• 24. April 2019 · 17:39 Uhr

E-Zigaretten-Werbung als schlechtes Vorbild? "Ein Sticker wird nichts ändern"

Trotz Werbeverbot sind Tabakfirmen 2019 stärker in der Formel 1 vertreten - Romain Grosjean sieht das jedoch als harmlos an: "Fange deswegen nicht das Rauchen an ..."

(Motorsport-Total.com) - Tabaksponsoren sind in der Formel 1 seit mehr als zehn Jahren verboten, allerdings drängen in der neuen Zeit immer wieder Alternativen in die Königsklasse: McLaren warb in Bahrain mit der E-Zigaretten-Marke Vype und ist vor der Saison eine Partnerschaft mit Tabakkonzern BAT eingegangen, die eine neue Kampagne bewerben wollen - ähnlich wie bei Mission Winnow auf dem Ferrari.

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McLaren war in Bahrain gut sichtbar mit einem E-Zigaretten-Sponsor unterwegs Zoom Download

Australien hatte bereits seine Konsequenzen gezogen und beim Rennen auf das Werbeverbot gepocht, doch die meisten Piloten sehen es nicht als großes Problem an, wenn Tabakkonzerne wieder auf den Fahrzeugen werben: "Ich sehe die Verbindung nicht, wenn mein Sohn eine Werbung dafür sieht", sagt Kimi Räikkönen. "Egal ob es Alkohol oder Zigaretten sind: Ich glaube nicht, dass es seine Wahl beeinflusst."

Auch Romain Grosjean schließt sich den Aussagen an. Als er die Formel 1 als Zuschauer verfolgt hat, gab es eine Menge Zigarettenwerbung auf den Autos, sei es bei Ferrari, McLaren, Williams oder Jordan. "Ich habe trotzdem noch nie in meinem Leben geraucht, obwohl ich eine Menge Rennen gesehen habe", sieht auch er keinen Zusammenhang.

Der Haas-Pilot vergleicht es mit dem Anschauen einer Serie auf dem Streamingdienst Netflix: "In jeder Serie trinken alle immer Cognac oder Whiskey und alle rauchen Gras oder Zigaretten. Aber ich habe das noch nie angerührt ..."


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Grosjean ist erklärter Rauchgegner und habe schon vielen Freunden davon abgeraten - mit Erfolg. "Darauf bin ich sehr stolz", sagt er. Trotzdem habe er kein Problem mit Werbung für E-Zigaretten. Zwar kenne er sich damit nicht aus, "aber wenn es besser ist: Warum nicht? Und wenn es unserem Sport hilft, dann ist das toll."

"Ich denke nicht, dass es mich dazu bringen wird, E-Zigaretten zu kaufen", sagt er weiter. Auch er denkt dabei an seine Kinder. Sie werden von der Umwelt ohnehin auf das Thema Rauchen aufmerksam gemacht, weil in der Öffentlichkeit noch viele Menschen rauchen. "Einen Aufkleber an einem Auto zu sehen, wird ihre Gedanken nicht ändern", glaubt er.

Doch wenn Werbung in Serien und im Sport bei den Menschen nichts bewirkt: Hat Werbung dann überhaupt einen Sinn - etwa bei Haas-Sponsor Rich Energy? "Es geht um Markenbekanntschaft", sagt Grosjean. "Jeder weiß, dass es E-Zigaretten gibt, aber Rich Energy war nicht so bekannt. Jetzt sehen die Leute, dass es ein ernstes Projekt ist und ein Energydrink, der in der Lage ist, in die Formel 1 zu kommen."

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