• 08. August 2012 · 09:35 Uhr

Stewart: Vettel stehen noch viele gute Jahre bevor

Sebastian Vettels Disziplin und Reife nötigen Ex-Weltmeister Jackie Stewart Respekt ab - Von einem Wechsel zu Ferrari rät der Schotte ab

(Motorsport-Total.com) - Obwohl Sebastian Vettel 2008 im Toro Rosso, der damals alles andere als ein Siegerauto war, seinen ersten Grand Prix gewann und er später bei Red Bull mit 24 Jahren als jüngster Fahrer aller Zeiten zum zweiten Mal Formel-1-Weltmeister wurde, konnte der Deutsche noch nicht alle Kritiker restlos überzeugen. Einzelne Stimmen schreiben die Erfolge eher dem überlegenen Red Bull als dem Talent Vettels zu, auch wenn diese Meinung freilich nur noch von einer Minderheit geäußert wird.

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Stewart rät Vettel davon ab, ins Team seines Rivalen Alonso zu wechseln Zoom Download

Auch Jackie Stewart ist längst von den Fähigkeiten des 25-Jährigen überzeugt. "Er ist außergewöhnlich", sagt der dreifache Weltmeister im 'JA on F1 Podcast'. Der Schotte ist vor allem von der Reife seines jungen Nachfolgers begeistert. "Ich habe in der Formel 1 noch nie einen 25-Jährigen gesehen, der so erwachsen war, und ich sehe kein Ende seiner Entwicklung", so Stewart. "Seine innere Einstellung hat viel damit zu tun; so diszipliniert zu sein, ist erstaunlich."

"In Anbetracht seines Status, führt er ein ziemlich normales Leben."Jackie Stewart
Die bodenständige Art Vettels tue ihr Übriges dazu: "In Anbetracht seines Status, führt er ein ziemlich normales Leben. Es ist ein Weltsportler, aber er lässt das nicht raushängen und ist für einen jungen Mann sehr reif." Hinzu komme ein Umfeld, welches Vettels Entwicklung begünstigt. "Außerdem ist er von guten Leuten umgeben, hat ein enges Verhältnis zu seiner Familie." Daher ist Stewart überzeugt: "Ihm stehen noch viele gute Jahre bevor."

Perfektes Umfeld für gute Leistungen

Allerdings weiß der Titelträger von 1969, 1971 und 1973 auch, dass selbst das größte Talent ohne das entsprechende Arbeitsgerät chancenlos ist. "Natürlich braucht er ein gutes Auto und Adrian Newey, der es ihm baut." Auch müsse die Struktur im Team stimmen: "Und er braucht Christian Horner, der das Team auf eine Weise führt, dass alle für ihn arbeiten." Stewart ist jedoch von den Führungsqualitäten Vettels überzeugt und traut dem Deutschen zu, auch nach einem Teamwechsel dafür zu sorgen, dass die Teamstruktur seinen Bedürfnissen entspricht.

"Er würde auch in jedem anderen Team versuchen, die Dinge so einzurichten", glaubt Stewart. Hier erkennt der Schotte Parallelen zum anderen deutschen Formel-1-Weltmeister. "Er würde wie Schumacher in seinen Jahren bei Ferrari sicherstellen, dass er von den richtigen Leuten umgeben ist, die seinen Anforderungen entsprechen." Auch Schumacher verstand es seinerzeit, das Team völlig auf sich auszurichten, die Dreierachse Schumacher/Ross Brawn/Jean Todt bei Ferrari ist mittlerweile legendär.

Ferrari? Lieber nicht

Obwohl Vettel, dessen Vertrag bei Red Bull noch bis Ende 2104 läuft, gebetsmühlenartig betont, dass er nicht an einen Wechsel zu Ferrari denkt, wollen entsprechende Gerüchte im Fahrerlager nicht verstummen. Stewart würde ihm von einem solchen Schritt jedoch abraten. "Ich würde das nicht machen, dafür ist Alonso zu stark. Alonso würde dort jedem den Schneid abkaufen, denn er hat eine enge Beziehung zu Ferrari aufgebaut", meint der 73-Jährige.

"Alonso würde dort jedem den Schneid abkaufen."Jackie Stewart
Der Schotte sieht derzeit auch keine Veranlassung für Vettel, die erfolgreiche Zusammenarbeit mit Red Bull zu beenden. "Das sollte er nicht in Betracht ziehen, sondern lieber bei Red Bull bleiben. Dort hat er ein Team von Leuten, die er sehr gut kennt. Es ist unerlässlich, dass er sie hat, genau so, wie es für sie unerlässlich ist, dass sie ihn haben", betont Stewart erneut die gute Integration Vettels ins Team, die eine wichtige Grundlage für den Erfolg ist.

"Das würde ich nicht aufs Spiel setzen, sondern warten, bis ich ein wirklich schlechtes Jahr habe. Erst dann würde ich darüber nachdenken, Red Bull zu verlassen", rät Stewart dem 25-Jährigen. "Und dann würde ich mich fragen, wer mir bieten kann, was ich brauche. Und das muss nicht zwingend Ferrari sein."

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