Sauber in Suzuka: Einstoppstrategie trotz Verbremser geglückt

"Ausgangslage war schwierig, deshalb war es wichtig auf andere Strategien zu setzen", so Sauber-Teamchefin Monisha Kaltenborn über die Einstoppstrategie

von Benjamin Horbelt · 09.10.2016 13:19

(Motorsport-Total.com) - Das Sauber-Team beendete den Großen Preis von Japan strategisch mit einer Einstoppstrategie, die Marcus Ericsson den 15. Platz und Teamkollege Felipe Nasr den 19. Rang bescherten. Nach dem Große Preis von China war es erst das zweite Rennen der Formel 1 2016 ohne Ausfälle im kompletten Fahrerfeld.

Felipe Nasrs Verbremser führt zu einem unfreiwillig vorgezogenen Boxenstopp

Ericsson startete mit seinem Sauber C35-Ferrari auf den Medium Reifen und wechselte in der 26. Runde auf die harte Gummimischung. "Das war heute ein ordentliches Rennen für mich", verriet der Schwede in Suzuka. "Mein Start vom 18. Platz aus war nicht so schlecht, ich konnte um eine Position nach vorne fahren. Der erste Rennabschnitt auf Medium-Reifen war okay, ich konnte mit dem vor mir fahrenden Jolyon Palmer mithalten." Daher sei die Einstoppstrategie die richtige Entscheidung gewesen, wenngleich der Kampf mit dem Reifenverschleiß und die von Ericsson kritisierte nicht ausreichende Pace das Rennen erschwerte.

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Sauber-Teamkollege zeigte sich in Japan nach dem Rennen enttäuscht. "Ich startete auf harten Reifen, mein erster Rennabschnitt war okay. In der elften Kurve hatte ich zu spät gebremst, die Reifen blockierten und wurden dadurch beschädigt. Deswegen musste ich früher als geplant zum Boxenstopp", gestand der 24-Jährige. "Als ich von der Box wegfuhr, schien es als würde die Kupplung Schwierigkeiten machen. Dadurch verlor ich ebenso etwas Zeit auf die Gruppe vor mir, wie durch einige blaue Flaggen, die mein Rennen beeinträchtigten", stimmte der Brasilianer in das in Japan immer lauter werdende Klagelied rund um die blauen Flaggen ein.

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Nasr war auf den harten Reifen in das Rennen gestartet, wechselte nach 25 Runden auf die Medium-Gummimischung und verfolgte damit ebenfalls die Einstoppstrategie seines Teamkollegen. "Die Ausgangslage für das Rennen war schwierig, deshalb war es wichtig auf Strategien zu setzen, die sich von den anderen unterscheiden", erläuterte Sauber-Teamchefin Monisha Kaltenborn das strategische Vorgehen des Schweizer Rennstalls.

"Um eine Einstoppstrategie umzusetzen, waren vor allem die Fahrer gefragt. Marcus hat diesbezüglich eine fehlerfreie Leistung gezeigt und konnte einige unserer direkten Konkurrenten hinter sich halten. Felipe konnte trotz der harten Reifen seine Position nach dem Start halten. Später musste er etwas früher als geplant zum Boxenstopp, weil er sich verbremste und dadurch die Reifen beschädigt wurden", so die Sauber-Teamchefin über den Großen Preis von Japan.