Werde jetzt Teil der großen Community von Formel1.de auf Facebook, diskutiere mit tausenden Fans über die Formel 1 und bleibe auf dem Laufenden!
Rückblick auf die Besten einer Ära
Seit 2009 gelten die aktuellen technischen Regeln, doch welches Auto war aus Sicht der Techniker in dieser Zeit das beste?
(Motorsport-Total.com) - Mit dem Fallen der Zielflagge beim Großen Preis von Brasilien am 24.11.2013 endet eine Ära der Formel 1. Nach fünf Jahren, in denen das technische Reglement der Serie in seinen Grundzügen stabil war, kommen 2014 gewaltige technische Umwälzungen auf die Teams zu. In den fünf Jahren gelangen den Designern der Teams gelungene und weniger gelungene Entwürfe, doch welches Auto war in dieser Zeit aus Sicht der Techniker das Beste?
Bei Williams weiß man auf diese Frage spontan eine Antwort: "Auf jeden Fall das letztjährige Auto, mit dem wir in die Siegerstraße zurückkehrten", meint Mike Coughlan, Technikchef des Rennstalls. Nach der desaströsen Saison 2011 mit nur fünf WM-Punkten gelang Williams 2012 ein steiler Aufstieg. "Wir haben zwar nicht so viel erreicht wie möglich gewesen wäre", blickt Coughlan auf die vielen verpassten Chancen zurück, "aber auf jeden Fall das Auto aus dem letzten Jahr."
Bei der Konkurrenz von Marussia hält man den aktuellen MR02 für den besten Entwurf: "Auf jeden Fall das diesjährige Auto. Wir sind seit 2010 einen langen Weg gegangen, und von all den Schritten, die wir von Jahr zu Jahr gemacht haben, war der in diesem Jahr der entschiedenste", sagt Chefingenieur Dave Greenwood. Die bisherigen Ergebnisse bestätigen den Briten. Auch sein Kollege Mark Smith von Caterham meint: "Aus vielerlei Gründen würde ich sagen, dass das aktuelle Auto das beste ist", auch wenn der CT03 erst mit den Updates von Barcelona einen Schritt nach vorne machte.
"Die vergangenen fünf Jahre unter diesen Regularien waren für Ferrari recht schwierig."
Ferrari denkt mit gemischten Gefühlen an die auslaufende Ära zurück: "Die vergangenen fünf Jahre unter diesen Regularien waren für Ferrari recht schwierig", meint Chefdesigner Nikolas Tombazis. Doch am Ende dieses Abschnitts soll für den Griechen das Highlight stehen: "Es gab einige Jahre, in denen wir sehr enttäuscht waren, daher hoffe ich, dass wir am Ende dieser Saison sagen können, dass es die beste war."Das dominierende Team dieser Ära ist zweifelsfrei Red Bull. Die Autos aus der Feder von Adrian Newey waren ihren Konkurrenzmodellen meist überlegen. In den vergangenen drei Jahren gewann das Team mit dem RB6 bis 8 sowohl die Fahrer- als auch die Konstrukteurs-Weltmeisterschaft. "Ein Auto herauszugreifen ist schwierig", sagt Newey. "Wir haben die Herausforderung der Regeländerungen 2009 genossen."
"Obwohl wir 2009 nicht die Meisterschaft gewonnen haben, war ich in gewisser Weise am stolzesten auf das Team."
Der Favorit des Briten ist jedoch überraschender Weise das Auto, mit dem der Titel verpasst wurde: "Obwohl wir 2009 nicht die Meisterschaft gewonnen haben, war ich in gewisser Weise am stolzesten auf das Team, weil wir gute Arbeit geleistet haben", sagt der Technische Direktor von Red Bull. Als Ursache für das Scheitern im Jahr 2009 sieht Newey vor allem zwei Gründe: "Wir hatten keinen Doppel-Diffusor - dessen Legalität für mich nach wie vor nicht geklärt ist. Aber das ist Vergangenheit.""Das und die Tatsache, dass wir damals noch nicht reif genug waren, um zu wissen, wie man ein Auto ständig auf Meisterschafs-Niveau betreibt, hat uns die WM gekostet", so Newey. Dennoch sei dieses Jahr entscheiden für die späteren Erfolge gewesen. "Trotzdem hat jeder in Milton Keynes die Zuversicht gewonnen, dass wir im Vergleich zu den Jaguar-Tagen, wo das Team Siebter war, einen Schritt nach vorne gemacht hat. Das hat die Leute wachgerüttelt und uns bei den folgenden Autos geholfen."
