• 16. September 2013 · 13:56 Uhr

Massa: Keine Hilfe mehr für Alonso

Felipe Massa will seinem Teamkollegen Fernando Alonso in seinen letzten Ferrari-Rennen nicht mehr helfen, stattdessen will er angreifen - für sich und Brasilien

(Motorsport-Total.com) - Formel-1-Pilot Felipe Massa will angesichts seines Abschieds von Ferrari in den restlichen Saisonrennen auf Schützenhilfe für seinen Teamkollegen Fernando Alonso im WM-Kampf verzichten. "Nein, ich mache das nicht mehr. Jetzt greife ich an", so Massa gegenüber dem brasilianischen TV-Sender 'O Globo'. Ferrari wird den Vertrag mit dem 32-Jährigen nach acht Jahren nicht verlängern und hat für die kommende Saison stattdessen Ex-Weltmeister Kimi Räikkönen verpflichtet. Massa hatte stets im Schatten seines spanischen Teamkollegen gestanden und ihn immer wieder seit 2010 vorbeilassen müssen.

Foto zur News: Massa: Keine Hilfe mehr für Alonso

Felipe Massa wird für Teamkollege Alonso nicht mehr vom Gas gehen Zoom Download

In den Tagen seit der Bekanntgabe habe Massa zahlreiche ermunternde Reaktionen seiner Fans erhalten, die ihn für die ausstehenden Rennen motivierten. Zudem wolle er sich für andere Rennställe empfehlen, Räikkönens Lotus-Team und McLaren seien die Optionen: "Mit Lotus verhandeln wir, es läuft gut. Sie haben ein wettbewerbsfähiges Auto, das ist das, was ich will. Auch zu McLaren stehen wir in Kontakt, aber das ist schwieriger zu beurteilen", erklärt der Brasilianer.

Mit Nico Hülkenberg hat Massa allerdings einen ernstzunehmenden Konkurrenten um das vakante Cockpit bei Lotus. Sollte der Vizeweltmeister von 2008 keinen Platz für die kommende Saison finden, wäre das für seine Heimat Brasilien ein neuer Tiefpunkt. Denn seit über 40 Jahren müsste die Königsklasse dann mal wieder ohne brasilianischen Fahrer auskommen. Ex-Pilot Emerson Fittipaldi, der einen derartigen Zustand zuletzt durch sein Debüt 1970 beendete, vertraut jedoch auf seinen Landsmann: "Ich glaube nicht, dass wir nächstes Jahr keinen Fahrer stellen werden. Ich denke, Massa wird ein anderes Team finden", so der 66-Jährige gegenüber 'O Estado de S. Paulo'.

"Ich denke, Massa wird ein anderes Team finden."Emerson Fittipaldi
Das Fehlen eines eigenen Fahrers könnte die brasilianische Euphorie für die Formel 1 womöglich dämpfen, das ahnt auch Oscar Ulisses, TV-Experte von 'O Globo': "Auf kurze Sicht wird es überhaupt keinen Effekt haben, auf lange Sicht jedoch schon." Der einzige Nachwuchsfahrer des Landes, der momentan halbwegs realistische Chancen auf ein Cockpit in der höchsten Klasse haben könnte, wäre wohl GP2-Pilot Felipe Nasr. Den hat Red-Bull-Sportchef Helmut Marko mit Blick auf den freien Platz bei Toro Rosso aber bereits ausgeschlossen. Brasilien muss also wohl auf eine starke Restsaison seines Routiniers Massa hoffen - immerhin wird er für Alonso nicht mehr bremsen müssen...
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