• 24. September 2016 · 17:43 Uhr

Toto Wolff: Kein österreichischer Formel-1-Fahrer in Sicht

Auch wenn er es sich wünschen würde: Toto Wolff glaubt nicht, dass es in der Formel 1 bald einen österreichischen Fahrer geben wird, hält die Augen aber offen

(Motorsport-Total.com) - Zwar ist der österreichische Akzent in der Formel 1 durchaus noch präsent: Man nehme Rennlegende Niki Lauda und Motorsportchef Toto Wolff bei Mercedes, Red-Bull-Berater Helmut Marko oder TV-Experte Gerhard Berger. Im Cockpit aber hat Österreich seit Jahren das Nachsehen. Mit dem Rücktritt von Alexander Wurz im Jahr 2007 hat es kein österreichischer Fahrer mehr in die Königsklasse geschafft.

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Mercedes-Teamchef Toto Wolff hält nach österreichischen Talenten Ausschau Zoom Download

Und das, obwohl es mit Red Bull sogar ein österreichisches Team mit eigener Rennstrecke gibt und auch in der Teamführung anderer Hersteller einige Österreicher zu finden sind. Dennoch glaubt Mercedes-Teamchef Wolff, geboren in Wien und selbst als Rennfahrer unter anderem in der FIA-GT-Meisterschaft unterwegs, nicht an den baldigen Start eines Landsmannes in der Formel 1.

"Im Moment sehe ich keinen, der nahe an der Formel 1 dran ist", sagt der 44-Jährige im Gespräch mit der 'APA'. Zuletzt holte Mercedes mit Pascal Wehrlein einen weiteren Deutschen in die Königsklasse. Der aktuelle Manor-Pilot hatte sich zuvor mit seinem Titelgewinn in der Deutschen Tourenwagen-Masters (DTM) empfohlen. Das traut Wolff auch Lucas Auer zu, der seit 2015 in der DTM antritt.

Macht Lucas Auer den Pascal Wehrlein?

"Er hat es ja am Beispiel Wehrlein gesehen, der sich mit dem Sieg in der DTM für die Formel 1 und höhere Aufgaben empfohlen hat", erklärt Wolff und ergänzt mit Blick auf Auers Zukunft: "Diese Tür ist für den Luki immer offen. Im Moment freue ich mich, dass es für ihn in der DTM so gut funktioniert, und das Wichtigste ist für mich, dass er in der DTM weiter erfolgreich ist. Was dann kommt, wird man sehen."


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Auer, Neffe von Ex-Formel-1-Pilot Berger, fährt derzeit für das Mercedes-Team Mücke Motorsport und konnte in diesem Jahr auf dem Lausitzring seinen ersten DTM-Sieg feiern. In der Gesamtwertung liegt er nach 15 von 18 Saisonrennen auf Rang elf. Zwar liege sein aktueller Fokus voll und ganz auf der DTM, doch der 22-Jährige gibt zu: "Die Formel 1 war und wird immer mein Ziel bleiben."

"Ein Rennfahrer muss immer von der Formel 1 träumen."Toto Wolff
Wolff begrüßt diese Einstellung, denn er weiß, dass vor allem der Wille zählt. "Ein Rennfahrer muss immer von der Formel 1 träumen", betont er. Potenzial für ein zukünftiges Cockpit unter österreichischer Flagge sieht er aber nicht nur bei Auer, sondern auch bei Jungtalent Ferdinand Habsburg-Lothringen. Der Urenkel des letzten Kaisers von Österreich hat beim Mercedes-Teamchef bleibenden Eindruck hinterlassen.

"Ich kenne den Ferdinand schon viele Jahre, schon als Jungen im Gokart, und mag die Familie gerne. Es freut mich, dass er so erfolgreich ist", lobt Wolff den 19-Jährigen. "In der Formel Renault Eurocup aufs Podium zu fahren, ist sehr gut. Das hat es schon lange nicht gegeben für einen Österreicher. Aber er ist noch in den Junior-Kategorien und muss schauen, dass er weiter erfolgreich ist."

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