Ultimatum für McLaren-Star: Experte fordert Piastri-Abgang nach WM-Pleite
Laut Günther Steiner muss Oscar Piastri woanders sein Glück versuchen, falls er den WM-Titel gegen Lando Norris verliert
(Motorsport-Total.com) - Günther Steiner hat mal wieder zugeschlagen und mit deutlichen Worten auf die aktuelle Situation von Oscar Piastri reagiert. Der ehemalige Haas-Teamchef fordert vom Australier eine klare Leistungssteigerung, sollte er die Fahrerweltmeisterschaft nicht gewinnen.
Piastri steht derzeit auf dem zweiten Platz der Fahrerwertung. Der 23-Jährige liegt 24 Punkte hinter Teamkollege Lando Norris und 25 Zähler vor Red-Bull-Pilot Max Verstappen. Mit drei verbleibenden Rennen bleibt der Titelkampf spannend.
Steiner äußerte sich im The Red Flags Podcast unmissverständlich zur Zukunft des McLaren-Fahrers. "Vor allem, wenn er die Meisterschaft nicht gewinnt, denke ich, dass er gute Chancen hat, in jedes andere gute Auto zu kommen", erklärte der Südtiroler.
Winterpause als Scheideweg
Der frühere Teamchef sieht einen Wechsel als mögliche Option für Piastri. "Er ist ein guter Fahrer und Veränderung ist manchmal gut. Er ist jung genug, er kann sich anpassen. Er sollte es tun und ich denke, er wird es tun", so Steiner weiter.
Steiner machte deutlich, dass Piastri die Winterpause nutzen müsse, um gestärkt in die neue Saison zu starten. Eine alternative Entwicklung sieht der Ex-Teamchef kritisch für beide Seiten.
"Er muss sich einfach über den Winter neu sortieren und stärker zurückkommen als zuvor. Ansonsten, wenn er nicht stärker zurückkommt, denke ich, ist es das Beste für ihn, dann das Team zu wechseln", führte Steiner aus.
Formschwäche zur falschen Zeit
Trotz seiner harten Worte ließ der 59-Jährige durchblicken, dass er dem Australier eine erfolgreiche Zukunft zutraut. "Aber er könnte zurückkommen, denn ich schätze ihn immer noch sehr", ergänzte Steiner seine Ausführungen.
Die jüngsten Leistungen von Piastri geben tatsächlich Anlass zur Sorge. Seit dem Großen Preis von Italien konnte der McLaren-Pilot keinen Podiumsplatz mehr einfahren. Ausgerechnet in der entscheidenden Saisonphase fehlt ihm die Konstanz.
Hinzu kommt der Druck durch Verstappen, der nach seiner beeindruckenden Leistung in Brasilien wieder voll im Aufwind ist. Steiner sieht den Niederländer klar im Vorteil für den Kampf um Platz zwei.
Verstappen als mahnendes Beispiel
"Warum nicht? Er macht es weiter. Wenn man sagt, Oscar ist jetzt mental zerstört, dann wird Max vor ihm liegen, absolut", analysierte der ehemalige Teamchef die Situation zwischen den beiden Titelkandidaten.
Steiner hob besonders Verstappens Mentalität hervor, die er bei Piastri derzeit vermisst. Der Red-Bull-Pilot habe in Brasilien gezeigt, wie man nach Rückschlägen zurückschlägt.
"Max ist motiviert, wie wir in Brasilien gesehen haben. Er hat nach einem beschissenen Qualifying nicht aufgegeben. Er hat die Ärmel hochgekrempelt, es besser gemacht und auf dem Podium abgeschlossen", lobte Steiner den dreimaligen Weltmeister.
Entscheidung in Las Vegas
Diese Einstellung fehle Piastri aktuell, so die unterschwellige Botschaft des Südtirolers. Der Australier müsse beweisen, dass er mental stark genug ist, um mit der Drucksituation umzugehen.
Der Grand Prix von Las Vegas am 20. bis 22. November markiert den Auftakt zum finalen Triple-Header der Saison. Für Piastri wird es darauf ankommen, schnell wieder in die Erfolgsspur zu finden.
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Steiners Worte dürften dem McLaren-Piloten zusätzlichen Druck machen. Gleichzeitig zeigen sie aber auch, dass der Markt den jungen Australier durchaus als wertvoll erachtet. Ob bei McLaren oder anderswo, Piastris Zukunft hängt von den kommenden Wochen ab.


