Werde jetzt Teil der großen Community von Formel1.de auf Facebook, diskutiere mit tausenden Fans über die Formel 1 und bleibe auf dem Laufenden!
Formel 1 Abu Dhabi: Verstappen-Sieg reicht nicht - Lando Norris feiert Titel!
Lando Norris hat mit einem dritten Platz seinen ersten WM-Titel in der Formel 1 eingefahren - Der Sieg in Abu Dhabi nützte Max Verstappen nichts
(Motorsport-Total.com) - Lando Norris ist Formel-1-Weltmeister 2025. Zwar gewann Max Verstappen das Saisonfinale auf dem Yas Marina Circuit und tat damit seinen Teil, um das Rennen noch einmal offen zu halten, doch Norris reichte am Ende Rang drei für seinen ersten WM-Titel.
Der Brite fuhr relativ ungefährdet hinter seinem Teamkollegen Oscar Piastri auf das Podium und musste nur Charles Leclerc fürchten, der sich im Rennen als einzige Gefahr entpuppte, aber nie wirklich eine Chance auf einen Angriff hatte.
Der Monegasse wurde im Ziel als Vierter abgewinkt, Fünfter wurde George Russell im Mercedes. Fernando Alonso (Aston Martin) verabschiedete sich versöhnlich aus der Saison, genau wie Esteban Ocon, der für Haas noch einen siebten Platz einfahren konnte. Lewis Hamilton (Ferrari) zeigte eine starke Aufholjagd und fuhr von Rang 16 noch auf Rang acht nach vorne.
Die letzten Punkte gingen an Nico Hülkenberg (9./Sauber) und Lance Stroll (10./Aston Martin).
Das Wichtigste in aller Kürze
Rennergebnis: Grand Prix von Abu Dhabi 2025
WM-Endstand Fahrerwertung 2025
WM-Endstand Konstrukteurswertung 2025
Wie lief der Start?
Wer Probleme in Kurve 1 erwartet hatte, der sah sich getäuscht: Max Verstappen blieb am Start souverän vorne, während sich die beiden McLaren dahinter auf zwei und drei einsortierten. Da Piastri am Start die harten Reifen gewählt hatte, war es für ihn schwierig, Norris und dessen Mediums zu attackieren.
Trotzdem wollte sich Piastri nicht so einfach geschlagen geben und griff seinen Teamkollegen im zweiten Sektor an. In Kurve 9 zog der Australier außen neben Norris und ging trotz der härteren Reifen überraschend an seinem Teamkollegen vorbei.
Dahinter verlor George Russell zwei Positionen, sodass Charles Leclerc der erste Verfolger der WM-Kandidaten war. Größere Kollisionen im weiteren Feld blieben aus, sodass alle 20 Autos gut durch die erste Runde kamen.
Wie ging es für Norris weiter?
Während Verstappen und Piastri vorne ihre Pace fuhren, bog Norris in Runde 16 zum Reifenwechsel an die Box ab - auch weil die Gefahr eines Undercuts von Leclerc oder Russell gegeben war. Dadurch kam der Brite aber direkt hinter einer Gruppe von anderen Fahrzeugen raus.
Doch Norris zeigte gute Manöver gegen Andrea Kimi Antonelli (Mercedes), Carlos Sainz (Williams), Lance Stroll (Aston Martin) und Liam Lawson (Racing Bulls). In Kurve 9 wollte Lawson noch einmal kontern und zog außen noch einmal neben den McLaren. Doch Norris hielt mutig dagegen und setzte sich endgültig durch.
Wenige Runden war Verstappens Teamkollege Yuki Tsunoda der nächste Gegner. Der Japaner drängte Norris auf der Gerade beinahe neben die Strecke, doch Norris konnte Tsunoda schließlich überholen.
