• 30. September 2022 · 11:37 Uhr

Bei Alonso-Verpflichtung schnell reagiert: Hilft Aston Martin das auch beim Auto?

Aston Martin hat bei der Verpflichtung von Fernando Alonso nicht gezögert und sieht diese Agilität auch als Vorteil gegenüber den anderen Teams

(Motorsport-Total.com) - Nur wenige Tage nachdem Sebastian Vettel sein Karriereende in der Formel 1 verkündet hatte, präsentierte Aston Martin in Fernando Alonso dessen Nachfolger für 2023. Der Rennstall hat somit gezeigt, dass er schnell reagieren kann und sieht das als eine wichtige Stärke an, die das Team wieder nach vorne bringen kann.

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Aston Martin will es ab 2023 wieder mit den größeren Konkurrenten aufnehmen Zoom Download

"Ich denke, das Team war schon immer sehr agil", sagt Performance-Chef Tom McCullough. "Es ist ein kleines Rennteam und im Kern gibt es ein paar Schlüsselpersonen, die die Entscheidungen treffen. Es ist kein großes bürokratisches Unternehmen."

"Wenn ich vom Rennwochenende zurückkehre, berichte ich an Andrew Green (Chief Technical Officer; Anm. d. Red.) und an Dan Fallows, der seit kurzem auch als Technischer Direktor bei uns ist. Das verändert die Struktur ein wenig, aber wir versuchen, die guten Teile unserer früheren Arbeitsweise beizubehalten, aber auch das hinzuzufügen, was wir tun müssen, um das Niveau anzuheben."

Aston Martin hatte einen schwachen Start in die Saison erlebt, darauf aber ziemlich schnell mit einem Wechsel des Fahrzeugkonzepts reagiert. Zwar liegt das Team von Sebastian Vettel immer noch nur auf Rang neun der Konstrukteurs-WM, sieht hinter den Kulissen aber Fortschritte, um sich für 2023 deutlich zu verbessern.

"Während der Wintertests und der ersten paar Rennen haben wir versucht, Teile am Auto zu verbessern, um das Porpoising in den Griff zu bekommen und dem Auto ein größeres Betriebsfenster zu geben", sagt McCullough.

Schnell den falschen Weg erkannt

"Aber man kommt an einen Punkt, an dem wir selbst mit unseren Entwicklungswerkzeugen, Windkanal, CFD-Simulationen und Streckentests nicht die Fortschritte machen, die wir machen wollten", ergänzt er. Und dann musste man irgendwann entscheiden, dass man den einen Weg abbricht.

"Während der Entwicklungsphase des Autos hatten wir zwei verschiedene Wege. Wir haben sogar das Chassis so konstruiert, dass es die Kühler für zwei verschiedene Wege aufnehmen kann, all diese Dinge", so der Performance-Leiter. Und weil man das Problem Porpoising unterschätzt hatte, versuchte man es dann mit der anderen Philosophie.

"Wir griffen auf die Daten zurück, die wir hatten, und begannen damit, im Windkanal zu arbeiten, und siehe da, wir brachten es so schnell wie möglich ins Auto", lobt er. "Es gab einen enormen Druck von Seiten der Fertigung und der Produktion, um es nach Spanien zu bringen."

"Es war eine phänomenale Menge an Arbeit, um das zu schaffen. Als es angekündigt wurde, dachte ich nicht, dass es eine Chance gäbe, zwei Autos dorthin zu bringen. Wir hatten keine Ersatzteile, aber wir fuhren hin und das war's", so McCullough.

Aston Martin will Stärken von Force India behalten

Vorgängerrennstall Force India war stets dafür bekannt, aus wenigen Mitteln viel herauszuholen. Unter dem neuen Eigentümer Lance Stroll vergrößert sich die Struktur zwar, doch McCullough glaubt daran, dass das Team trotz Wachstum seine Qualitäten beim schnellen Treffen von Entscheidungen behalten kann.

"Ich denke, das war schon immer eine Stärke des Teams", sagt er. "Wir müssen das in der Formel 1 beibehalten. Denn jedes Rennen ist wichtig. Wenn man konkurrenzfähig sein und Punkte holen kann, dann los."

Der AMR22 war bislang auf wenigen Strecken ein guter Griff und hatte vor allem im Qualifying so seine Probleme. Allerdings besitzt das Auto auch seine Stärken und ist in langsamen Kurven durchaus schneller als der Red Bull. Das könnte Aston Martin in Singapur entgegenkommen.

"Das Auto ist in den langsamen Kurven schon seit einer ganzen Weile ziemlich gut, und das haben wir bei der Analyse im Vergleich zu anderen gesehen", lobt McCullough.

"Unser Hauptaugenmerk lag darauf, das Auto auch in den Highspeed-Kurven zu verbessern, was wir in letzter Zeit auch getan haben. Was Red Bull angeht, so ist ihr Auto sehr effizient und sehr schnell auf der Geraden, und wir sind nicht so stark wie sie. Aber das ist der Großteil des Feldes auch nicht."

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