• 01. November 2017 · 14:49 Uhr

Williams: Auto deutlich verbessert, aber keiner hat's gemerkt ...

Paddy Lowe ist mit der Entwicklung bei Williams in den vergangenen Wochen zufrieden - Warum niemand gemerkt hat, dass der FW40 schneller geworden ist

(Motorsport-Total.com) - Bei Williams kann man nach dem Rennen in Mexiko durchatmen. Während das Team aus Grove dank Lance Stroll acht Punkte sammeln konnte, gingen die direkten WM-Konkurrenten Toro Rosso und Renault jeweils leer aus. Zwei Rennen vor Saisonende liegt Williams in der Konstrukteurs-Weltmeisterschaft nun 23 Punkte vor Toro Rosso und bereits 28 Zähler vor Renault. Unter normalen Umständen wird dem Traditionsrennstall der fünfte WM-Platz nicht mehr zu nehmen sein.

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Lance Stroll holte in Mexiko acht Punkte und festige damit WM-Platz fünf Zoom Download

"Es hätte auch andersherum laufen können", weiß Technikchef Paddy Lowe und verrät, dass man sich "Sorgen" machte, nachdem Renault im Qualifying beide Autos in Q3 gebracht hatte, während für Felipe Massa und Lance Stroll schon in Q2 Feierabend war. Am Sonntag profitierte Williams aber unter anderem von der fehlenden Renault-Zuverlässigkeit. Beide Werksautos schieden aus, und auch Brendon Hartley im Toro Rosso sah die Zielflagge nicht.

"Die letzten zwei Saisonrennen machen uns viel weniger Sorgen, aber wir müssen trotzdem dranbleiben", erklärt Lowe angesichts des jetzt wieder gewachsenen Vorsprungs in der Weltmeisterschaft. Klar ist allerdings auch, das Williams sich im kommenden Jahr steigern muss. "Wir hoffen, dass wir im Winter gute Fortschritte machen werden - aber wir wissen, dass wir einige starke Gegner haben", so Lowe.

Rutscht Williams in der WM 2018 weiter ab?

Er verweist neben Renault auch auf McLaren, die mit Motoren der Franzosen im neuen Jahr wieder vorne angreifen wollen. Und nach vorne dürfte für Williams ohnehin nicht viel gehen. Die drei Topteams Mercedes, Ferrari und Red Bull drehen an der Spitze einsam ihre Runden, und auch das zweite Mercedes-Kundenteam Force India war in diesem Jahr schlicht und ergreifend zu stark für Williams.

"Force India hat in diesem Jahr einen fantastischen Job gemacht. Ich erwarte nicht, dass sie abrutschen", gesteht Lowe. Force India sammelte in dieser Saison bereits 175 Punkte - Williams gerade einmal 76. Wenn die Mallya-Truppe diese Form 2018 halten kann, wird WM-Platz fünf im neuen Jahr wohl wieder das Maximum für Williams sein. Und selbst da könnte es angesichts der Gefahr durch Renault und McLaren sehr eng werden.

Tatsächlich ist bei Williams seit 2014 ein deutlicher Abwärtstrend erkennbar. Holte man im ersten Jahr der neuen Hybridära noch 320 Punkte, waren es 2015 nur noch 257 Zähler - und 2016 nur noch 138. In diesem Jahr wird man nicht einmal diese Marke noch erreichen. Auch Felipe Massa ist dieser Trend nicht entgangen. Er kritisiert, dass man bei der Weiterentwicklung des Autos bereits seit 2015 keinen guten Job gemacht habe.

Weiterentwicklung funktioniert seit Jahren nicht

Zu Beginn des Jahres sei der Bolide immer ordentlich, doch dann verpasse man es, das Auto entsprechend zu entwickeln. Auch in diesem Jahr sei man von den anderen Team nach einem guten Start wieder überholt worden. Massa fuhr in den ersten drei Saisonrennen 2017 zweimal in die Top 6. Seitdem sind zwei achte Plätze in Spa und Monza sein bestes Ergebnis. Das beste Williams-Ergebnis des Jahres holte Lance Stroll als Dritter beim Chaosrennen in Baku.


Fotostrecke: GP Mexiko, Highlights 2017

Immerhin: Laut Lowe hat es seit September "einige Entwicklungen" im Grove gegeben. "An den Daten sieht man das nicht, weil wir alle Fortschritte machen", erklärt er, versichert jedoch: "Das Auto ist jetzt mehrere Zehntel schneller - aber das ist bei unseren Gegnern auch so." Daher mache sich das im direkten Vergleich nicht bemerkbar, da der Abstand zu den Gegnern gleich geblieben ist.

Mut machen die Entwicklungen der vergangenen Wochen allerdings für das kommendes Jahr. "All die Arbeit, die wir in den vergangenen Monaten erledigt haben, haben entweder einen direkten Einfluss auf das kommende Jahr oder zumindest einen Lerneffekt", erklärt Lowe. Er verrät außerdem, dass es in Brasilien und Abu Dhabi keine großen Updates für den FW40 mehr geben wird. Der Fokus verschiebt sich immer mehr in Richtung 2018.

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