• 23. Juni 2017 · 20:43 Uhr

"Kein Kommentar": Wehrlein dementiert Benachteiligung nicht

Musste Monisha Kaltenborn bei Sauber gehen, weil sie für die Gleichbehandlung von Pascal Wehrlein kämpfte? Der Deutsche dementiert im Gegensatz zu Ericsson nicht

(Motorsport-Total.com) - Im Fahrerlager von Baku herrscht Rätselraten, was wirklich zur Trennung der Sauber-Eigentümer Longbow Finance von Teamchefin Monisha Kaltenborn geführt hat. Angeblich hat sich die Österreicherin bis zum Schluss dafür stark gemacht, dass Pascal Wehrlein und Marcus Ericsson gleich behandelt werden, und sich damit gegen die Interessen bon Longbow positioniert. Hinter dem Unternehmen steckt Tetrapack-Erbe Finn Rausing, der auch Ericsson unterstützt.

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Pascal Wehrlein: Musste Kaltenborn gehen, weil sie ihn schützte? Zoom Download

Während Mercedes-Motorsportchef Toto Wolff auf Anfrage von 'Motorsport-Total.com' meint, dass er es sich "nicht vorstellen" könnte, dass die Gerüchte stimmen und Mercedes-Junior Wehrlein bei Sauber benachteiligt werde, vermeidet der Sigmaringer interessanterweise ein klares Dementi. Auf die Frage, ob es im Team irgendeine Form der Bevorzugung für einen Fahrer gab, antwortet Wehrlein mit: "Es tut mir leid, aber ich werde diese Frage nicht kommentieren."

Ob er stets alles bekommen habe, um seine Arbeit zu machen? "Ich habe Punkte geholt und war zwei Mal in Q2. Ich versuche also, mit den mir zur Verfügung stehenden Mitteln und mit meinem Auto das Maximum herauszuholen", grenzt er sich auch in seiner nächsten Antwort nicht von dem Gerücht ab.

Wehrlein: Kaltenborns Unterstützung "werde ich nie vergessen"

Dafür bedankt er sich ausdrücklich bei Kaltenborn für die Untersützung und verweist auf den Saisonauftakt, als er wegen seiner Wirbelverletzung aussetzen musste: "Monisha stand mir in einer der schwierigsten Phasen meiner bisherigen Karriere sehr nahe. Sie hat mir sehr geholfen, als ich meine Verletzung hatte. Dafür bin ich sehr dankbar, und das werde ich nie vergessen." Aber auch abseits dessen habe ihn Kaltenborn "so sehr unterstützt. Unsere Beziehung war und ist wirklich gut. Und das wird auch in Zukunft so sein."

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Naheverhältnis: Wehrlein bedankt sich bei Kaltenborn ausdrücklich Zoom Download

Als er am Dienstag von Kaltenborns Aus hörte, sei er "sehr überrascht" gewesen. Das Team fühle sich nun "anders" an. Auch Teamkollege Ericsson war laut eigenen Angaben von der Entscheidung überrascht. Und auch er müsse sich "bei Monisha bedanken", da sie ihm nach dem Caterham-Aus die Chance gab, für die Schweizer Truppe zu fahren. "Das war sehr wichtig."

Gleichzeitig müsse man "aber auch den Eigentümern vertrauen, dass sie wissen, was sie tun. Und dass sie einen guten Plan für die Zukunft haben, der das Team stärker machen sollte. Und das tun alle Mitarbeiter, mit denen ich gesprochen habe." Im Gegensatz zu Wehrlein nimmt Ericsson zu den Spekulationen, er sei gegenüber Wehrlein bevorteilt worden, klar Stellung.

Ericsson wehrt sich gegen Gerüchte

"Für Pascal und mich war klar, dass das nicht der Fall ist. Wir haben das gleiche Equipment und die gleiche Aufmerksamkeit bekommen. So war es immer in diesem Team", sagt der Schwede. "Und so wird es immer sein." Dass dies als Grund für die Trennung gehandelt wurde, habe ihn erschüttert. "Erstens ist es komplett falsch und unwahr, und zweitens ist es allen Mitgliedern von Sauber gegenüber sehr respektlos, denn es gibt hier Leute, die Tag und Nacht arbeiten, damit dieses Team wieder Erfolg hat - und zwar mit beiden Fahrern", erklärt er seine Haltung. Die Schlagseite innerhalb des Teams "wurde aber als Faktum dargestellt. Das ist schade."

"Das ist allen Sauber-Mitarbeitern gegenüber respektlos."Marcus Ericsson
Dass Sauber sogar eine Pressemitteilung ausschickte, um diese Spekulationen zu dementieren, unterstützt Ericsson: "Sie haben einfach auf diese Gerüchte reagiert, denn das schadet dem Team. Wir wollen nicht, dass komplett falsche Dinge in den Medien verbreitet werden."

Zudem betont Ericsson, dass er mit seinem Teamkollegen "von Anfang an" gut klarkam: "Wir werden nicht gemeinsam auf Urlaub fahren, aber als Teamkollegen arbeiten wir sehr gut zusammen." Obwohl dieser bislang die besseren Ergebnisse vorzuweisen hat, wolle sich der erfahrenere Ericsson in die Position des Teamleaders bringen: "Ich will es zu meinem eigenen Vorteil nutzen, dass ich schon länger hier bin, und gut mit den Ingenieuren arbeiten. So möchte ich der natürliche Anführer des Teams sein."

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