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von Argestes » 28.03.2016, 12:13
Ein paar Zeilen muss ich jetzt noch nachschieben.
Warum ist die F1 2016 gut? Eigentlich recht simpel.
Die F1 ist 2016 gut, weil sie eigentlich alles hat, was mich in der Vergangenheit zu einem Fan werden ließ, weil alles, was man kritisieren kann, auch früher in gleicher oder ähnlicher Form da war, weil ich das, was ich heute nicht verstehe, eigentlich früher auch nicht verstanden habe.
Die F1 ist 2016 kurz gesagt nicht schlechter als früher, also bleiben nur zwei Möglichkeiten. Entweder ich habe mich früher blenden lassen und will mir das noch immer nicht eingestehen, oder ich habe noch immer eine F1 vor mir, die micht begeistern kann, wenn ich es nur zulasse.
Ja, ich bin mit so manchen Dingen nicht glücklich. Ich hatte doch aber auch früher nicht die Rennserie meiner Träume und wenn ich ehrlich bin, wurde ich umso kritischer, je mehr Einblick ich gewonnen habe. Als ich noch weniger Ahnung hatte, noch ein Kind war, da habe ich mich vielleicht über manche Dinge gewundert, oder ich habe gar nicht erst darüber nachgedacht. Jedenfalls habe ich mich nicht darüber geärgert und mir nicht überlegt, ob das den Rennsport für mich besser oder schlechter macht. Das kann ich doch heute auch, nur muss ich eben manchen Gedanken bewusst zur Seite schieben, der früher gar nicht erst in mir aufgekommen wäre.
Was ist denn wirklich der größte Unterschied zu früher? Ich selbst bin es einerseits und andererseits gab es früher nicht die Möglichkeit, sich mit anderen Zuschauern auszutauschen, wie heute . . . wodurch ich nie bei derart vielen Dingen auf die Idee gekommen wäre, dass jemand sich daran stören könnte und mich nie mit so viele negativen Ansichten auseinander gesetzt habe.
Die F1 ist 2016 gut. Sie war auch in den letzten Jahren gut.
Sie ist weit weg davon, perfekt zu sein. Sie wird uns vermutlich keinen Saison bieten, über die man noch in Jahrzehnten spricht. Sie ist, so weit sich das bislang beurteilen lässt, nicht herausragend. Gut ist sie eben. So gut, wie sie sein muss, damit ich gerne zuschaue. So gut, wie sie früher sein musste, um mich zum Fan werden zu lassen. So gut, dass man sich unterhalten lassen, auf großartige Momente hoffen und über schwache Phasen hinweg sehen kann.
Vom Koma-Patienten, dem man bald den Stecker ziehen wird, als den sie viele Leute gerne darstellen, ist die F1 auch heute weit weg. Sie muss sich nur wieder auf ihre Stärken besinnen und die Fans müssen mal dasselbe machen. Dann kann man sicher noch viel verbessern, aber die Basis, auf der man aufbaut, ist die erfolgreichste Rennserie der Welt und das muss man sich mal wirklich vor Augen halten.
Ich meine das ernst.
Ich bin eben so blöd.