Mithrandir hat geschrieben:
Das kann man so sehen, aber mein Post war anders gemeint.
Ich bezog mich dabei nicht nur auf deinen Beitrag, sondern zusätzlich auch nochmal auf den von RedBull_Formula1:
Strenggenommen hat so gut wie keiner der Marvel Filme eine gute Story. Ist ja alles relativ. Ich will nicht spoilern, aber ich denke nicht, dass die Macher hier viel Spielraum hatten, um eine wirklich gute Story zu schreiben.
Letzteres ist mir halt etwas zu einfach, weil es eben schon überzeugendere Gegenbeispiele gab.
Mithrandir hat geschrieben:Die Guardians of the Galaxy waren für mich ein richtig guter Film, Deadpool war super und ist ziemlich eigenständig in seiner Art und die Erzählweise ist genreübergreifend besonders.
Eben. Deswegen sagte ich ja, es geht auch innerhalb des Genres besser und dass man nicht pauschal über alle Filme urteilen kann. Deadpool wollte ich selbst eigentlich noch erwähnen.
Aber genau darauf will ich ja hinaus: Wird mehr Eigenständigkeit zugelassen, dann werden auch mehr eigenständige Werke wie Deadpool entstehen. Stattdessen ist es aber eher so: "Aha, das findet das Publikum also toll. Dann drehen wir noch drei Filme davon".
Mir persönlich wird da zu lange an einem erfolgreichen Konzept festgehalten und bis zum letzten Cent alles ausgequetscht. Ähnlich wie bei einer Sitcom, die nach Staffel 5 ihre beste Zeit hinter sich hat, aber noch bis Staffel 10 weiterläuft.
Und um die kreative Freiheit bei langjährigen Wunschprojekten einzelner Personen wie es eben bei Deadpool/Reynolds der Fall war, muss währenddessen immer lange gekämpft werden.
Was für die Avengers aufgefahren wird ist bombastisch und dadurch außergewöhnlich.
Bombastisch ja, außergewöhnlich meiner Meinung nach nicht. Allein schon aufgrund der Masse an Filmen und der dadurch ständigen Wiederholung. Dieses Bombastkino hast du doch auch, wenn du in einen Roland Emmerich- oder Michael Bay-Film gehst.
Und zwar weil ich im Vorfeld eine Vermutung habe was mich erwartet, das ist für mich nicht unbedingt negativ. Wer geht in einen Film, von dem er denkt, dass er nicht gefallen wird?
Das eine hat doch mit dem anderen nichts zu tun. Unvorhersehbarkeit ist doch nicht zwingend etwas Schlechtes und bedeutet automatisch, dass es nicht gefallen wird.
Das schließt aber überhaupt nicht aus, dass die Filmstudios auch andere Stoffe umsetzen
Doch, zunehmend leider schon. Eben deswegen wandern ja immer mehr (auch große) Namen zu den Streamingplattformen ab. Bei den großen, klassischen Studios muss mittlerweile viel mehr ums Budget gekämpft werden als noch vor 10 oder 20 Jahren, wenn man einen Film drehen will, der nicht garantiert mehrere hundert Millionen Dollar in die Kassen spült.
Das schaffen mittlerweile nur noch die wenigsten.
Aber ehrlich gesagt bin ich schon mit meinem letzten Beitrag wieder in eine Grundsatzdiskussion abgedriftet, die ich eigentlich gar nicht (schon wieder) führen wollte

Der eigentlich Grund, warum ich deinen Beitrag nochmal aufgegriffen habe, ist wie eingangs erwähnt der letzte Abschnitt "
wenn ich anspruchsvolles Arthouse Kino wollte sitze ich im falschen Saal. Da will ich höchstens ein bisschen rätseln aber nicht nachdenken 
", der für mich in die selbe Kategorie fiel wie die Aussage von RedBull_Formula1 bzgl. des fehlenden Spielraums für eine gute Story für Venom.
Klar weiß ich im Vorfeld auch, was ich erwarten oder nicht erwarten darf, wenn ich mir einen solchen Film anschaue, aber ich habe es eben auch innerhalb des Genres schon besser gesehen und fand Venom nicht frei von Schwächen.
Deswegen fragte ich bei den "guten Bewertungen" ja auch nochmal nach. Denn im Gegensatz zu den meisten Marvel Filmen wurde Venom von der Kritikern größtenteils
abgestraft.