• 23. Mai 2018 · 16:52 Uhr

Lance Stroll: Bin ein komplett anderer Fahrer geworden

Lance Stroll erklärt, warum er in der Formel-1-Saison 2018 ein ganz anderer Fahrer ist als noch 2017 und wie er mit der schwierigen Situation bei Williams umgeht

(Motorsport-Total.com) - Leicht hat es Lance Stroll in der Formel 1 bislang wahrlich nicht gehabt: Direkt aus der Formel 3 in die Königsklasse aufgestiegen, als diese gerade fünf Sekunden pro Runde schneller wurde, gleichzeitig als Paydriver verschrien, weil sein Vater eine unerschöpfliche Geldquelle ist, fällt sein zweites Jahr mitten in die Williams-Krise. Doch der Kanadier lernt in jeder Hinsicht. Er erklärt, wie er sich in knapp eineinhalb Jahren Formel 1 weiterentwickelt hat.

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Lance Stroll ist gereift, aber lernt dank Williams-Krise schneller denn je Zoom Download

"Ich bin ein anderer Fahrer geworden", behauptet der 19-Jährige. Was er damit meint? "Einfach alles. Sowohl meine mentale Einstellung als auch meine Physis. Ich bin deutlich fitter." So gibt er zu, dass er zwar ohne Probleme im vergangenen Jahr über die Grand-Prix-Distanzen gekommen ist, es für ihn aber noch anstrengend gewesen sei. "Heute bin ich in einer deutlich besseren Form, was sehr hilfreich ist."

"Auch im Cockpit habe ich das Gefühl, jetzt alles zu jeder Zeit vollständig im Griff zu haben", so der Formel-3-Europameister von 2016 weiter. "Vergangenes Jahr war es ein wirklich großer Sprung für mich aus der Formel 3 in die Formel 1. Ich musste vieles erst einmal aufnehmen und verarbeiten. Jetzt habe ich das Gefühl, immer Herr der Lage zu sein und kann auch Informationen zu verarbeiten, während ich fahre. Das ist etwas, was Zeit in Anspruch nimmt und nur durch Erfahrung kommt. Das kann ich dieses Jahr deutlich spüren. Ich habe seit Anfang des vergangenen Jahres viel gelernt."

Williams-Krise: Aufgeben bringt nichts

Doch nun stellt sich ihm die Williams-Krise in den Weg. Diese verhindert, dass er die Früchte seiner Arbeit ernten kann. Schon wieder heißt es daher: Lernen, denn eine solche Situation kennt er aus dem Motorsport noch nicht. "Ich denke nicht zu viel über die Situation nach", sagt er. "Ich versuche einfach, alles aus dem Auto herauszuholen, was für mich drin ist. Da ziehe ich meine Befriedigung draus. Das ist das, worauf ich mich im Moment konzentriere. Ich trainiere abseits der Strecke weiterhin genauso hart wie bisher. Und ich gebe weiter alles, wenn ich ins Auto steige."


Fotos: Grand Prix von Monaco


Allerdings hilft das momentan nicht sonderlich weiter. Williams ist Letzter der Teamwertung, der Vorletzte hat beinahe dreimal so viele Punkte auf dem Konto. "Schlussendlich bin ich Teil des Teams", stellt Stroll klar. "Ich kann nicht rumsitzen, Däumchen drehen und mir einreden, dass sie mir mit der Zeit schon ein gutes Auto hinstellen. Ich bin ein Glied in der ganzen Kette. Wir hängen da alle gemeinsam drin. Das ist für uns alle frustrierend, aber wir müssen Wochenende für Wochenende unser Bestes geben."

"Ich kann nicht rumsitzen, Däumchen drehen und mir einreden, dass sie mir mit der Zeit schon ein gutes Auto hinstellen."Lance Stroll
"Wir können nicht einfach aufhören. Wir müssen weiter kämpfen und die Gelegenheiten wahrnehmen, wenn sie sich bieten." Darin ist Lance Stroll schon längst ein Meister; 2017 hat er seine Möglichkeiten mit dem Podiumsplatz in Baku und dem Start aus der ersten Reihe in Monza maximiert und all seinen Kritikern das Wasser auf einen Schlag abgedreht.

Und er ist sich bewusst, dass sich rasch alles ändern kann: "In China waren wir im Nirgendwo und hatten ein grauenhaftes Wochenende. Und ein paar Wochen später in Baku kam eine Strecke mit einer ganz anderen Charakteristik und plötzlich standen wir kurz davor, ins Q3 zu kommen. Dazu haben wir noch ein paar Punkte mitgenommen. Ja, das gelingt uns derzeit nicht jedes Wochenende, was unser Anspruch ist, aber man muss weiterhin jedes Wochenende alles geben. Schließlich weiß man nie, wann diese Gelegenheiten auftauchen."

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