GP Australien
Australien 2018: Der Formel-1-Samstag in der Chronologie!
Aktuell im Formel-1-Live-Ticker: +++ Hamilton holt überlegene Pole-Position +++ Hamilton stichelt gegen Vettel in der PK +++ Bottas: Getriebestrafe nach Crash +++
Morgen ist RACEDAY!
Endlich. Alles ist angerichtet für den ersten Grand Prix der neuen Saison. Auch Lokalmatador Daniel Ricciardo scheint wieder etwas mehr Freude empfinden zu können, nachdem er sich über seine Strafversetzung ärgern musste. Er geht morgen von Platz acht ins Rennen, schlimmer hat es von den Top-Teams nur Valtteri Bottas auf P15 erwischt. Wir dürfen also gespannt sein, was der Australier und der Finne morgen zeigen werden.
Wird Lewis Hamilton der Statistik recht geben und gewinnen oder können die Ferraris das verhindern? Und: Was wird im Mittelfeld zwischen Haas, Renault und McLaren passieren? Schon bald können wir darauf Antworten geben. Maria Reyer wird den Formel-1-Live-Ticker für heute nun beenden und wünscht einen schönen Nachmittag! Vielen Dank für dein Interesse und bis morgen!
Zeitplan für Sonntag
07:10 Uhr (17:10 Uhr Ortszeit): Start des Grand Prix von Australien
Kurve 1 wird "spannend" für Haas
Freust Du Dich auch schon so sehr auf den Saisonauftakt morgen? Ich bin jedenfalls schon euphorisch, denn im Renntrimm lagen die Top-Teams viel enger beisammen und im Mittelfeld dreht sich sowieso alles um Zehntel - wenn nicht Hundertstelsekunden. Wollen wir abschließend jetzt noch einmal Haas-Teamchef Günther Steiner zu Wort kommen lassen. Denn das US-Team war die Überraschung des Tages. Kevin Magnussen startet am Sonntag von P5, Romain Grosjean von P6.
Wie wird man da die erste Kurve angehen? "Es gibt keine Strategie, darüber werden wir erst morgen nachdenken." Der Südtiroler glaubt nicht, dass das Team eine Regel für die zwei Piloten aufstellen kann. "Wir wissen ja nicht, was die anderen machen. Es geht um Respekt. Sie müssen sich respektieren und nicht absichtlich in die Kiste fahren." Jedenfalls hängt der Erfolg der Truppe sehr stark vom Rennstart und Kurve 1 ab: "Wenn wir hinter den Renaults landen, wir die Delta-Zeit zu gering sein, um überholen zu können. Von Kurve 1 hängt also viel ab, das wird der nächste spannende Moment werden." Die Haas-Jungs werden übrigens auch versuchen, Valtteri Bottas im heranstürmenden Mercedes hinter sich zu lassen, verrät Steiner.
Gasly: "Ich bin einfach total sauer"
Zu guter Letzt schauen wir noch ganz nach hinten: Pierre Gasly hat sich auf Platz 20 eingereiht. Der Franzose startet morgen also vom letzten Platz. Nicht ideal, da man in Melbourne kaum überholen kann. Wie kam es überhaupt dazu? "Der erste Versuch war nicht so sauber, im zweiten lag ich bis Kurve 3 rund zwei Zehntel vor Brendons Zeit. Damit wäre ich womöglich in das Q2 gekommen, dort hätten wir auch sein sollen. Das Potenzial war auf jeden Fall da. Daher bin ich wirklich enttäuscht."
In Kurve 3 passierte das Malheur: "Ich war zu gierig, das hat uns viele Plätze gekostet. Beim zweiten Versuch war schon die Outlap nicht optimal. Ich habe versucht, dann in Kurve 3 etwas später zu bremsen, rund fünf Meter. Dadurch blockierten die Räder aber und ich bin geradeaus gefahren. Ich bin einfach über das Limit gegangen." Sonst wäre Platz 13 möglich gewesen, glaubt Gasly. "Ich bin wirklich total sauer." Er sieht Haas, Renault und McLaren auch im Rennen vor Toro Rosso.
Ocon: "P13 war heute das Maximum"
Sergio Perez' Ansichten zur Force-India-Lage haben wir bereits gehört, nun hat uns auch Esteban Ocon etwas zu sagen. Der Franzose konnte sich knapp in das Q2 retten, wurde dort allerdings nur 15. Warum? "Uns fehlt seit Beginn des Wochenendes Pace. In Q2 hatte ich Verkehr, daher blockierten meine Vorderräder. Ich bin geradeaus gefahren, daher musste ich die Runde abbrechen."
