• 18. Juni 2018 · 10:57 Uhr

Steiner: Aerodynamiker werden Überholproblem vergessen

Die Formel 1 hat für 2019 neue Regeln beschlossen, die das Überholen vereinfachen sollen, doch wenn es an das Design geht, wird das vergessen sein, glaubt Steiner

(Motorsport-Total.com) - Die Formel 1 soll 2019 einen einfacheren Frontflügel bekommen, um das Überholen zu erleichtern, doch Haas-Teamchef Günther Steiner glaubt, dass die Designer diese Absicht vergessen, wenn sie das Auto für die kommende Saison entwerfen. Die Formel 1 hatte sich Ende April auf neue Aerodynamik-Regeln geeinigt, doch Steiner ist sich nicht sicher, ob diese am Ende auch den gewünschten Effekt haben.

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Bei Haas sieht man einige Probleme bei den Regeln für 2019 Zoom Download

"Diese Aerodynamik-Leute stellen innerhalb von einer Woche Nachforschungen an und sagen: 'So ist es.' Dann stellen sie weitere zwei Monate Nachforschungen an und plötzlich ist alles anders, weil sie jede Lücke im Reglement ausnutzen, um so viel Performance wie möglich herauszubekommen", sagt der Südtiroler.

Derzeit sei man in dieser Phase, in der jeder versucht, das Beste aus dem veränderten Reglement zu holen. "Die Studie wurde in guter Absicht gemacht, um das Überholen zu vereinfachen, aber jetzt haben die Aerodynamiker Hand angelegt - vergesst das Überholen, es geht um Performance", so Steiner. "Sie sind gerade dabei herauszufinden, wie viel Unterschied es wirklich macht. Aber ich denke, dass aktuell niemand die Antwort kennt."

Auch die Aerodynamiker von Haas wollen mit CFD-Versuchen noch schauen, was der Frontflügel für 2019 bringt - danach möchte man entscheiden, inwieweit man sich schon auf das Auto für 2019 konzentriert. Denn es ist ein Unterschied, ob Verbesserungen für 2018 auch für 2019 helfen oder nicht. Eine Entscheidung darüber soll in den nächsten zwei oder drei Wochen fallen.


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Doch irgendwann, so Steiner, müsse man eh auf 2019 schwenken, weil man nicht hinter die anderen zurückfallen möchte. "Mit der limitierten Entwicklung im Windkanal und CFD-Zeit sind aber alle in der gleichen Situation", wie er sagt.

Romain Grosjean geht davon aus, dass durch den neuen Frontflügel viele Teams vorzeitig auf 2019 wechseln. Zuletzt hatte Haas ein umfangreiches Update-Paket mit nach Kanada gebracht. Laut dem Wahl-Franzosen hatte man sich für diese Variante entschieden, weil man von einem stabilen Reglement ausgegangen war. "Normalerweise sollten die Regeln nicht geändert werden, von daher haben wir enormen Aufwand betrieben - mit den Gedanken im Hinterkopf, dass es im kommenden Jahr gleich sein würde."

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