• 21. Juli 2017 · 11:20 Uhr

Hamiltons Wechsel zu Mercedes: "Ich wollte keinen Druck"

Als Lewis Hamilton 2013 zu Mercedes wechselte, kämpfte das Team mit Problemen: Was ihn dennoch zu der Entscheidung bewog und wie er die Wahl heute sieht

(Motorsport-Total.com) - Beim Großen Preis von Großbritannien 2017 feierte Lewis Hamilton nicht nur seinen fünften Heimerfolg, sondern auch seinen 35. Sieg bei Mercedes. Mit dem Weltmeisterteam verbindet der Brite eine fast makellose Erfolgsgeschichte. Schon in seiner ersten Saison beim neuen Team im Jahr 2013 stand der Formel-1-Pilot ganz oben auf dem Treppchen: Beim Großen Preis von Ungarn siegte er erstmals erstmals mit Mercedes und überhaupt zum ersten Mal in der Königsklasse.

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Lewis Hamilton blickt zurück: So entschied er sich einst für das Mercedes-Team Zoom Download

"Ich denke, der erste Sieg mit dem Team war wirklich etwas Besonderes", blickt der 32-Jährige im Gespräch mit 'Sky Sports F1' zurück. "Er hat schließlich auch denjenigen, die meine Wahl angezweifelt hatten, gezeigt, dass der Schritt richtig war. Es war einfach fantastisch." Damit spricht Hamilton seinen Wechsel von McLaren zu Mercedes an. Denn damals war die Hackordnung in der Formel 1 noch eine andere.

McLaren, von 2007 bis 2012 mit Mercedes-Motor unterwegs, war das deutlich bessere Team. Dennoch entschied sich Hamilton nach sechs Jahren für einen Wechsel, nachdem er die Weltmeisterschaft 2008 gewonnen hatte und in seiner letzten Saison bei McLaren WM-Vierter geworden war. "Ein Team zu verlassen und damit auch Tausende von Leuten, die dich gepusht und unterstützt haben, das ist immer eine schwere Entscheidung", sagt er.

Hamilton: Wollte meine eigenen Entscheidungen treffen

Dennoch sei es an der Zeit gewesen. Hamilton erinnert sich: "Es gab Gespräche mit Niki (Lauda) und dann mit Ross (Brawn; Anm. d. R.). Er kam bei mir zu Hause vorbei, was super cool war. Denn ich bin mit ihm groß geworden und habe seine Erfolge mit Michael (Schumacher) verfolgt. Und dann stand er in der Küche meiner Mutter und hat gefragt, ob ich für ihn fahre." Das habe ihm sehr geschmeichelt, doch unter Druck setzten ließ er sich davon nicht.

"Es gab überhaupt keinen Druck", betont Hamilton. "Ich verweigere mich gegen Druck von außen und den Einfluss durch andere. Mein ganzes Leben lang hatten andere Menschen Entscheidungen für mich getroffen, ob bei McLaren oder durch meinen Dad. Aber ich war ganz sicher an einem Punkt in meinem Leben, an dem ich meine eigenen Entscheidungen treffen konnte. Und ich würde unter den Konsequenzen leiden oder davon profitieren."

Von seinem Vater habe er gelernt, solche Entscheidungen überlegt und weise zu treffen, die Pros und Contras vorher sorgfältig abzuwägen. "Ich hörte mir also von Ross an, welchen Plan er mit dem Team verfolgte, wo es stand und wo es hinwollte. Und genau das überzeugte mich letztendlich", erklärt der Mercedes-Pilot. "Die Frage war, ob ich in ein Team wechsle, das gerade mit Problemen kämpft, und gemeinsam mit ihm wachsen will."

Die ersten beiden Titel mit Mercedes waren zum Genießen

Rückblickend sei es die beste Entscheidung gewesen, die er habe treffen können. Der Erfolg gibt ihm recht: Im ersten Jahr WM-Vierter, sicherte sich Hamilton 2014 und 2015 den Weltmeistertitel. "Die beiden Titel zu gewinnen, war unglaublich. Zu dieser Zeit konnte ich es einfach genießen, Weltmeister zu sein", sagt der Brite heute. 2016 musste er sich Teamkollege Nico Rosberg knapp geschlagen geben und verpasste den Hattrick.

Doch derzeit schwimmt er wieder auf der Erfolgswelle - in Silverstone sogar sprichtwörtlich, wo er gleich mehrere Bäder in der Zuschauermenge nahm. Der WM-Kampf mit Ferrari-Konkurrent Sebastian Vettel könnte enger kaum sein. Was er mit Mercedes bereits erreicht hat, kann Hamilton manchmal selbst kaum fassen: "Es ist verrückt, wenn man darüber nachdenkt. Ich durfte bereits mehr als 30 Siege mit diesem Team feiern, und das in so einer kurzen Zeit."

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