"Im anderen Run war Grosjean vor mir, zwar ziemlich weit weg, dennoch hatte es einen Einfluss auf mein Auto. Uns fehlt insgesamt einfach etwas." Vor allem an der Front scheint es sich beim VJM11 noch zu spießen. "Wir sind in der Bremsphase sehr am Limit. Sobald jemand vor mir fuhr, hatte ich blockierende Räder. Daher habe ich fünf, sechs Zehntel verloren. Ich denke, der 13. Platz war das Maximum." Und genau dort ist Perez auch gelandet - zwei Zehntelsekunden vor Ocon.
Hartley nur auf P16: "Das nervt!"
Mehr haben wir uns heute im Qualifying von Toro Rosso nach den starken Wintertests erwartet. Immerhin hielt der Honda-Motor (sorry, der musste jetzt einfach sein ...). Dennoch kam Brendon Hartley bei seinem (fast) Heimrennen nicht über Position 16 hinaus. Ihm fehlten nur 0,031 Sekunden auf den Einzug in das Q2. "Es ist etwas nervig, nur auf Platz 16 und nicht weiter vorne gelandet zu sein", gibt er nach der Session zu.
"Das Auto hat sich in der letzten Runde sehr gut angefühlt. Ich habe aber etwas Zeit liegen lassen, was mich etwas frustriert. Wir werden bald um Punkte kämpfen, auch wenn wir es morgen nicht schaffen. Der Vormittag hat uns Mut gemacht, vor allem die Longruns. Jetzt müssen wir schauen, wie wir einige Plätze gut machen können", weiß der Neuseeländer.
Fotos, Fotos, Fotos!
Noch einmal sei Dir unsere Samstagsgalerie (siehe unten) ans Herz gelegt. Außerdem hat mein Kollege Stefan Ehlen auf unserer Partnerseite de.motorsport.com gerade die schönsten Schnappschüsse aus dem Qualifying für Dich zusammengestellt. Reinschauen lohnt sich!
Perez: "Liegen hinter unseren Erwartungen"
Da wollen wir doch gleich einhaken und auch bei Force India und Serio Perez nachfragen, wie er seine Zeitenjagd heute erlebt hat. Der Mexikaner wurde 13. und musste ebenso wie Stroll in Q2 abstellen. "Die Runde und die Balance im Auto waren ziemlich stark, also gibt es leider keine schnellen Lösungen." Auf den VJM11 müssten einfach mehr neue Teile geschraubt werden. In Bahrain wird man zumindest einen neuen Frontflügel anschrauben.
"Wir waren noch nie das beste Team in Melbourne, aber hoffentlich können wir in Abu Dhabi das beste Team hinter den Top 3 sein." Derzeit liegt Force India "definitiv" hinter den Erwartungen. Was ist im Rennen am Sonntag möglich? "Mit einer guten Strategie holen wir hoffentlich noch Punkte. Bei der Rennpace sind wir näher an unserer Konkurrenz dran." Obwohl er auch zugeben muss: "Renault und McLaren sind einen oder sogar zwei Schritte voraus."
Stroll: Williams und Force India "sind gleichauf"
Wir bleiben im hinteren Mittelfeld. Sirotkins Teamkollege Lance Stroll hat den Einzug in das Q2 geschafft. Der Kanadier reihte sich auf Platz 14 ein, er war rund sieben Zehntelsekunden schneller als sein Garagennachbar - und sichtlich zufrieden mit seiner Pace. "Wir sind optimistisch. Die anderen haben alle ihre Power-Modi aufgedreht, daher sind wir glücklich. Wir hätten noch vor Perez landen können auf Platz 13, das wäre das Limit gewesen", glaubt Stroll.
"Q1 war super schwierig für uns. Das wussten wir schon seit Barcelona. Im dritten Training hatte ich Probleme mit dem Getriebe und dem Motor. Wir standen 35 Minuten in der Garage." Ein Getriebewechsel war aber nicht notwendig. Von einem "Party-Modus", wie ihn etwa das Mercedes-Werksteam fährt, weiß Stroll bei Williams übrigens nichts: "Ich weiß nicht, was Lewis da hat." Er sieht sich auf einem Level mit Force India: "Da ist nichts zwischen uns." Am Sonntag wird er eine Einstopp-Strategie fahren.
