• 15. April 2018 · 13:23 Uhr

Von wegen Verschwörung: Toro-Rosso-Stallorder ging schief!

Toro Rosso hat den teaminternen Crash nicht absichtlich ausgelöst, um Red Bull zu helfen: Es war eine Stallorder, die einfach nur mächtig in die Hose ging

(Motorsport-Total.com) - Zwei Toro Rossos kollidieren miteinander, sodass das Safety-Car herauskommt und das große Schwesterteam in die beste Ausgangsposition bringt - und am Ende gewinnt Red Bull überraschend das Rennen (Formel 1 2018 live im Ticker). Was für Verschwörungstheoretiker wie ein perfider Plan des Red-Bull-Imperiums aussieht, war in Wahrheit eine Stallorder, die einfach nur total in die Hose gegangen ist.

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Dass die beiden Toro Rossos kollidierten, war ein peinliches Missgeschick Zoom Download

In Runde 31 räumte Pierre Gasly seinen Teamkollegen Brendon Hartley in der Spitzkehre nach der langen Geraden ab und sorgte somit für den Albtraum eines jeden Teamchefs. Doch nach dem Rennen stellte sich heraus, dass Hartley die Anweisung hatte, Gasly vorbeizulassen, weil dieser auf einer anderen Strategie war.

Vor dem Rennen hatte man im Team ausgemacht, dass es einen Platztausch geben wird, sollten sich beide Piloten auf unterschiedlichen Strategien befinden und sich im Rennen begegnen. "Am Funk hatten sie mir gesagt, dass mich Brendon am Ende der Geraden vorbeilassen wird", schildert Gasly. "Also habe ich erwartet, dass er mich vorbeilässt und bin auf die Innenseite gefahren."

Doch Hartley fuhr seine Linie normal, sodass es zur Kollision der beiden kam, bei der sich Hartley drehte und Gasly eine 10-Sekunden-Strafe erhielt. Laut Gasly habe ihm sein Teamkollege nach dem Rennen gesagt, dass er ihn einfach nicht gesehen habe. Für den Franzosen war es in diesem Moment aber schon zu spät: "Es gab nichts, was ich hätte tun können. Ich habe noch versucht zu bremsen und ihm auszuweichen, aber es war viel zu spät."

Für Gasly war es in diesem Fall einfach eine Fehlkommunikation. Man habe sich vor dem Rennen verständigt, den Teamkollegen an dieser Stelle passieren zu lassen, doch Hartley habe ihn später vorbeilassen wollen - denn genau so war es ausgemacht, wie der Neuseeländer erklärt: "Vor dem Rennen hieß es: 'Lass ihm am Kurvenausgang vorbei.'" Und das wollte er so auch umsetzen.

Schon im ersten Stint hatte es den gleichen Platztausch gegeben, weil Hartley auf seinen Ultrasofts starke Probleme hatte. Schon da hatte Hartley Gasly erst am Kurvenausgang der Spitzkehre passieren lassen. "Als ich das zweite Mal darum gebeten wurde, wollte ich dasselbe machen, aber er muss gedacht haben, dass ich die Tür am Kurveneingang offen lasse - das war aber nicht der Fall", schildert er weiter.

Und so kam es schließlich zur teaminternen Kollision, die das Rennen auf den Kopf stellen sollte. "Im Fernsehen sieht das natürlich richtig schlecht für mich aus", weiß Gasly, bleibt aber bei seiner Meinung, dass der Tausch am Kurveneingang hätte passieren sollen. "Das war ziemlich klar, von daher habe ich nie erwartet, dass er so einlenkt. Wenn wir in einem Kampf gewesen wären, hätte ich das niemals probiert."

Hartley stellte sein Fahrzeug schließlich fünf Runden vor dem Ende mit einem Getriebeproblem ab, Gasly landete mit seiner Strafe auf Rang 18, nachdem er eigentlich auf Rang 15 ins Ziel kam. "Um ehrlich zu sein, macht das auf unserem Platz keinen Unterschied", sagt er über die Strafe. "Das Wichtigste ist, dass wir sicherstellen, dass wir beim nächsten Mal eine bessere Kommunikation haben und daraus lernen."

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