Hätte nicht gedacht, das ich Hamilton mal beipflichten würde, aber: Danke und Amen!
Wenn ich an früher zurück denke: Die Fahrer mussten mit den Autos kämpfen, Das hat man in den Onboards gesehen. Das war richtig harte Arbeit, manchmal sogar nur mit einer Hand am Lenkrad, da die zweite gerade mit Schalten beschäftigt ist.
Ich habe erste gestern ein Video gesehen, wo die Pole-Zeiten von Senna aus 1990 (glaube ich) und von Hamilton 2012 in Monaco nebeneinander gelegt wurden. Auffäligkeiten: Senna ist am Arbeiten wie ein Metaller in der Schwerstindustrie. Bei Hamilton sieht es so aus, als ob er das Auto mit dem kleinen Finger um den Kurs fährt. Bei Senna sieht das Auto aus, als sei es ein bockiges Biest, bei Hamilton gleitet es förmlich über die Strecke.
Und dennoch sieht man in der Onboard, wie Senna einhändig und in Neutral in die Tabac einfährt (da gerade am Schalten). Ich denke nicht, dass das irgendein Fahrer heute hin bekommen würde.
Dazu kommt: Früher sind die Fahrer wirklich kaputt und verschwitzt aus dem Auto gestiegen und waren manchmal echt fertig. Das siehst du heute eher seltener und wenn dann nur in heißen Ländern, wie Singapur.
Zusammengefasst: Ich muss Hamilton einfach recht geben. Diese Formel 1 ist langweilig wegen diesem Korsett eines technisches Reglements, welches für die Konzern-Interesse ("Synergien mit der Produktion für die Straße") jegliche Sport-Interesse vergessen hat. Die Formel 1 muss wieder ein heroischer Sport werden. Der Ritt auf der Rasierklinge. Lasst alle Sicherheitsfeatures an den Autos. Von mir aus auch Halo, aber macht die Autos wieder brachial und roh wie früher. Dieser ganze Hochglanz-Sport von heute sollte wieder schmutziger und puristischer werden. Genauso wie bis Ende der Neunziger.