• 30. November 2021 · 14:19 Uhr

"McLaren-Stil": Welche Kurven Ricciardo am meisten wehtun

Daniel Ricciardo hadert weiterhin mit einem bestimmten Kurventyp, den Teamkollege Lando Norris besser durchfahren kann - Lösung nicht so einfach

(Motorsport-Total.com) - Nach einem Zwischenhoch zeigt die Formkurve von Daniel Ricciardo aktuell wieder nach unten. Das Rennen in Katar war für den McLaren-Piloten wieder ein Rückschlag. Platz 14 in der Qualifikation, Platz zwölf im Rennen lautet seine magere Bilanz in Doha. Doch er weiß auch, dass der Losail Circuit dem McLaren und seinem Fahrstil nicht gerade entgegenkam.

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Mit mittelschnellen Kurven steht Daniel Ricciardo auf Kriegsfuß Zoom Download

"Es sind einfach diese langen, mittelschnellen Kurven, die unser Auto vor Probleme stellen", sagt Ricciardo. "Und genau da ist der 'McLaren-Stil' der einzige Stil, um schnell durch diese Kurven zu kommen."

Doch genau bei diesem Stil fehlt es dem Australier noch. "Lando [Norris] macht da einen besseren Job, ich bekomme es hingegen noch nicht wirklich hin", so Ricciardo. "Es geht einfach darum, wie man in die Kurve fährt, zusammen mit dem Anbremsen und dem Einlenken", schildert er. "Also es lenkt schon, aber ich bin in den Kurven nicht schnell."

Eine halbe Zehntelsekunde verliere er in jeder dieser Kurven, was am Ende auf eine Runde gesehen drei oder vier Zehntelsekunden ausmache. "Mehr ist es nicht", betont Ricciardo. "Das ist definitiv eine Schwäche des Autos, aber am Ende auch eine Schwäche von mir."

Problem nicht einfach abstellbar

Zumindest sieht er es positiv: "Es sind nicht mehr die sieben oder acht Zehntel, die mir mal gefehlt haben", merkt er an. "Da bin ich besser geworden, aber trotzdem liegt auf bestimmten Kursen noch etwas Arbeit vor uns."


Fotostrecke: Katar: Die Fahrernoten der Redaktion

In Katar hatten ihm in Q2 wieder dreieinhalb Zehntelsekunden auf Teamkollege Lando Norris gefehlt, weswegen er auch im Rennen eine schwierige Ausgangsposition hatte. "Ich kann den Unterschied sehen und warum ich diese Probleme habe", sagt Ricciardo. Einfach abstellen könne er es aber nicht: "Wenn es so einfach wäre, hätte ich es bereits perfektioniert."

Außerdem fahre Norris in diesem Jahr auch sehr gut. Der Brite hat bereits 153 Punkte einfahren können, Ricciardo nur 103. "Er hat in diesem Jahr bewiesen, dass er auf dem höchsten Level fahren kann", lobt sein Stallgefährte. "Aber dass er drei Jahre mit dem gleichen Auto gefahren ist, hilft ihm natürlich."

Teamduell gibt Selbstvertrauen

Norris ist derweil überzeugt davon, dass Ricciardo stark zurückkommen wird, wenn es bei ihm erst einmal klick gemacht hat. Dennoch zieht der Youngster aus dem deutlich gewonnenen Duell eine Menge Selbstvertrauen. Denn vor Ricciardos Wechsel hatte er sich schon die Frage gestellt, ob er ihn schlagen kann.

Und da das derzeit geschieht, denkt Norris an die anderen Fahrer, die Ricciardo im gleichen Auto geschlagen hat - etwa Sebastian Vettel oder den damals jungen Max Verstappen. "Ich denke dann, dass ich ganz gut sein muss", lacht Norris. "Aber auf der anderen Seite fühle ich mich nicht plötzlich als bester Fahrer der Welt. Denn es gab schon noch einige Rennen, in denen er schneller war."

"Ich weiß, dass er immer noch Daniel ist. Und wenn es einmal klick gemacht hat, wird er seinen Weg finden. Ich hoffe, dass ich dann immer noch schneller als er bin, aber ich weiß, dass ich nicht immer schneller sein werde, denn er ist ein sehr, sehr guter Fahrer", betont der Brite.

Trotzdem hat Ricciardos schlechte Performance dafür gesorgt, dass McLaren im Kampf um Platz drei bei den Konstrukteuren kaum eine Chance mehr gegen Ferrari hat. Zwei Rennen vor Saisonende fehlen McLaren 39,5 Punkte. Hätte Ricciardo so gepunktet wie Norris, würde das Team vor Ferrari liegen.

Motorenupdate half Ferrari

Laut Norris hat vor allem das jüngste Motorenupdate von Ferrari dafür gesorgt, dass sie enteilt sind: "Das hat ihnen geholfen", sagte er. "Wenn wir auf der Geraden Clipping bekommen und 20 km/h verlieren, fahren sie einfach weiter. Das macht einen großen Unterschied, wenn es darum geht, Rennen zu fahren und zu überholen und so weiter."

Norris betont aber, dass McLaren als Team den besseren Job gemacht hat. "Eigentlich sollten sie weiter vorne sein", meint er. Denn es habe mehr Rennen gegeben, in denen Ferrari schneller war, "aber sie haben einfach mehr Fehler gemacht", so Norris.

"Aber wenn ich auf die Fahrer-WM schaue, dann bin ich noch vor beiden. Also möchte ich natürlich, dass das Team mit dabei ist", sagt der Brite. "Ich habe aber das Gefühl, dass ich von meiner Seite aus alles Mögliche getan habe."

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