• 20. März 2017 · 13:33 Uhr

Peter Sauber: "Absturz war immer möglich"

Die Formel 1 verlor im Vorjahr einen ihrer sympathischsten Köpfe: Trotz Verkauf seines Rennstalls ist Peter Sauber stolz auf sein Lebenswerk

(Motorsport-Total.com) - Im Paddock der Formel 1 ist das Sauber-Team zu einer festen Größe geworden. Seit 1993 ist die Mannschaft aus Hinwil bei Zürich inzwischen in der Königsklasse aktiv. Damals war die Formel 1 noch ein komplett anderes Business. Und während viele große und kleine Equipen, Hersteller und sonstige Erscheinungen seitdem gekommen und auch wieder gegangen sind, hatte es Sauber immer geschafft, sich an die stets im Wandel befindlichen Erfordernisse der Königsklasse anzupassen. Bis 2016: Dann verkaufte Peter Sauber den Rennstall an schwedische Investoren.

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Der Schweizer Peter Sauber war viele Jahre ein Teil der Formel 1 Zoom Download

"Wir haben uns von Ast zu Ast gehangelt. Es war eine Gratwanderung, bei der ein Absturz immer möglich war. Das waren für das ganze Team drei sehr schwere Jahre. Und für mich eine extrem belastende Situation mit vielen unangenehmen Begegnungen und Telefonaten", lässt Sauber diese Zeit im Interview mit dem 'Blick' Revue passieren.

Sauber hatte das Schweizer Team bereits schon einmal verkauft, jedoch nicht komplett. Zur Saison 2006 stieg der BMW-Konzern ein und wollte mit einem eigenen Werksteam für Furore in der Formel 1 sorgen. Peter Sauber blieb jedoch als Minderheitsteilhaber und Berater an Bord. Als BMW Ende 2009 den Stecker zog, übernahm der Schweizer Unternehmer aber wieder die Führung. "Es ist schon speziell, wenn man sein Lebenswerk gleich zweimal verkauft. Der erste Verkauf war eine Handlung aus der Stärke heraus. Da war ich 62 Jahre alt. Eigentlich zu jung um aufzuhören", so Sauber.

Anders sah es dann 2016 aus, als der Erfolg auf der Strecke ausblieb und auch das wirtschaftliche Gelingen beeinträchtigt war. "Der zweite Verkauf im letzten Sommer war ein Erfolg in der Not. Ein glücklicher Abschluss in einer sehr, sehr schwierigen Zeit", erklärt er.

Auch wenn Peter Sauber in der Formel 1 nun nicht mehr zugegen sein wird, sein Familienname wird auch in Gegenwart und Zukunft weiterhin im Paddock zu lesen sein. "Ich bin der Gründer und der Namensgeber. Und das wird bleiben. Sauber-Motorsport hat eine Geschichte, eine Tradition. Das ist auch für die neuen Besitzer ganz wichtig. Sie wollten den Namen unbedingt übernehmen", stellt er klar.

Die größten sportlichen Erfolge erzielte das Sauber-Team schon vor der Formel-1-Zeit. Ende der 1980er-Jahre beziehungsweise Anfang der 1990er war die Mannschaft mit Mercedes verbandelt. Mit den legendären Sportwagen C9 und C11 konnte 1989 und 1990 der Titel in der Sportwagenweltmeisterschaft eingefahren werden. Nach dem Ende des Prototypenprojekts gingen Sauber und Mercedes in die Formel 1. Doch unter anderem ausbleibende Erfolge führten zur Trennung vor der Saison 1995.

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