• 19. Dezember 2017 · 08:55 Uhr

"Kompromisse finden": Formel-1-Boss reicht Ferrari die Hand

Im Streit um ein neues Motorenreglement zeigt sich Chase Carey bereit, auf Sergio Marchionne zuzugehen - An der Diaglogkultur der Formel 1 lässt er kein gutes Haar

(Motorsport-Total.com) - Formel-1-Boss Chase Carey hat Ferrari im Streit um ein novelliertes Motorenreglement ab der Saison 2021 die Hand gereicht. Der US-Amerikaner erklärt 'Sky Sports F1' auf wiederholte Ausstiegsdrohungen Sergio Marchionnes angesprochen, dass es sein Ziel sei, "Lösungen, mit denen sich jeder wohlfühlt." Heißt wohl, dass Liberty Media bereit ist, auf Änderungswünsche der Scuderia einzugehen, Befürworter des Vorschlags - allen voran Red Bull - aber nicht vor den Kopf stoßen will.

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Chase Carey spricht lieber hinter verschlossenen Türen als mit den Medien Zoom Download

Einen Abschied der Roten aus der Königsklasse scheint Carey verhindern zu wollen und zeigt sich daher flexibel: "Ferrari ist eine Bereicherung für diesen Sport. Sie sind ein einzigartiger und wertvoller Partner", lobt er und möchte die Lage hinter verschlossenen Türen sondieren. Davon, in den Medien Politik zu machen, hält Carey nichts. Er stört sich an dem Gebaren in der Formel 1 sogar.

"Wir sprechen lieber mit unseren Partnern als in der Öffentlichkeit", wiegelt er ab, wenn es um inhaltliche Ansatzpunkte geht - ein Satz, der sich als persönlicher Angriff auf Sergio Marchionne interpretieren lässt. Schließlich war es der FIAT-Boss, der die Motorendebatte in Interviews anheizte. "In diesem Sport scheint man gerne erst zu reden und dann zu handeln", schüttelt Carey den Kopf.

Von einer Lösung erwartet er nicht, dass alle Teams und Hersteller ihre Wünsche erfüllt bekommen, sondern einen konsensfähigen Kompromiss. "Solche Probleme sind kompliziert. Verschiedene Ansichten wird es immer geben", räumt Carey ein und weiß, dass ein Modell umso belastbarer ist, desto mehr Parteien es stützen. "Es braucht breite Zustimmung zu dem Weg, den wir einschlagen. Wir fahren aber keine Rennen für die Teams und auch nicht für die Piloten. Wir tun es für die Fans."

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