• 20. Februar 2013 · 22:26 Uhr

Auspuff beschert Alonso Kaffeepause und Kopfzerbrechen

Ferrari forcierte beim F138 offenbar ganz bewusst einen Auspuffschaden, um die Belastungsgrenzen auszuloten - Aktuell keine tragfähige Lösung

(Motorsport-Total.com) - So hätte sich Fernando Alonso sein Test-Heimspiel in Barcelona nicht vorgestellt. Statt am Vormittag den F138 über den Kurs zu prügeln, konnte der Spanier in der Box wahlweise Espresso oder Cafe Cortado schlürfen. Ein gebrochener Auspuff zwang ihn zu pausieren. Später ging es dann doch noch für insgesamt 76 Umläufe auf die Strecke. Am Ende standen bei Alonso eine Runde in 1:23.247 Minuten (+ 1,399 Sekunden) und der fünften Rang auf der Habenseite, was hohe Erwartungen nicht erfüllt.

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Fernando Alonso und sein Ferrari F138 waren nicht immer so zügig unterwegs Zoom Download

Die Zwangspause war bei der Scuderia jedoch einkalkuliert, wie der Motorenchef erklärt: "Ein defekter Auspuff kann dich zum sofortigen Anhalten zwingen. So gesehen ist es mindestens genauso kritisch wie ein kaputter Kolben oder ein kaputtes Getriebe", unterstreicht Luca Marmorini die Rolle des Bauteils, das derzeit ein beherrschendes Thema der Szene ist. "Wir haben deshalb versucht, den Auspuff bis an die Belastungsgrenze zu bringen, weil wir wissen wollten, wo das Limit ist - damit wir keinen Ausfall riskieren."

Notfallplan: Neue Auspufflösung in der Mache

So gesehen ist die Trockenübung zum Debakel geglückt, Kopfschmerzen gibt es bei Ferrari dennoch: "Wir haben einige Bedenken, eine Auspufflösung ohne den richtigen Testumfang einzuführen", räumt Marmorini ein und beschreibt einen schwierigen Spagat: "Bis jetzt waren wir dabei, auf dem Prüfstand und in den Freien Trainings Erkundungen vorzunehmen. Aber umso mehr Druck man macht, umso größer kann der Schaden sein." Offensichtlich brennt bei den Italienern deswegen der Kabelbaum.

Marmorinis Worte klingen beinahe nach Durchhalteparolen: "Die Motorenabteilung fühlt sich damit nicht besonders wohl, aber in Melbourne werden wir eine ausreichend getestete Lösung haben." Und Plan B liegt auch schon in der Schublade: "Wir arbeiten auch an einer anderen. Der Vorteil eines Auspuffs ist es nicht, das Auto sehr viel schneller als ein anderes zu machen. Er trägt nur zu den letzten Zehnteln bei. Wir erwarten einen ähnlichen Nutzen davon wie im vergangenen Jahr, nicht mehr."

Auch Reifen bereiten Kopfzerbrechen

Außerdem wird der Umgang mit den Pneus Stefano Domenicali und seiner Mannschaft zu denken geben. Während etwa Mercedes in der Lage war, nach einer Aufwärm- und Abkühlphase mit den Pirelli-Reifen relativ konstante Rundenzeiten zu fahren, stiegen die bei Ferraris Longruns ständig. Da die Außentemperaturen in Barcelona derzeit ungewöhnlich niedrig sind, muss das aber nicht unbedingt ein schlechtes Zeichen für die Auftaktrennen in Australien, Asien und dem Mittleren Osten sein.


Fotos: Ferrari, Testfahrten in Barcelona


Dennoch steht Ferrari, das Gerüchten zufolge ein massives Problem mit dem Handling des F138 durch ungünstig umgeleitete Abgase hat, unter Druck. Für Alonso, der nach einem Fitnessblock erst in Barcelona in den Testbetrieb eingestiegen ist, gilt es am Donnerstag das versäumte Programm vom Vormittag nachzuholen. Am Freitag steigt dann wieder Felipe Massa ins Auto. Der Brasilianer hatte in Jerez mit der stärksten Zeit der Woche beeindruckt, ihr wahrer Wert blieb aber im Dunkeln.

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