• 25. Februar 2017 · 15:51 Uhr

Dank Stuck: So entging Niki Lauda 40 Minuten Höllenqualen

Hans-Joachim Stuck schildert, wie er Niki Lauda beim Feuerunfall 1976 auf dem Nürburgring vor größeren Qualen bewahrt hat - "Strecke hat Respekt eingeflößt"

(Motorsport-Total.com) - Der 1. August 1976 ging in die Geschichte der Königsklasse ein. An jenem Sonntag im Hochsommer ereignete sich einer der schlimmsten Feuerunfälle in der Formel 1. Der damals 27-jährige Niki Lauda verunfallte auf der Nürburgring-Nordschleife mit seinem Ferrari. Der Bolide stand sofort nach dem Aufprall in Flammen. Lauda konnte aus dem Inferno gerettet werden. Er feierte erst vor drei Tagen seinen 68. Geburtstag und verdankt sein Überleben nicht nur den Ärzten und dem medizinischen Personal, sondern auch seinen Kollegen - unter ihnen auch Hans-Joachim "Strietzel" Stuck.

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Nur 42 Tage nach seinem Unfall fuhr Niki Lauda den Grand Prix von Italien Zoom Download

Der Deutsche nahm im Jahr 1976 für March an seinem Heimrennen teil. Er lag im Rennen ein paar Plätze hinter Lauda und kam deshalb schnell an der Unfallstelle vorbei. Gemeinsam mit Brett Lunger, Harald Ertl, Arturo Merzario und Emerson Fittipaldi hat er bei der Rettungsaktion auf der Strecke mitgewirkt. Stuck regelte den nachkommenden Verkehr, während andere Lauda aus seinem Boliden befreiten und das in Flammen stehende Wrack zu löschen versuchten. Außerdem gab der Ex-Rennfahrer den Rettungskräften einen überlebenswichtigen Hinweis: Er verriet ihnen eine Abkürzung.

"Ich habe die Ersthelfer darauf hingewiesen, dass sie einen Kilometer gegen die Fahrtrichtung zur Behelfsausfahrt fahren sollen", schildert Stuck im Interview mit der 'Bild'. Laudas Unfall ereignete sich kurz vor der Passage Bergwerk bei Kilometer neun. Wenige hundert Meter davor liegt die Ausfahrt Breidscheid, die direkt auf die Bundesstraße führt. "So haben sie Niki 40 Minuten Krankenwagenfahrt erspart. Dafür hat er mir im Nachhinein oft gedankt", erinnert sich Stuck.


Fotostrecke: Niki Lauda wird 68 Jahre alt

Hätte Stuck den Sanitätern diesen Hinweis nicht gegen, hätten sie den schwerverletzten Österreicher bis zur Start-Ziel-Geraden gut zehn Kilometer auf der Rennstrecke transportieren müssen. So aber konnte Lauda ins nächstgelegene Krankenhaus in Adenau gebracht und dort erstversorgt werden. Lauda selbst verriet übrigens erst unlängst, dass er sich an den schrecklichen Unfall nicht erinnern kann.

Noch heute blickt "Strietzel" Stuck mit Ehrfurcht auf jene Rennen in der "Grünen Hölle" zurück. Die Formel 1 gastierte von 1951 bis 1976 auf der 20,8 Kilometer langen Strecke. "Ich bin dort mit 18 mein erstes Rennen gefahren und ich kann sagen: Die Strecke hat mir einfach nur Respekt eingeflößt", erinnert sich Stuck, der auch in der neuen Dokumentation ("The Green Hell: Die Geschichte des Nürburgrings") zum 90. Jubiläum der Rennstrecke mitgewirkt hat. Darin beschreibt er diese als "schönste und schwierigste Strecke der Welt".

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