Sauber fährt 200.000. Kilometer: "Darauf lässt sich aufbauen"

Sauber feiert in Aserbaidschan ein stolzen Formel-1-Jubiläum - Felipe Nasr küsst unbeschadet die Baku-Mauern: "Waren nah an Punkterängen, aber nicht nah genug"

von Benjamin Horbelt · 19.06.2016 23:54

(Motorsport-Total.com) - Die Baku-Premiere war für das Sauber-Team ein ganz besonderes Rennen. Als viertältestes Formel-1-Team fuhren die Schweizer ihren 200.000 Rennkilometer in insgesamt 411 Grand-Prix-Teilnahmen seit der Saison 1993. Die Freude wurde aber schnell von einer Schrecksekunde abgelöst, als Felipe Nasr als erster Fahrer im Rennen die Streckenbegrenzung berührte, was zu einer kleinen Flamme führte. Im selbst ernannten Land des Feuers schien der Brasilien den Spruch der Aserbaidschaner etwas zu wörtlich genommen zu haben, konnte das Rennen aber fortsetzen. Das Magnesium in den Formel-1-Felgen führt zu einem starken Funkenflug bei Bandenkontakt.

Felipe Nasr kommt der Baku-Bande im Formel-1-Rennen sehr nah

Trotz Mauerkuss fährt Felipe Nasr das Rennen auf dem den zwölften Platz zu Ende. Bereits in der siebten sowie in der 24. Runde mussten die Mechaniker ran. Der 23-Jährige hat sich passend zum Sauber-Jubiläum in Baku ein paar Punkte erhofft, was dem Brasilianer aber nicht gelang: "Im Rennen haben wir unsere Performance und unsere Strategie optimieren können. So war es möglich, in die Nähe der Punkteränge zu kommen, allerdings nicht nah genug. Einerseits bin ich damit zufrieden, doch anderseits haben wir noch immer nicht das erreicht, was wir wollen."

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Teamkollege Marcus Ericsson wechselte nach 16 Runden auf die superweichen Reifen. Die Sauber-Crew legte in der 25. Runde einen weiteren Boxenstopp hin. Trotz des Rennkilometer-Jubiläums von Sauber wollte beim Schweden keine Partystimmung aufkommen, da dieser aufgrund des Reifenverschleißes früher als ursprünglich geplant zum Boxenstopp kommen musste.


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"Für mich war es ein enttäuschendes Rennen. Vom Start weg hatte ich mit dem Reifenmanagement mehr zu kämpfen, als erwartet. Über weite Strecken konnte ich wegen der fehlenden Reifenperformance nicht die erwarteten Rundenzeiten erreichen. Erst gegen Ende des Rennens, als die Temperaturen niedriger waren, verbesserte sich diese Situation", ärgert sich der 25-Jährige.

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Sauber-Teamchefin Monisha Kaltenborn lobt die Organisatoren des neuen Grand Prix von Europa für die gelungene Premiere. "Unser Team hat dieses arbeitsreiche Wochenende gut gemeistert", wertschätzt die Chefin auch ihr Team. "Felipe hat ein zufriedenstellendes Rennen vom Start bis ins Ziel gezeigt und seine Möglichkeiten genutzt. Marcus steigerte seine Rundenzeiten nach dem zweiten Reifenwechsel, hatte jedoch generell bei den hohen Temperaturen mehr mit den Reifen zu kämpfen. Auf diese Platzierungen lässt sich aufbauen", so Kaltenborn in Baku.