• 04. Dezember 2017 · 18:57 Uhr

Pannensaison: Ausgerechnet Mexiko als Highlight für Renault

Motorenhersteller Renault erlebt 2017 eine Saison voller Höhen und Tiefen - Ausgerechnet das Pannenfestival in Mexiko ist dabei auch ein großes Highlight

(Motorsport-Total.com) - Als erfolgreiches Jahr kann Renault die Formel-1-Saison 2017 eigentlich nicht verbuchen. Zwar sicherte sich das eigene Werksteam in Abu Dhabi auf den allerletzten Drücker noch den sechsten Platz in der Weltmeisterschaft, doch vor allem die hauseigenen Motoren bereiteten den Franzosen teilweise extremes Kopfzerbrechen. So kam von den sechs Autos mit Renault-Antrieb - neben den eigenen Werksautos noch die Kunden Red Bull und Toro Rosso - kein einziges ohne Gridstrafe durch die Saison.

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Max Verstappen rettete in Meixko ein sonst völlig verkorkstes Renualt-Wochenende Zoom Download

Besonders Toro Rosso erwischte es heftig: Die Jungbullen brauchten 2017 pro Auto neun statt der eigentlich vier erlaubten MGU-H-Komponenten, weshalb es vor allem gegen Ende der Saison eine Strafe nach der nächsten hagelte. In Brasilien entbrannte aus diesem Grund sogar ein Kleinkrieg zwischen Renault und Toro Rosso, bei dem sich der Schwarze Peter für die zahlreichen Defekte gegenseitig zugeschoben wurde.

Cyril Abiteboul bezeichnet die Saison 2017 als "Achterbahnfahrt" mit vielen Höhen und Tiefen. Er gesteht, dass Renault in diesem Jahr "mehrfach zu aggressiv" gewesen sei. "Wir haben zu schnell versucht, mehr Performance und zusätzliche Leistung zu bringen", erklärt Abiteboul und verweist auf die hohen Erwartungen an seine Truppe. Den ersten Dämpfer gab es gleich zu Saisonbeginn.

Mexiko "schwieriger Moment" - aber auch ein "Highlight"

Weil die neue MGU-K nicht zuverlässig genug war, mussten die Renault-Team mit der alten Version aus dem Jahr 2016 in die neue Saison starten. Über das gesamte Jahr hatten die Franzosen anschließend immer wieder mit Schwierigkeiten zu kämpfen, bevor es in Mexiko zum wohl schwärzesten Wochenende der Saison kam. "Wir haben in diesem Rennen eine Menge investiert, um extrem konkurrenzfähig zu sein", erinnert sich Abiteboul zurück.

"Am Freitag haben wir gesehen, dass das auch funktionierte." Doch gleichzeitig sei man "zu viele Risiken eingegangen", habe zu sehr auf Performance und zu wenig auf die Zuverlässigkeit geachtet. Die Konsequenz: Am gesamten Wochenende kam es immer wieder zu Defekten, und im Rennen am Sonntag mussten vier der sechs Piloten mit Renault-Motor vorzeitig aufgeben.

Für Abiteboul und sein Team war das ein "sehr schwieriger Moment", wie er verrät. "Gleichzeitig war Mexiko ein Highlight", verrät er überraschend und erklärt: "Max (Verstappen; Anm. d. Red.) hat unter diesen Umständen gewonnen, und es war ein sehr merkwürdiger Moment - und definitiv einer, an den ich mich erinnern werde." Tatsächlich sei Mexiko deshalb auch "stellvertretend" für die ganze Saison voller Höhen und Tiefen gewesen.

"Keine Versprechen" für die Saison 2018

Für 2018 wünscht man sich bei Renault natürlich deutlich mehr Höhen und weniger Tiefen. Zum jetzigen Zeitpunkt will Abiteboul allerdings noch "keine Versprechen" für die neue Saison machen. "Die Zuverlässigkeit wird ganz oben auf der Liste stehen, denn in dieser Saison haben wir gesehen, dass man erst einmal gehen muss, bevor man rennen kann", kündigt er jedoch schon einmal an.


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"Wenn der Motor nicht zuverlässig ist, dann ist alles andere nutzlos", weiß Abiteboul. Im Winter wolle man bei den Tests "so viele Kilometer wie möglich" sammeln, um dann einen besseren Start in die Saison 2018 zu erwischen. Berater Alain Prost warnt bei 'Sky Sports F1' allerdings davor, zu große Schritte bei der Performance zu erwarten. "Die Balance ist bei diesen Motoren sehr komplex", erklärt er.

Zwar habe man im Laufe der Saison 2017 viel für das neue Jahr gelernt, aber: "Es ist unmöglich, bis zur kommenden Saison zwei Sekunden zu finden. Das geht nicht", stellt Prost klar. So groß müsste der Sprung aber wohl auch gar nicht sein, weshalb Abiteboul trotzdem erklärt, dass er "zuversichtlich" sei, Klassenprimus Mercedes bald einzuholen. Wie nah Renault herankommt, wird sich bei den ersten Wintertests Ende Februar in Barcelona zeigen.

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