• 28. Juli 2016 · 21:54 Uhr

Verstappens Fahrweise in der Kritik: "Das ist ein No-Go!"

Max Verstappen muss sich nach seiner überharten Fahrweise in Budapest harte Worte anhören: Vor allem Richtungswechsel beim Bremsen sind verpöhnt

(Motorsport-Total.com) - Nach seinem überharten Verteidigen sieht sich Max Verstappen großer Kritik seiner Kollegen ausgesetzt. Der Niederländer hatte in Ungarn im Kampf mit Kimi Räikkönen immer wieder spät die Tür zugeworfen und laut dem Finnen auch zweimal die Linie gewechselt. Zwar sahen die Rennkommissare keinen Grund für eine Strafe, doch die kritischen Stimmen gegen den Fahrstil des Red-Bull-Piloten mehren sich.

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Max Verstappen sieht sich derzeit heftigem Gegenwind ausgesetzt Zoom Download

"Die Verteidigungsstrategie von Max ist zu sehr wie in den Juniorserien", merkt Ex-Pilot Martin Brundle an. "Wenn er sich verteidigt, dann bleibt er meist in der Mitte der Strecke und zackt dann erst am Ende auf die Seite aus, wo der Gegner attackiert", ist der Brite nicht begeistert. Er glaubt, dass diese Taktik irgendwann schiefgehen wird. "Natürlich werden auch die anderen Fahrer frustriert sein, und irgendwann wird ihm einer eine Lektion erteilen", so Brundle.

Der erste könnte Jenson Button sein. Der McLaren-Pilot ist ebenfalls alles andere als angetan von der Fahrweise des Niederländers und rät ihm schleunigst von seiner Taktik ab - vor allem das Richtungswechseln beim Anbremsen. "Wir wissen alle, dass dies die gefährlichste Sache überhaupt ist, weil der andere vermutlich 300 km/h drauf hat und vermutlich noch nicht einmal gebremst hat", schüttelt er den Kopf.

Verstappen hat genau das in der Anfahrt auf Kurve 1 in Budapest gemacht und damit noch mehr Kritik geerntet als beim angeblichen zweimaligen Richtungswechsel auf Kurve 2. "Rüberfahren ist ein No-Go, und das hat er offensichtlich getan. Ich kann Kimis Frust verstehen. Das ist wirklich das Schlimmste, weil die Autos dann fliegen", kritisiert Button und wünscht sich harte Strafen, sollte ein Fahrer so kämpfen.


Max Verstappen im Straßenschilder-Test

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"Es war zu viel. Wir müssen das klarstellen", fordert auch Force Indias Sergio Perez. Lewis Hamilton hatte den Vorfall zwar nicht gesehen, doch für ihn gibt es vor allem ein Indiz, dass Verstappen etwas falsch gemacht hat. "Kimi redet normalerweise nicht so oft. Wenn er etwas sagt, dann muss es ernst sein. Wenn er sagt, dass es nicht richtig ist, dann ist es meistens nicht richtig", lacht er.

Verstappen selbst sieht die Kritik an seiner Fahrweise gelassen: "Die Stewards haben nichts gemacht, also habe ich nichts falsch gemacht", winkt er ab. "Am Ende des Jahres kämpfen wir gegen Ferrari in der Meisterschaft, also winken wir sie nicht durch und sagen: 'Los, fahrt mal'. Man kämpft, es ist keine Sonntagsfahrt. So gehe ich das Rennen an, und wir sind hier, um zu kämpfen. Es geht um Punkte, und Senna und Prost hätten es auch so gemacht. Es war einfach Renninstinkt."

Schlechte Kommentare nimmt er nicht mit: "Jeder kann seine eigene Meinung haben. Da hat man Geschichten, die man lesen kann", lacht er. Der Red-Bull-Pilot hat schon jetzt den Ruf als knallharter Fahrer weg, doch seine Kollegen betonen auch die guten Seiten: "Max ist ein unglaubliches Talent", sagt Button. "Er macht einen großartigen Job, aber es gibt immer noch Dinge, die man als Fahrer lernen kann", gibt der erfahrene Brite ihm mit auf den Weg.

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