"Besser vorbereitet": Haas hofft auf Punkte in Melbourne
Das Formel-1-Team Haas will beim Saisonauftakt in Melbourne wie 2016 in die Punkte fahren: Beide Fahrer hatten Sternstunden in Australien
(Motorsport-Total.com) - Am diesem Wochenende beginnt für Haas in Melbourne die zweite Saison in der Formel 1, und die möchte das US-Team wie im vergangenen Jahr mit WM-Punkten beginnen. "Die Test sind sehr gut gelaufen, und mit ein bisschen Glück können wir wie im vergangenen Jahr im ersten Rennen Punkte mitnehmen", formuliert Teamchef Günther Steiner die Zielsetzung.
Vor Jahresfrist hatte Haas beim Debüt in der Formel 1 gleich für einen Paukenschlag gesorgt. Von Startplatz 19 aus war Romain Grosjean bis auf Platz sechs gefahren und hatte gleich einmal acht WM-Punkte gewonnen. Besser war seit Jahrzehnten kein Team in die Formel 1 eingestiegen. "Dieses Resultat hätten wir nie erwartet. Es war wie ein Sieg für uns", denkt Grosjean an den Australien-Grand-Prix 2016 zurück.
Doch nicht nur der Franzose hat beste Erinnerungen an den Albert Park. Auch sein neuer Teamkollege Kevin Magnussen kann auf ein glänzendes Debüt in Australien zurückblicken. 2014 war er bei seinem ersten Grand Prix für McLaren gleich auf Rang zwei gefahren. "Noch heute zaubert es mir ein Lächeln ins Gesicht, wenn ich daran denke", sagt der Däne. "Ich hatte nichts zu verlieren, bin gut gefahren, hatte ein bisschen Glück und stand am Ende auf dem Podium."
Ein Podium erwartet bei Haas in diesem Jahr sicherlich niemand beim Saisonauftakt, doch Teamchef Steiner hofft, dass die Trumpfkarte Zuverlässigkeit in Melbourne für Haas stechen wird. "Beim Test hatten viele Teams Probleme, während wir sehr zuverlässig waren", sagt der Italiener. Auch Magnussen stimmt der positive Verlauf der Wintertests in Barcelona zuversichtlich: "Wir hatten keine großen Probleme mit der Antriebseinheit, Ferrari auch nicht. Das ist ein gutes Zeichen, und die Leistung scheint auch zu stimmen."
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#10: McLaren-Honda (*). Zu unzuverlässig, zu langsam: Der MCL32 war der große Verlierer der beiden Testwochen. Das orangefarbene Auto hat sicher größeres Potenzial als der Sauber - aber ob es das schon beim Saisonauftakt entfalten kann? Die Redaktion glaubt: Der Testwinter des McLaren-Teams war sogar noch schlechter als 2016. Fotostrecke
Lediglich die aus dem Vorjahr bekannten Bremsprobleme und kleinere Defekte behinderten Haas bei der Saisonvorbereitung. Im Gegensatz zu Konkurrenten mit den Renault- oder Honda-Antrieben waren die Probleme aber vergleichsweise marginal. Auch die Erfahrung aus einem Jahr Formel 1 sei bei den Tests bereits zu spüren gewesen. "Man konnte den Unterscheid zum vergangenen Jahr sehen. Das Team war viel besser vorbereitet, jeder wusste, was er zu tun hat", sagt Grosjean.
Allerdings weiß man bei Haas auch, dass es im Sport oft schwer ist, gute Leistungen aus einem Premierenjahr in der zweiten Saison zu bestätigen. Allerdings ist Steiner zuversichtlich, dass man wie schon 2016 die Erwartungen übertreffen kann. "Vor unserem ersten Jahr haben die Leute auch erwartet, dass wir viele Probleme haben würden, aber das was nicht der Fall", stellt er fest.
Dennoch sind die beiden Fahrer mit einer Prognose für den Saisonauftakt 2017 vorsichtig. "Ich setze mir keine Ziele. Wir werden unser Bestes geben, und hoffentlich läuft es so gut wie 2016", sagt Grosjean. Und Magnussen meint: "Ein guter Start wäre wichtig. Das gibt einem Rückenwind."
