Kubica über Ängste und Kannibalen
Robert Kubica bezweifelt, dass die Leistungen Felipe Massas mit Angst zu tun haben, sondern eher mit Fernando Alonso - Den schätzt er stärker als Sebastian Vettel ein
(Motorsport-Total.com) - Der 25. Juli 2009 sollte einen schicksalhaften Tag in der langjährigen Formel-1-Karriere Felipe Massas markieren. Beim Qualifying zum Großen Preis von Ungarn war dem Ferrari-Piloten eine Metallfeder des vor ihm fahrenden Rubens Barrichello gegen den Helm geflogen. Mit schweren Kopfverletzungen fiel er für den Rest des Jahres aus. Glücklicherweise schaffte der Brasilianer das Comeback, doch seit dem Saisonstart 2010 war Massa nicht mehr derselbe - zumindest war das seit jeher öffentliche Meinung.
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Robert Kubica glaubt, dass Felipe Massa an Alonso, nicht an der Angst gescheitert ist Zoom Download
2008 war Massa noch haarscharf an der Weltmeisterschaft vorbeigeschrammt, seit seinem Comeback lief es jedoch nicht mehr rund für ihn: Über Gesamtrang sechs kam der 32-Jährige seit 2010 nicht mehr hinaus. Viele erklären sich den Niveauunterschied bis heute dadurch, dass bei Massa seit seinem schweren Unfall die Angst stets mitfahren könnte. Ex-Formel-1-Pilot Robert Kubica, der ebenfalls durch einen heftigen Unfall 2011 sein Formel-1-Cockpit verlor, heute aber immerhin schon wieder Rallye fährt, glaubt nicht, dass Massa durch irgendwelche Ängste beeinträchtigt wird.
"Ich wette, dass Angst nichts mit den Problemen Massas zu tun hat. Und ich bin sicher, dass er das auch bestätigen würde", meint Kubica gegenüber 'La Repubblica'. "Wenn du in das Auto einsteigst, bist du so dermaßen konzentriert, dass da kein Platz für Angst ist." Allerdings gebe es ganz andere - viel größere - Faktoren, die die Performance eines Rennfahrers beeinflussen können: "Das Pech, einen Kannibalen als Teamkollegen zu haben", so Kubica.