• 09. Oktober 2020 · 16:10 Uhr

Mercedes legt sich fest: Auch in Zukunft keine Motoren für Red Bull

Red Bull kann auch für 2022 nicht mit Mercedes-Motoren in der Formel 1 rechnen - Ferrari fängt jetzt erst mit der Evaluierung an, ob man Honda beerben will

(Motorsport-Total.com) - Mercedes schließt aus, Red Bull mit Motoren auszurüsten, nachdem sich Honda nach der Formel-1-Saison 2021 zurückziehen wird. Sowohl Red Bull Racing selbst als auch das Schwesterteam AlphaTauri stehen wieder einmal ohne Motorenlieferant da.

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Toto Wolff schließt aus, dass Mercedes Honda beerben wird Zoom Download

Beide Teams benötigen einen neuen Motorenpartner für die Formel-1-Saison 2022, doch die Auswahl wird geringer, da es ab jenem Jahr nur noch drei Motorenlieferanten geben wird. Zwar hat Red Bull mit Renault einen Partner, der (per Reglement zwangsweise) offen für eine Belieferung wäre, doch Cyril Abiteboul bezweifelt, dass dies Plan A für Red Bull wäre.

Mercedes hingegen schließt aus, Red Bull als Kundenteam zu beliefern. Deren Sportchef Toto Wolff nennt dafür "mehrere Gründe".

"Der Hauptgrund ist, dass wir bereits vier Teams ausrüsten, inklusive uns selbst", sagt der 48-Jährige. "Wir haben fast den Punkt erreicht, an dem wir keine Kapazitäten mehr freihaben, um Antriebseinheiten für uns alle herzustellen."

"Aber ich habe auch keine Zweifel, dass Helmut [Marko] mit einem Plan B aufwarten wird, wie er schon gesagt hat. Wahrscheinlich hängt er von keinem der derzeitigen Motorenausrüster ab."


Fotos: Grand Prix der Eifel


Red-Bull-Teamchef Christian Horner sagt, dass Wolff es "klargestellt habe, dass Mercedes nicht sonderlich interessiert daran ist, Motoren zu Verfügung zu stellen", wodurch das Team "auf zwei momentane Lieferanten in der Formel 1 " angewiesen sei.

Er sagt aber auch, dass Red Bull sich "die Zeit nehmen wird, die nötigen Untersuchungen mit gebührender Sorgfalt einzuleiten".

Ferrari überlegt noch

Mercedes war bereits in Gesprächen mit Red Bull, als das Team im Jahr 2015 versuchte, sich von Renault zu trennen. Damals machte der Vorstand dem einen Strich durch die Rechnung. Das führte zu der sagenhaften Situation, dass Red Bull bis wenige Monate vor dem Saisonstart 2016 ohne Motorenpartner dastand.

Es gab auch Gespräche mit Ferrari zu jenem Zeitpunkt, doch die Italiener sagten ganz ehrlich, dass eine Belieferung gefährlich für ihre eigene Konkurrenzfähigkeit sei. Dem jetzigen Teamchef Mattia Binotto zufolge denkt Ferrari momentan über eine Belieferung nicht nach und würde es nur tun, wenn man angefragt wird.

"Jetzt müssen wir etwas in Erwägung ziehen, was vor ein paar Tagen noch gar kein Thema gewesen ist."Mattia Binotto
"Das ist etwas, über das wir ab jetzt nachdenken müssen. Wir haben noch nichts entschieden", sagt der Italiener. "Ich denke, das wird davon abhängen, ob Red Bull auf uns zukommen und Motoren anfragen wird. Sie sind zweifellos ein großartiges Team. Sie mit Motoren auszustatten, dürfte einiges an Energie erfordern."

Doch er warnt, dass es nicht so viel zeitlichen Spielraum gebe, wie es den Anschein macht: "Es ist sehr wenig Zeit, weil wir uns selbst entsprechend aufstellen müssen. 2022 kommt relativ bald." Er meint damit, dass die Entwicklung der ganz neuen Autos für 2022 sehr bald starten wird. Motoren und Auto müssen entsprechend aufeinander abgestimmt werden.

"Wie wir schon gesagt haben, kam die Nachricht des Honda-Rückzugs ziemlich plötzlich", so Binotto weiter. "Jetzt müssen wir etwas in Erwägung ziehen, was vor ein paar Tagen noch gar kein Thema gewesen ist. Aber wir müssen uns damit auseinandersetzen und uns die Zeit für eine Entscheidung nehmen."

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