• 28. Februar 2018 · 18:08 Uhr

Wolffs Rivalen-Check: "Renault wird größten Sprung machen"

Mercedes-Motorsportchef Toto Wolff checkt alle Mercedes-Rivalen 2018: Warum er ausgerechnet vor Renault warnt und wovon bei Red Bull alles abhängen wird

(Motorsport-Total.com) - Die neue Formel 1 ist erst drei Testtage alt, doch die Teams konnten die Konkurrenz bereits unter die Lupe nehmen und sich ein erste Bild machen. Doch wie sieht dieses Bild aus? Weltmeister-Teamchef Toto Wolff traut 2018 Nico Hülkenbergs Renault-Team die größte Überraschung zu. "Renault wird für mich den größten Schritt nach vorn machen, wird alle Ressourcen nutzen, hat mit Hülkenberg und Sainz ambitionierte Fahrer", lobt der Österreicher das französische Werksteam, das im Vorjahr auf Platz sechs kam und das Saisonziel Platz fünf damit verfehlte.

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Weltmeister-Teamchef Toto Wolff hat die Konkurrenz scharf im Visier Zoom Download

Aber auch Ferrari und Red Bull hat er weiterhin klar auf der Rechnung. "Ferrari machte einen Riesenschritt von 2016 auf 2017, und das Auto wird auch dieses Jahr schnell sein", ist Wolff überzeugt, dass die Scuderia beim SF71H nicht daneben gegriffen hat. Außerdem traut er Sebastian Vettel viel zu: "Er ist als Leader stark und selbstbewusst."

Ob Red Bull ebenfalls ganz vorne mitfahren wird, hängt laut Wolff vom Umgang mit dem Antriebspartner ab. "Wenn Red Bull mit Renault amikal bleibt, wird das Team ein bärenstarker Gegner", spielt er auf die jüngste Fehde zwischen dem Red-Bull-B-Team Toro Rosso und Renault zu Saisonende 2017 an. Außerdem deutet alles darauf hin, dass die Trennung zwischen Red Bull und den Franzosen zu Saisonmitte bekanntgegeben wird und Red Bull wie Toro Rosso zu Honda wechselt.

Wolff lobt Red-Bull-Fahrer: "Diese Paarung ist top"

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Mercedes-Motorsportchef Wolff und Cyril Abiteboul: Wie gefährlich wird Renault? Zoom Download

Den Red-Bull-Ingenieuren rund um Stardesigner Adrian Newey traut Wolff nach wie vor alles zu: "Das Team legte in der zweiten Hälfte 2017 eine Entwicklung wie kein anderes hin." Außerdem bestreitet er nicht, dass Red Bull - wie es Helmut Marko regelmäßig betont - die vielleicht beste Fahrerpaarung der Formel 1 hat.

"Red Bull hat eine tolle Fahrerkombination, einen Sonnyboy, der richtig gut fahren kann und ein Riesentalent", verweist Wolff auf Daniel Ricciardo und Max Verstappen. Das Duo polarisiere, was der Formel 1 guttue. "Diese Paarung ist sicher top", laut sein Fazit.

Williams für Wolff ein "mutiges" Auto

Doch was hält Wolff vom McLaren-Rennstall, der dieses Jahr mit Renault-Antrieb endlich wieder an die alten Glanzzeiten anschließen will? Der Österreicher will sich nicht direkt festlegen, ist aber sich: "McLaren-Renault hat jetzt einen Antrieb, um sich mit Red Bull messen zu können. Beide beanspruchen das beste Chassis für sich, das wird spannend."


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Dahinter tobt aller Voraussicht nach der Kampf um Platz sechs. "Williams hat ein mutiges Design, da bin ich gespannt, wie es sich umsetzen lässt", zeigt sich Wolff vom FW40, der unter der Leitung seines ehemaligen Mercedes-Teamchefpartners Paddy Lowe entstanden ist, überzeugt. Auch der vielkritisierten Fahrerpaarung kann er etwas abgewinnen: "Neuling Sirotkin hat wenig Erfahrung, aber sein Speed kann einiges wettmachen. Stroll muss mit 19 Teamleader im zweiten Jahr sein."

Bei Force India schließt er währenddessen nicht aus, dass das Stallduell zwischen Sergio Perez und Mercedes-Junior Esteban Ocon, der kommende Saison sogar beim Werksteam eine Rolle spielen könnte, noch härter wird. "Beide wollen sich für höhere Aufgaben 2019 profilieren, deshalb ist diese Saison für beide essenziell."

Sauber wegen "bestem Windkanal" nicht zu unterschätzen

Toro Rosso spielt dieses Jahr für Red Bull mit der Honda-Antriebseinheit Versuchskaninchen, doch Wolff warnt davor, die kleine Mannschaft aus Faenza abzuschreiben: "Toro Rosso hat auch mit Honda für mich den Franz-Tost-Faktor, der Teamchef ist ein Racer und harter Arbeiter. Da können Überraschungen gelingen." Das Haas-Team sei hingegen "schwierig einzuschätzen, weil 2017 der Anschluss etwas verloren wurde".

Abschließend bleibt noch das Schweizer Sauber-Team, das im Vorjahr die Rote Laterne innehatte, aber dieses Jahr durch Sponsor Alfa-Romeo in neuen Farben an den Start geht. "Sauber mit Alfa Romeo ist mehr als ein Marketinggag", ist Wolff sicher. Und sieht auch in Hinwil Potenzial: "Sauber hat den besten Windkanal der Formel 1, mit Leclerc einen Fahrer, der als Star der Zukunft gilt und mit Vasseur einen echten Racer als Teamchef."

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