Aber: Die Szene brachte die Kommissare auf den Plan und untersuchten beide Piloten: Tsunoda wegen mehrfachem Spurwechsel und Norris, weil er bei seinem Überholmanöver neben die weiße Linie gefahren war. Am Ende bekam aber nur Tsunoda fünf Sekunden Strafe.
Warum bestraften die Kommissare Norris nicht?
Die offizielle Begründung der Kommissare lautet: "Der Fahrer von Fahrzeug 4 überholte Fahrzeug 22 außerhalb der Strecke. Das geschah jedoch deshalb, weil der Fahrer von Fahrzeug 22 seine Position mit mehreren Richtungswechseln gegen Fahrzeug 4 verteidigte. Hätte Fahrer 22 diese Manöver nicht gemacht, hätte Fahrer 4 den Überholvorgang innerhalb der Strecke abschließen können, wich aber aus, um eine Kollision mit Fahrzeug 22 zu vermeiden."
"Außerdem sehen die Richtlinien für das Fahrverhalten vor, dass ein Auto, das abgedrängt wird - was hier im Grunde der Fall war - nicht als eines gilt, das die Streckenbegrenzungen überschritten hat.
"Obwohl der Überholvorgang technisch gesehen außerhalb der Strecke stattfand, kommen wir angesichts der oben genannten Umstände zu dem Schluss, keine weiteren Maßnahmen zu ergreifen."
Was passierte nach Verstappens erstem Stopp?
Nicht viel. In Runde 24 kam der Rennleader in die Box und holte sich ebenfalls die harten Reifen. Rund fünf Sekunden vor Norris kam er wieder auf die Strecke, sodass nun Piastri die Führung erst einmal erbte. Norris legte derweil etwas Distanz zwischen sich und Leclerc und war damit auf Kurs WM-Titel.
Was änderte sich in Runde 40 für Norris?
Konnte er den Abstand auf Leclerc bei rund sechs Sekunden halten, musste McLaren plötzlich reagieren. Denn Ferrari holte Leclerc zum zweiten Mal zum Reifenwechsel rein, sodass McLaren auch Norris noch einmal auf neue Reifen setzte, um die Strategie der Scuderia zu covern und nicht negativ überrascht zu werden.
Norris kam mit einem Puffer von fünf Sekunden auf George Russell wieder auf die Strecke und war weiterhin ungefährdet Dritter.
Kurz darauf kam auch Piastri zu seinem einzigen Boxenstopp und blieb seinerzeit fünf Sekunden vor Norris auf Rang zwei. Vorne war Max Verstappen, der Piastri kurz zuvor überholt hatte, über alle Berge.
Wie lief die Schlussphase?
Recht unspektakulär. Verstappen kontrollierte vorne die Pace, Piastri fuhr ungefährdet auf Rang zwei und Norris auf Rang drei. Verstappen fragte bei seinem Team nach, ob Leclerc auf seinen WM-Rivalen aufholen würde, doch auf seinen Medium-Reifen kam der Ferrari-Pilot nur mäßig an den McLaren ran.
Und so fuhren die Piloten letzten Endes auch ins Ziel, sodass der Grand Prix nicht als Klassiker in die Formel-1-Geschichte eingehen wird.
Gab es Ausfälle?
Nein. Alle 20 Piloten fuhren ins Ziel.
So geht es weiter in Abu Dhabi
- Formel 1
"Feuerwerk gezündet": Hülkenberg verabschiedet Sauber mit WM-Punkten - GP Abu Dhabi
Abu Dhabi in der Analyse: Verstappen gewinnt, aber Norris ist Weltmeister - Formel 1
Trotz Überholen neben der Strecke: Warum Norris straffrei blieb - Motorrad
Ducati und Marc Marquez: Deshalb wird die Vertragsverlängerung kompliziert
Über den Grand Prix und das Ergebnis der Fahrer-Weltmeisterschaft sprechen Kevin Scheuren und Kevin Hermann am Abend um 20 Uhr in der Livestream-Analyse auf dem YouTube-Kanal von i#Formel1.de.

