte mit der gleichen Fahrerpaarung in ein Jahr startet. "Es gibt 2014 viele große Änderungen und das war einfach der offensichtlichste Grund", so Lowdon.

"Das zweite ist, dass Max uns im vergangenen Jahr schon ein bisschen gezeigt hat, was er drauf hat. Besonders nach der Sommerpause hat er ein paar beeindruckende Steigerungen gezeigt", betont der Sportdirektor. Dabei habe er seinen Teamkollegen Jules Bianchi, der vor der Saison schon viel mehr Kilometer in der Formel 1 abspulen durfte, einige Male den Fehdehandschuh hingeworfen. "Ab Mitte der Saison hat er geschwindigkeitsmäßig deutlich zugelegt."

Doch natürlich bleibt bei Chilton vor allem im Gedächtnis, dass er mit seinen 19 Zielankünften in 19 Rennen einen neuen Rookie-Rekord aufgestellt hat. Noch nie ist ein Neuling in seinen ersten 19 Grands Prix immer ins Ziel gekommen. "Ja, das war wirklich gut", lobt Lowdon seinen Schützling. "Max hat sich aus allen Schwierigkeiten herausgehalten. Es gab ein paar Fahrer, die sich ständig in irgendwelchen Unfällen wiedergefunden haben, aber Max gehörte nicht dazu. Wir sind wirklich glücklich mit seiner Performance."

Doch damit ein Fahrer wie Chilton so einen Rekord überhaupt aufstellen kann, braucht es neben umsichtigem Fahren auch ein zuverlässiges Auto. Ein solches hat Marussia mit dem MR-02 eben gehabt und in Banbury hofft man, dass auch das Nachfolgemodell zur standfesteren Sorte gehört: "2014 wird das noch einmal wichtiger sein", weiß auch Lowdon und zollt seinem Team für die bisherigen Bemühungen Respekt. "Wir haben ein sehr kleines Team, aber das bedeutet auch, dass jeder Einzelne weiß, für welches Teil am Auto er verantwortlich ist. Vielleicht war auch das ein Faktor."

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Graeme Lowdon heißt Max Chilton für eine zweite Saison willkommen Zoom Download

In der kommenden Saison möchte man auf jeden Fall auf dem Gezeigten aufbauen. An Selbstvertrauen mangelt es dem WM-Zehnten von 2013 dabei auf keinen Fall, denn die Voraussetzungen stehen besser als noch im Jahr zuvor - nicht nur, weil alle Teams von null starten. Auch die Fahrer können auf ihren Leistungen von 2013 aufbauen. "Sie haben einen wirklich sensationellen Job gemacht, was unsere Wahl, mit zwei Rookies zu starten, gerechtfertigt hat. Jetzt haben wir zwei erfahrene Piloten, also werden wir sehen, wie 2014 wird", so Lowdon.

Auch Max Chilton, der schon von den ersten WM-Punkten für Marussia träumt, steht somit in der Pflicht, sich auch im Jahr zwei zu steigern. Das sei bisher nämlich ebenfalls ein großer Pluspunkt gewesen, meint der Sportdirektor. "Wir waren beeindruckt, dass er solche Fortschritte gemacht hat. Es gab nie Stillstand, sondern immer eine konstante Verbesserung in jeder Session und in jedem Rennen. Wir sind glücklich, dass wir ihn 2014 auf Leistungsbasis wieder an Bord haben." Offiziell zumindest...

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