• 11. Mai 2021 · 18:07 Uhr

Pirelli-Reifentest in Barcelona: Isola erklärt den Entwicklungsfortschritt

Pirellis Formel-1-Chef Mario Isola sagt, dass die Konstruktion der 18-Zoll-Reifen für 2022 "bis zu 90 Prozent" abgeschlossen sei - Fokus auf Reifenmischungen

(Motorsport-Total.com) - Das Testprogramm für die Formel-1-Reifen 2022 geht diese Woche in Barcelona weiter, wo Red Bull und Alfa Romeo die neuen 18-Zoll-Reifen zum ersten Mal und Alpine nach einer früheren Session in Bahrain zum zweiten Mal testen.

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In Barcelona werden an diesem Dienstag und Mittwoch die 2022er-Reifen getestet Zoom Download

Weitere Fahrten mit AlphaTauri in Österreich geplant, gefolgt von Red Bull, Aston Martin und Haas in Silverstone und schließlich Mercedes, McLaren und Ferrari in Ungarn. Nach dem Saisonfinale in Abu Dhabi werden alle Teams dann mit den endgültigen Reifen für die kommende Formel-1-Saison fahren.

Wie Mario Isola vom Reifenhersteller Pirelli erklärt, verlagert sich der Schwerpunkt der Tests bereits von der Konstruktion hin zu den Mischungen. "Ich würde sagen, die Konstruktion ist zu 80 bis 90 Prozent abgeschlossen. Jetzt beginnen wir eine Testkampagne mit neuen Mischungen", verrät er gegenüber 'Motorsport.com'.

Neue Reifenmischungen auf dem Prüfstand

"Wir haben eine neue Mischung, die wir bereits verwenden, eine C3-Mischung, die recht gut funktioniert. Es ist die erste der neuen Familie, die wir für das nächste Jahr einführen wollen, mit den Eigenschaften, die erforderlich sind und im Zielbrief mit den Fahrern vereinbart wurden", erklärt der Pirelli-Experte weiter.

Das bedeutet im Detail: Die Reifen haben eine viel geringe Neigung zu überhitzen. "Natürlich müssen wir das validieren, wenn wir die endgültige Version der Autos haben werden." Denn bislang wird nur mit Testautos gefahren, die nicht alle Antworten liefern könnten, da sie sich von endgültigen Autos für 2022 unterscheiden.

"Im Moment verwenden wir Mule-Cars, die repräsentativ genug für die Autos des nächsten Jahres sein sollten. Aber wir wissen, dass diese Autos ganz anders sein werden", räumt Isola ein. Hinzu kommen die besonderen Testbedingungen.

Was die Repräsentativität der Tests erschwert

"Was wir während einer Reifenentwicklungsession nicht testen können, ist der Einfluss des Windschattens. Wir haben nur ein Auto oder zwei Autos, die auf der Strecke fahren, es gibt also keinen richtigen Verkehr", erklärt Isola das Problem.

Einzukalkulieren gilt auch, dass die neue Aerodynamik dabei helfen soll, dass die Autos weniger unter der sogenannten "Dirty Air" leiden, wenn sie anderen folgen. "Sie sollten den Abtrieb beibehalten oder maximal 10 Prozent verlieren. Das ist eine völlig andere Situation im Vergleich zu dem, was wir jetzt haben", weiß Isola.

"Jetzt verlieren sie bis zu 50 Prozent des Abtriebs, und natürlich fangen sie an zu rutschen. Aber das ist etwas, das wir erst nächstes Jahr beantworten können." Trotzdem hält der Pirelli-Motorsport-Chef die "Mule-Cars" für recht repräsentativ.


Fotostrecke: Schwarzes Gold: Alle Reifenhersteller der F1

"Wir haben die Teams gebeten, das Niveau an Abtrieb, das Mindestgewicht und die Gewichtsverteilung an die Erwartungen für das nächste Jahr anzupassen. Also sind alle Mule-Cars gut genug, um zu testen. Aber wir haben einige Unterschiede, weil wir die Bremsen benutzen, die jetzt an den Autos sind, nicht das neue System, und auch ohne Felgenabdeckungen fahren, was die Leistung und Temperatur beeinflusst."

"Es gibt also noch einige Fragezeichen für das nächste Jahr", resümiert Isola in Bezug auf die Reifenentwicklung. "Was wir versuchen, ist, Autos zu haben, die so weit wie möglich repräsentativ für die Leistungen des nächsten Jahres sind."

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