• 07. November 2017 · 21:36 Uhr

Rosberg kommt runter: Kein Adrenalin bei Rennstarts mehr

Der entthronte Formel-1-Weltmeister gibt zu, wie sehr er bei den ersten Rennen des Jahres als Beobachter mitfieberte - Familie statt Nervenkitzel lautet jetzt die Devise

(Motorsport-Total.com) - Er tingelt durch die Welt, lässt sich bei Preisverleihungen feiern und staubt nach wie vor lukrative Werbedeals wie zuletzt mit der Deutschen Bahn ab. Der gerade entthronte Formel-1-Weltmeister Nico Rosberg genießt sein Leben nach der aktiven Rennfahrerkarriere. "Alles richtig gemacht", so seine Botschaft in allen Interviews - und wer Rosberg dieser Tage erlebt, nimmt ihm dies voll und ganz ab. Privat ist das Glück des 32-Jährigen ohnehin komplett, nachdem seine Ehefrau Vivian Mitte September ihre zweite gemeinsame Tochter Naila zur Welt brachte.

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Ex-Champion Nico Rosberg ist mit sich nach seinem Rücktritt weiterhin im Reinen Zoom Download

Ein Comeback in der Königsklasse schließt der gebürtige Wiesbadener deshalb kategorisch aus, auch wenn er jetzt noch mal offen darüber gesprochen hat, wie seltsam die ersten Rennen der aktuellen Saison für ihn als Beobachter waren. "Bei den ersten fünf, sechs Rennen des Jahres hatte ich noch einen totalen Adrenalinschub, als ich mir den Start angeschaut habe", verrät Rosberg im 'ZDF' Talkmaster Markus Lanz. "Da hatte mein Körper wohl noch nicht realisiert, dass ich da nicht mehr drin sitze. Unerklärlich", sagt er kopfschüttelnd, schiebt aber schnell hinterher: "Jetzt ist es okay. Für mich ist das total abgehakt und ich fühle mich sehr wohl."

Die Rennen verfolgt der 206-fache Grand-Prix-Starter noch immer, zuletzt war er einer der ersten, die dem neuen Champion Lewis Hamilton kurz nach der Krönung per Videobotschaft gratulierten. "Es macht mir wirklich Spaß, die Rennen zu verfolgen. Es ist auch ein Riesenjahr gewesen - auch für Deutschland mit Sebastian, Mercedes und so weiter", lobt er das WM-Duell zwischen Ferrari-Star Vettel und seinem Ex-Teamkollegen, das nach Rosbergs Geschmack ruhig noch bis zum letzten Rennen hätte anhalten können.


Nico Rosberg mit dem WM-Pokal auf Reisen

Bei seinem eigenen WM-Triumph vor einem Jahr musste der Deutsche bis zur allerletzten Kurve im letzten Grand Prix kämpfen. Ein mentaler Kraftakt, an dessen Ende die Erfüllung seines Kindheitstraums stand. "Das war für mich das perfekte Ende, mein Formel-1-Buch zu schließen. Besser hätte ich es mir nicht vorstellen können. Das war der Hauptgrund für meinen Rücktritt - und ich sehe immer noch, dass es richtig war, weil es mir für jetzt solch einen positiven Elan gegeben hat", hakt Rosberg das Rennfahrerleben ab.

Nun stehen für den Familienmensch ganz klar Ehefrau Vivian und seine beiden Töchter im Mittelpunkt - auch wenn er zugeben muss: "Gerade im Moment läuft das wieder schief. Ich mache fast genau so viel wie vor meinem Rücktritt", spricht er auf seine zahlreichen Aktivitäten an. Zuletzt war er beim Großen Preis von Japan als TV-Experte im Paddock, außerdem managt er Ex-Pilot Robert Kubica bei dessen Comeback-Plänen. "Dessen bin ich mir aber bewusst. Ich muss das bald in Ordnung bringen und wieder mehr Zeit mit meiner Familie verbringen, gerade weil es jetzt auch so eine schöne Zeit zuhause ist", so der frischgebackene zweifache Vater.

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