Werde jetzt Teil der großen Community von Formel1.de auf Facebook, diskutiere mit tausenden Fans über die Formel 1 und bleibe auf dem Laufenden!
Massa: Keine Hilfe mehr für Alonso
Felipe Massa will seinem Teamkollegen Fernando Alonso in seinen letzten Ferrari-Rennen nicht mehr helfen, stattdessen will er angreifen - für sich und Brasilien
(Motorsport-Total.com) - Formel-1-Pilot Felipe Massa will angesichts seines Abschieds von Ferrari in den restlichen Saisonrennen auf Schützenhilfe für seinen Teamkollegen Fernando Alonso im WM-Kampf verzichten. "Nein, ich mache das nicht mehr. Jetzt greife ich an", so Massa gegenüber dem brasilianischen TV-Sender 'O Globo'. Ferrari wird den Vertrag mit dem 32-Jährigen nach acht Jahren nicht verlängern und hat für die kommende Saison stattdessen Ex-Weltmeister Kimi Räikkönen verpflichtet. Massa hatte stets im Schatten seines spanischen Teamkollegen gestanden und ihn immer wieder seit 2010 vorbeilassen müssen.
In den Tagen seit der Bekanntgabe habe Massa zahlreiche ermunternde Reaktionen seiner Fans erhalten, die ihn für die ausstehenden Rennen motivierten. Zudem wolle er sich für andere Rennställe empfehlen, Räikkönens Lotus-Team und McLaren seien die Optionen: "Mit Lotus verhandeln wir, es läuft gut. Sie haben ein wettbewerbsfähiges Auto, das ist das, was ich will. Auch zu McLaren stehen wir in Kontakt, aber das ist schwieriger zu beurteilen", erklärt der Brasilianer.
Mit Nico Hülkenberg hat Massa allerdings einen ernstzunehmenden Konkurrenten um das vakante Cockpit bei Lotus. Sollte der Vizeweltmeister von 2008 keinen Platz für die kommende Saison finden, wäre das für seine Heimat Brasilien ein neuer Tiefpunkt. Denn seit über 40 Jahren müsste die Königsklasse dann mal wieder ohne brasilianischen Fahrer auskommen. Ex-Pilot Emerson Fittipaldi, der einen derartigen Zustand zuletzt durch sein Debüt 1970 beendete, vertraut jedoch auf seinen Landsmann: "Ich glaube nicht, dass wir nächstes Jahr keinen Fahrer stellen werden. Ich denke, Massa wird ein anderes Team finden", so der 66-Jährige gegenüber 'O Estado de S. Paulo'.