• 13. Oktober 2018 · 12:09 Uhr

Franz Tost: Formel 1 sollte fünf WM-Kandidaten haben

Toro-Rosso-Teamchef Franz Tost und Sauber-Kollege Frederic Vasseur wollen konkrete Zukunftslösungen, denn: "Schon Erfolg, nicht überrundet zu werden"

(Motorsport-Total.com) - Die Formel 1 will sich spätestens ab dem Jahr 2021 sportlich und technisch neu aufstellen. Den Bossen von Liberty Media geht es da vor allem um eine rosige Zukunft mit viel Unterhaltung für den Zuschauer. Den Mittelfeld- und Hinterbänkler-Teams der aktuellen Königsklasse ist das aber noch nicht konkret genug. Und es geht zu langsam. Vor dem Grand Prix der USA (Formel 1 2018 live im Ticker) prangern unter anderen Toro-Rosso-Teamchef Franz Tost und sein Sauber-Kollege Frederic Vasseur die vorherrschende Zweiklassen-Gesellschaft an - im Sinne der Show.

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Keine Lust mehr auf "Beste of the Rest": Kleine Teams fordern schnelle Anpassung Zoom Download

"Mit Hamilton und Vettel haben wir im Moment ja wenigsten zwei Fahrer, die uns noch unterhalten", räumt Tost ein. "Aber im Grunde geht es nur um drei Teams - der Rest hat das Nachsehen. FIA und FOM müssen da sowohl auf der sportlichen als auch technischen Seite nachregulieren. Und sie müssen sehen, dass die Kosten reduziert werden. Ich denke, eine Kostenregulierung könnte dazu führen, dass wenigstens fünf oder sechs Fahrer in der Lage sind, um den Titel zu kämpfen. Und das wollen auch die Zuschauer sehen."

Die momentane Realität ist, dass Mercedes und Ferrari den Titel unter sich ausmachen. Red Bull bewegt sich im Niemandsland der Wertung, mit gelegentlichen Ausschlägen aufs Podium. Und dann kommt lange nichts. Die Abstände zum "Best of the Rest" ab Platz sieben abwärts bewegen sich regelmäßig im Sekundenbereich.

"Fahren nicht im gleichen Wettbewerb"

"Ich finde, wir sollten eine Lösung finden, die es talentierten Fahrern auch in kleineren Teams erlaubt, unter gewissen Umständen auch mal in Podiumsnähre zu kommen", betont daher auch Vasseur. "Davon sind wir heute aber weit entfernt. Obwohl Ricciardo und Verstappen in Sotschi von ganz hinten gestartet sind, waren sie nach 25 Runden schon Fünfter und Sechster. Wir fahren nicht im gleichen Wettbewerb."

Für Privatteams wie Toro Rosso und Sauber klappt eine Annährung im Prinzip nur über die angedachte Kostenregulierung. Das ist natürlich nicht im Sinne der Werksteams, die sich bei der Entwicklung ungern Grenzen setzen. Die Uneinigkeit führt unter anderem dazu, dass bis heute viele Ideen im Raum stehen, aber noch nichts Konkretes unterzeichnet wurde.


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"Den Herstellern wird trotzdem noch genug Gelegenheit bleiben, sich weiterzuentwickeln und die Formel 1 als Königsklasse zu erhalten", moniert Tost. "Aber FIA und FOM müssen langsam mit Lösungen kommen. Wir reden über 2021, haben aber noch immer weder für den Motor noch für das Chassis feststehende Regeln. Das muss so schnell wie möglich abgesegnet werden."

Man dürfe jedenfalls nicht mehr lange so weiter machen wie bisher. "Es liegt auf der Hand, dass wie die Show stetig verbessern müssen", so Vasseur. "Schließlich hat es in Sotschi nur fünf Überholmanöver gegeben, wenn man von den Red Bulls mal absieht. Aber sie werden ja nicht in jedem Rennen von hinten starten. Für den Rest des Feldes muss die Zielsetzung ja bereits heißen, nicht überrundet zu werden. Selbst wenn man den Rest des Feldes anführt, muss man es schon als Erfolg werten, wenn man nicht überrundet wird."

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