• 11. November 2017 · 11:50 Uhr

Charles Leclerc: Formel 1 nicht so anstrengend wie Formel 2

Verblüffende Aussage von Formel-2-Meister Charles Leclerc: Wieso die physische Belastung in der Nachwuchsserie größer ist und wie es um den Sauber-Deal steht

(Motorsport-Total.com) - Die Formel 1 ist die selbsternannte Königsklasse des Motorsports. Umso bemerkenswerter ist die Aussage von Ferrari-Junior und Formel-2-Pilot Charles Leclerc, wonach die Nachwuchsserie fordernder sei und er sich auf seine wahrscheinliche Beförderung zum Formel-1-Piloten nicht besonders vorbereiten müsse. "Die Formel 2 ist eine sehr anstrengende Serie - und zwar um einiges mehr als die Formel 1 -, weil wir keine Servolenkung haben", argumentiert der Monegasse, der sich hervorragende Chancen auf ein Sauber-Cockpit in der kommenden Saison ausrechnen darf. "Das macht das Leben in der Formel 1 um einiges einfacher."

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Formel-2-Meister Leclerc fürchtet sich nicht vor den Belastungen in der Formel 1 Zoom Download

Und das, obwohl in der Formel 1 erst diese Saison die Regeln geändert wurden, um den Grand-Prix-Sport wieder zu einer wahren körperlichen Herausforderung zu machen: Durch deutlich mehr Abtrieb, der über die Aerodynamik und breitere Reifen erreicht wurde, sind die Rundenzeiten um mehrere Sekunden gesunken - und die Kurvengeschwindigkeiten deutlich höher geworden.

Doch auch das hält Leclerc für kein großes Problem. "Für den Nacken ist die Formel 1 härter", gibt der Formel-2-Meister, der dieses Jahr bereits für Ferrari und für Sauber testete, offen zu. "Aber das lässt sich schnell verbessern und es ist einfach, daran zu arbeiten." Bei den Aussagen des 20-Jährigen wird eine Parallele zu den Kommentaren von Nachwuchspilot Rene Binder deutlich, der jahrelang in der Formel 2 fuhr und kürzlich einen Renault-Formel-1-Boliden testete.

Auch Kupplung in der Formel 2 schwieriger zu bedienen

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Leclerc sammelte an den Freitagen bereits viel Erfahrung im Sauber-Boliden Zoom Download

"Zum Anfahren sind das Formel-2- und das World-Series-Auto viel schwieriger als das Formel-1-Auto", offenbarte er im Gespräch mit 'Motorsport-Total.com'. "Da ist in der Formel 1 die Technik einfach perfekter." Das erklärt auch, warum in der GP2 in der Vergangenheit stets Piloten beim Start stehengeblieben sind, während das in der Formel 1 kaum vorkommt. Ursache waren die stark varierenden Kupplungstemperaturen.

Trotz allem hält Leclerc die Erfahrungen aus den Nachwuchsserien für äußerst nützlich. "Die Rennerfahrung ist doch in allen Serien die gleiche - und auch die Arbeitsweise mit dem Team", meint er. "Im Vergleich zu meinem ersten Einsatz in einem Monoposto-Rennwagen bin ich heute, was mein Feedback angeht, ein viel kompletterer Fahrer. Und das spielt in Hinblick auf die Leistungen eine große Rolle im Motorsport." Außerdem lerne man durch die rasch einbrechenden Reifen in der GP3 und in der Formel 2 viel über den Umgang mit den Pneus.

Wann wird der Sauber-Deal bestätigt?

Leclerc selbst fühlt sich inzwischen bereit für den Aufstieg in die Formel 1. Doch wie ist der Stand der Dinge bei seinen Verhandlungen mit Sauber? "Darum kümmern sich Ferrari und Nicholas", verweist der talentierte Youngster, der auch in Brasilien im ersten Freien Training bei Sauber zum Einsatz kam, auf seinen Manager Nicholas Todt. "Wir werden sehen, wann sie ihre Fahrerentscheidung treffen werden. Ich hoffe jedenfalls, Teil des Teams zu sein."

Allzulange wird sich der Monegasse wohl nicht mehr gedulden müssen, denn Sauber-Teamchef Frederic Vasseur lässt sich entlocken: "Hoffentlich werden wir in Abu Dhabi eine Bekanntgabe machen." Mit Leclercs Freitagseinsätzen sei er sehr zufrieden: "Das ist nicht einfach für ihn, denn das erste Ziel ist es, einen Crash zu vermeiden. Trotzdem fährt er konstant, zeigt immer ein starkes Tempo und leistet gute Arbeit."

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