Haas in Singapur: Romain Grosjean sieht Top-10-Potenzial

"Die Amerikaner wissen, wie man eine gute Show macht", begrüßt Grosjean den US-Investor in der Formel 1 und setzt in Singapur mit neuen Teilen auf die Top 10

(Motorsport-Total.com) - Mit neuem Frontflügel und neuem Unterboden soll der Haas-Bolide in Singapur mehr Anpressdruck und Stabilität erhalten. In Italien kämpfte der US-Rennstall noch mit den Reifen. "Da kannst du nicht so attackieren, wie du gerne möchtest. Da verlierst du viel Zeit", beklagt sich Romain Grosjean.

Romain Grosjean blickt dank neuer Teile zuversichtlich auf das Singapur-Rennen

Die neuen Updates machen dem Franzosen aber Mut: "Wir müssen versuchen, uns in den Top 10 zu platzieren. Das Rennen ist hier lang, da kann mit einer guten Strategie viel passieren." Um die 1.500 Lampen rund um die Strecke sorgen für Flutlicht auf dem gesamten Kurs. "Es ist in der Nacht eigentlich leichter zu fahren, weil sich die Lichtverhältnisse nicht ändern. Die Lichtstärke ist immer gleich. Du kannst mit demselben Visier durchfahren", verrät der 30-Jährige.

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Teamkollege Esteban Gutierrez fuhr erstmals in der Saison 2009 unter solchen Lichtverhältnissen ein Rennen in der Formel 1: "Es war ziemlich cool", erinnert sich der Mexikaner. "Die Lichter sind perfekt gesetzt, sodass du nicht wirklich das Gefühl hast, ein Rennen in der Nacht zu fahren", erzählt der 25-Jährige.

Fotostrecke: Formel-1-Strecken 2016: Singapur

Nachdem das US-Medienunternehmen Liberty Media die Mehrheit an der Formel 1 übernommen hat, steht der US-Rennstall nicht mehr alleine in der ansonsten eher europäisch geprägten Formel 1 da. "Das ist gut", begrüßt Grosjean den US-Einstieg. "Die Amerikaner wissen, wie man eine gute Show macht. Das sieht man beim Super-Bowl oder auch in der NASCAR-Serie. Diese großen Events sind immer richtige Shows. Man kann sich immer verbessern."

Die Track-Limits-Debatte könnte ebenfalls für eine - wenn auch ungewollte - Show führen. "Es gibt ein paar Kurven, wo du sehr weit über die Randsteine fahren könntest", erklärt Grosjean. "Ich glaube, die haben im letzten Jahr ein paar davon entfernt. Aber klar, die meiste Zeit hast du da Mauern. Es gibt aber auch ein paar Stellen auf der Strecke, wo du etwas weiter rausfahren kannst als es sich der Erbauer erdacht hatte", schmunzelt der Franzose. Sein Haas-Teamkollege sieht es noch pragmatischer: "In Singapur gibt es die Mauer, daher gibt es keinen Grund für eine Track-Limits-Debatte."