• 23. Februar 2017 · 16:01 Uhr

Mercedes fürchtet keinen Protest: "Wunderfahrwerk" legal

Sportchef Toto Wolff betont, dass seine Ingenieure das Reglement kennen würden, gibt jedoch keinen Freifahrtschein für Red Bull aus: "Normale Scharmützel"

(Motorsport-Total.com) - Das Mercedes-Werksteam befürchtet nicht, dass ein Protest der Konkurrenz gegen seine vermeintliche "Wunderaufhängung" sie beim Formel-1-Saisonauftakt in Melbourne ausbremsen könnte. Im Rahmen der Vorstellung des neuen Boliden W08 am Donnerstag in Silverstone betont Sportchef Toto Wolff, dass er keine Zweifel an der Legalität des neuen Silberpfeils hätte. "Ich bin sehr zuversichtlich, weil wir wissen, was die Regeln besagen - was man tun darf und was nicht", erklärt er.

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Toto Wolff macht sich keine Sorgen, dass die Konkurrenz einen Aufstand probt Zoom Download

Der Frage, inwieweit eine Aufhängung auch aerodynamisch wirken darf, war bereits Thema bei einem Meeting der Teams, in dem es um das Technikreglement ging. "Es gab Diskussionen darüber, ob die Aufhängung legal ist", schildert Wolff, nachdem eine FIA-Anfrage der Ferrari-Mannschaft publik geworden war. Sie hatte Rennleiter Charlie Whiting bezüglich eines möglichen FRIC-Nachfolgers auf den Plan gerufen und die Drohkulisse eines Rechtsstreit in Australien heraufbeschworen.

Der Österreicher allerdings winkt ab und verweist auf übliche Störfeuer der Kontrahenten: "Ich halte es für ein normales Scharmützel zu Saisonbeginn und nicht für etwas, weswegen man sich Sorgen machen müsste." Zumindest nicht im Lager der Silberpfeile. Denn auch Red Bull soll mit der umstrittenen Technik am RB13 aufwarten. Den Rivalen nimmt Wolff von seinen Ausführungen aus und schickt einen Satz hinterher, der noch wichtig werden könnte: "Soweit es Mercedes betrifft."

Ähnlich unbesorgt zeigt sich Chefingenieur Aldo Costa: "Die Regeln bezüglich der Aufhängung haben sich vom vergangenen Jahr zu diesem auch gar nicht geändert. Alles, was damals legal war, ist es auch immer noch. Nur hat ein Team die FIA um eine Klarstellung gebeten", erklärt der frühere Ferrari-Mitarbeiter.


Mercedes zeigt den neuen F1W08

Klar ist, dass Force India nicht protestieren wird. Wie Technikchef Andrew Green erklärt, handele es sich um eine Grauzone des Reglements, die nur kleine Fortschritte bei der Performance zuließe, jedoch viel Geld verschlinge. Mercedes scheint sich dank seines großen Budgets an die Aufgabe herangewagt zu haben. Auch, weil Toto Wolff den Atem der Konkurrenz spürt: "Nach vielen Siegen und drei WM-Titeln läuft man Gefahr, die Bodenhaftung zu verlieren und es für normal zu halten."

Doch der Sportchef hebt mahnend den Zeigefinger: "Rennsiege sind eine außergewöhnliche Leistung und wir dürfen sie nicht als selbstverständlich erachten. Wir müssen jetzt bescheiden bleiben und beide Füße auf dem Boden behalten." Durch die neuen Regeln könnte sich die Hackordnung tiefgreifend geändert haben. Doch Wolff bleibt zuversichtlich und deutet an, dass die Novelle mehr Chance als Risiko ist: "Es war eine sehr motivierende Herausforderung, das brandneue Fahrzeugkonzept zu entwickeln. Ich habe unseren Erfolgswillen nie größer erlebt als momentan."

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