• 12. Mai 2019 · 21:25 Uhr

"Weiß nicht, was er gedacht hat": Stroll und Norris bei Schuldfrage uneins

Für Lance Stroll und Lando Norris endete der Barcelona-Grand-Prix vorzeitig: Die Schuld für die Kollision geben sie sich danach gegenseitig

(Motorsport-Total.com) - Eines haben Lando Norris (McLaren) und Lance Stroll (Racing Point) geschafft: Mit ihrer Kollision in Kurve 2 und der folgenden Safety-Car-Phase haben sie etwas Spannung in den bis dato wenig aufregenden Großen Preis von Spanien gebracht. Ihnen selbst hat das jedoch nichts genützt, denn für beide Piloten kam das Aus.

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Für Lance Stroll endete das Rennen im Reifenstapel Zoom Download

Norris hatte versucht, Stroll in Kurve 1 außen zu überholen und blieb anschließend neben dem Kanadier, der jedoch in Kurve 2 die Linie zumachte - beide Fahrzeuge berührten sich. Stroll flog dabei rückwärts in den Reifenstapel, Norris musste sein Auto mit beschädigtem rechten Vorderrad ebenfalls abstellen. Über die Schuldfrage gibt es im Nachgang aber Uneinigkeit.

"Ja", sagt Norris klar auf die Frage, ob er die Schuld vornehmlich bei Stroll sieht. "Er hat einfach vor meinem Auto gekreuzt und uns beide aus dem Rennen genommen", so der Brite. "Er hat mir dabei nicht genug Platz gelassen. Ich denke, dass er mir etwas mehr hätte geben können."

Stroll verteidigt sich: "Es gab einfach nicht viel Platz. Ich muss die Kurve kriegen, von daher habe ich eingelenkt. Es gab nicht viel, was ich hätte machen können", meint der Racing-Point-Pilot. "Ich habe innen angebremst und bin in Kurve 1 etwas zu tief gewesen - und dann musste ich in die nächste Kurve einlenken. Leider gab es nicht genügend Platz für beide Autos."

Laut Norris war Stroll aber bewusst, dass der McLaren neben ihm war: "Was er danach gedacht hat, weiß ich nicht", sagt er. Er habe einen guten Teil des Autos neben ihm gehabt, als Stroll einfach eingelenkt habe. "Ich habe sofort gewusst, dass er dachte, dass ich zurückgezogen habe oder komplett verschwunden war", sagt er. Norris habe noch versucht zurückzuziehen, doch er hatte nicht mehr genügend Zeit, um noch zu reagieren.

Die Rennkommissare lösten die Schuldfrage salomonisch: Keiner der beiden Fahrer bekam eine Strafe, weil keiner nach Ansicht der Kommissare die Hauptschuld trägt. Zwar hätte Norris zurückziehen können, doch Stroll hätte auch davon ausgehen müssen, dass Norris noch innen sein könnte, heißt es in der Urteilsbegründung.

Fakt ist jedoch: Für beide war das Rennen an Ort und Stelle vorbei. Norris entschuldigte sich noch am Funk beim Team, obwohl er selbst Stroll in der Schuld sah. "Ich habe mich einfach schlecht für das Team gefühlt", sagt er. "Ich sitze schließlich im Auto, wenn ich am Ende wegen eines Unfalls draußen bin. Ob ich den Angriff nicht hätte versuchen sollen, weiß ich nicht, aber ich habe das Team im Stich gelassen, weil ich nicht ins Ziel gekommen bin."

Lustige Randnotiz: Gestern hatte Max Verstappen Stroll als "Dick" (deutsch: Schwanz) bezeichnet. Auf die Frage, ob das die generelle Meinung der Fahrer ist, wiegelt Norris ab. "Ich weiß nicht. Ich bin noch nicht lange gegen ihn gefahren. Das ist das erste Mal, dass er mir wirklich auf der Strecke begegnet ist. Andere Leute haben ihre eigene Meinung ..."

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