• 22. Oktober 2020 · 15:58 Uhr

Haas-Fahrer 2021: Ein Fahrer mit Sponsor, zwei Rookies möglich

Nach dem angekündigten Aus von Romain Grosjean und Kevin Magnussen: Wie sich Haas-Teamchef Günther Steiner die Fahrerplanung für 2021 vorstellt

(Motorsport-Total.com) - "Alles ist möglich", sagt Günther Steiner über die Fahrerplanung bei Formel-1-Team Haas für 2021. Was er damit meint: Die Nachfolge von Romain Grosjean und Kevin Magnussen, die beide am Saisonende 2020 das Team verlassen, ist noch völlig offen. Man habe sich noch nicht festgelegt, meint Steiner.

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Welche Fahrer 2021 für Haas antreten? Günther Steiner weiß es noch nicht Zoom Download

Seine ursprüngliche Liste von rund zehn Namen sei allerdings inzwischen kleiner geworden. "Ich will aber keine Namen nennen", so Steiner. "Wir schauen uns alle Optionen an."

Was der Haas-Teamchef damit sagen will: Sein Rennstall schließt auch "Pay-Driver" nicht explizit aus. O-Ton: "Es könnte auf Geld und Talent hinauslaufen. Talent muss immer vorhanden sein, nicht nur Geld. Talent ist wichtiger, aber manche Leute haben eben auch ein Sponsoring, das sie mitbringen könnten."

Masepin/Schumacher laut Steiner nicht ausgeschlossen

So wäre das zum Beispiel im Fall von Nikita Masepin, dem russischen Formel-2-Fahrer, der sich dank einer millionenschweren Mitgift in das US-Team Haas einkaufen könnte - an der Seite von Mick Schumacher. Ein Szenario mit diesen beiden Formel-1-Rookies ist zumindest Gegenstand aktueller Spekulationen im Formel-1-Fahrerlager.

Zwei Formel-1-Neulinge in einem Team? Der Gedanke ist Steiner offenbar nicht fremd. Er überlegt laut: "Wenn du einen erfahrenen und einen Neuling hast, dann tut sich der Neuling vielleicht schwer und verliert Selbstvertrauen. Das wäre nicht gut."


Fotostrecke: Formel 1 2021: Übersicht Fahrer, Teams und Fahrerwechsel

Die moderne Formel 1 habe schon einige abschreckende Beispiele geliefert. "Man muss nur mal sehen, was mit den Leuten passiert ist, die neben Max [Verstappen] gefahren sind. Sie haben alle Schwierigkeiten, weil Max so gut ist", meint Steiner und scheint damit auf Pierre Gasly und Alexander Albon zu verweisen.

Red Bull als Negativbeispiel für Haas

Mit dem - aus seiner Sicht - Negativbeispiel Red Bull vor Augen könnten zwei Rookies "vielleicht eine gute Sache" sein, sagt Steiner. "Das weiß ich aber noch nicht. Wir schauen uns auch das an."

Es wäre ein Kontrast zur aktuellen Fahrerpaarung Grosjean/Magnussen, mit der Haas seit 2017 angetreten ist. "Manchmal", so Steiner, "muss man aber einfach mal was anderes probieren, selbst wenn die Antwort am Ende lautet, dass man es nicht hätte machen sollen. Ich gebe mich da keinen Illusionen hin."

Seine These: "Wenn man immer beim Status Quo bleibt, dann entwickelt man sich auch nicht weiter." Und weiterentwickeln will sich Haas, vor allem mit Blick auf die Formel-1-Saison 2022, wenn das neue Reglement Einzug hält. Deshalb sieht Steiner 2021 vor allem als Übergangsjahr an, in dem die Grundlage für mehr gelegt werden soll.

2021 wird nicht automatisch besser laufen

"Die Wahrscheinlichkeit, dass wir [nächstes Jahr] an unsere Form von 2018 anknüpfen können, die dürfte aber recht gering sein. Man muss das schon realistisch betrachten. Und wenn man etwas ändert, dann besser jetzt", erklärt der Haas-Teamchef.

"Wir müssen etwas aufbauen und haben nächstes Jahr nichts zu verlieren. Wir können nur gewinnen, weil wir praktisch nicht mehr schlechter sein können als derzeit. Und ich habe stets betont: Wir wollen die Fahrer [von 2021] auch 2022 im Auto haben, weil dann die neuen Regeln kommen. Und dann stehen wir hoffentlich wieder besser da."

Wer dann in den beiden Cockpits sitze, das wisse er heute noch nicht. Und es müsse auch nicht alsbald entschieden werden, sagt Steiner. "Es gibt ein paar Möglichkeiten. Die werden sich auch nicht verflüchtigen, weil der Markt sehr klein ist. Deshalb haben wir keine Eile."

Den bald ehemaligen Fahrern eine Chance lassen

"Wir wollen erst einmal alles evaluieren und dann eine gute Entscheidung treffen. Es dauert, so lange es dauert."

Für Grosjean und Magnussen aber steht schon fest: Eine Zukunft bei Haas haben sie nicht. Deshalb hat man ihnen nun den Abschied angekündigt. "Wir wollten ihnen gegenüber fair sein", sagt Steiner. "Wir sind in den vergangenen Jahren gut miteinander ausgekommen. Wir wollten es ihnen früh sagen, damit sie noch eine Chance haben, etwas anderes zu finden."

(Übersicht: Welche Formel-1-Cockpits für 2021 noch nicht besetzt sind!)

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