• 04. Juli 2018 · 09:27 Uhr

Mercedes-Defekte in Österreich: Power Unit nicht betroffen?

Mercedes-Technikchef James Allison erklärt, warum das Team für Silverstone keine Strafen erwartet und wie es zu dem Doppelaus in Spielberg kommen konnte

(Motorsport-Total.com) - Drohen dem Mercedes-Team nach dem Doppelaus in Österreich Konsequenzen beim Heimrennen am kommenden Sonntag in Großbritannien? "Wir hoffen nicht", formuliert Mercedes-Technikchef James Allison die Antwort vorsichtig. Zwar seien die Ausfälle kleineren technischen Defekten geschuldet gewesen, dennoch könne man derzeit noch nicht mit hundertprozentiger Sicherheit sagen, dass beide Antriebseinheiten von Lewis Hamilton und Valtteri Bottas bei den unfreiwilligen Stopps nicht auch in Mitleidenschaft gezogen wurden. Endgültige Gewissheit wird es erst am Wochenende geben.

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Hamilton und Bottas sahen in Spielberg beide die Zielflagge nicht Zoom Download

"Es waren nicht die gleichen Defekte an beiden Autos", versichert Allison. Bei Bottas tauchte in Runde 14 ein Problem an der Hydraulik auf. "Es hat sich in der Servolenkung bemerkbar gemacht und dazu geführt, dass er keine Gänge mehr wechseln konnte." Bei Hamilton war die Benzinpumpe in Runde 62 Schuld am vorzeitigen Ausfall des Weltmeisters. "Dadurch konnte kein Benzin mehr an den Motor geliefert werden, daher musste auch er stoppen. Das waren also zwei komplett unterschiedliche Probleme, keiner davon hatte etwas mit der Einführung der neue Antriebseinheit zu tun", hält Allison fest.

Erst in Frankreich hat Mercedes etwas verspätet die neue Antriebseinheit aus Brixworth an die Strecke gebracht, die Weiterentwicklung 2.1 war nun auch in Spielberg im Einsatz. Könnte für das kommende Rennen in Silverstone nun eine Strafe drohen? "Wir hoffen nicht, da wir glauben, dass beide Defekte sich rein auf die erwähnten Teile beschränken. Beides kann ausgetauscht werden, ohne dass wir uns Strafen einhandeln." Allerdings ist sich selbst der Technikchef nicht sicher, ein Restrisiko bleibt immer bestehen.


Mercedes: Taktik-Analyse Österreich-Grand-Prix

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"Wenn das Auto bei einem Defekt unkontrolliert stehenbleibt und das System abgeschaltet wird, kann eine Vielzahl von unerwarteten Dingen am Auto auftauchen. Man kann nie ganz sicher sein, bis nicht alle nötigen Checks durchgeführt wurden", weiß der ehemalige Ferrari-Techniker. Die versiegelten Bauteile am Auto, die Komponenten der Antriebseinheit, könnten durch das unkontrollierte Anhalten in weiterer Folge ebenfalls beschädigt worden sein.

"Wir müssen also sichergehen, keine Risiken mit Teilen einzugehen, die zwar nicht direkt etwas mit den Defekten zu tun hatten, sondern in der Konsequenz ebenfalls in Mitleidenschaft gezogen wurden. Aber wir denken nicht, dass das der Fall ist. Wir sollten für Silverstone in einer guten Position sein", gibt er vorsichtig Entwarnung.

Der Doppelausfall der beiden Silberpfeile sollte im Normalfall demnach keine Strafen durch Wechsel der Antriebskomponenten nach sich ziehen. Bottas steht bereits bei seiner zweiten Einheitselektronik und seinem zweiten Energiespeicher - bei der jeweils dritten Komponente würden Strafen fällig werden. Der Finne erlebte in Österreich abermals ein katastrophales Rennen. Er konnte seine Pole-Position am Start nicht behaupten und musste schließlich den zweiten Ausfall in diesem Jahr hinnehmen. Für Hamilton war das Aus in Österreich sein erstes seit Malaysia 2016.

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