• 22. Juli 2016 · 15:05 Uhr

Vettel: Ferrari lacht über angeblichen Technikchef-Rauswurf

Der Deutsche will von einem Abgang James Allisons, wie ihn italienische Medien vermelden, nichts wissen - Laut Ferrari stand die Personalie "nie zur Debatte"

(Motorsport-Total.com) - Gerüchte um vermeintliche Personalveränderungen brechen in diesen Wochen lawinenartig über Ferrari ein, doch Sebastian Vettel findet die Spekulationen um einen Abgang seines Technikchefs James Allison nur noch belustigend. Davon, dass der Brite nach einem Bruch mit FIAT-Boss Sergio Marchionne seine Koffer gepackt hätte, will er nichts vernommen haben. "Ich weiß nicht, ob er geht, aber ich glaube, ich wüsste es", wundert sich Vettel über jüngste Medienberichte aus Italien.

Foto zur News: Vettel: Ferrari lacht über angeblichen Technikchef-Rauswurf

Sebastian Vettel lässt sich von wilden Spekulationen nicht das Grinsen verderben Zoom Download

Auf Nachfrage von 'Motorsport-Total.com' heißt es von Ferrari ebenfalls, dass an dem Gemunkel nichts dran wäre: "James Allisons Posten stand nie zur Debatte", lässt ein Sprecher verlauten und verweist darauf, Spekulationen von außerhalb des Teams generell nicht weiter zu kommentieren.

Im Gespräch mit Journalisten kann sich der Heppenheimer nicht erklären, woher das Gerücht und viele weitere Gerüchte rund um die Scuderia stammen. Sie entbehrten jedenfalls jeglicher Grundlage, versichert er. "Wenn man liest, was geschrieben wird: Wir können da nur drüber lachen. Aber vielleicht wisst ihr ja mehr. Nur ich denke, wir sollten mehr wissen", so Vettel schmunzelnd.

Vettel kritisch: Beim Antrieb weiter als beim Chassis

Dass Allison in Maranello verantwortlich bliebe, sei auf absehbare Zeit Fakt. "Daran ändert sich nichts", stellt Vettel klar und stärkt dem wegen der sportlichen Talfahrt in die Kritik geratenen Technikchef den Rücken. Mit dem neuen Boliden SF16-H sei dem Team eine massive Verbesserung gelungen. "Es sind viele kleine Dinge", erklärt Vettel über ungelöste Probleme. "Es braucht ein bisschen Zeit, aber man darf nicht vergessen, wo wir Anfang vergangenen Jahres gestanden haben."


Fotostrecke: Top 10: Dominanteste Teams der Formel 1

Dennoch stellt er der Motorenabteilung offenbar ein deutlich besseres Zeugnis aus als dem von Allison verantworten Bereich und legt den Finger in die Wunde. "Man kann auf der einen Seite das Auto sehen, auf der anderen den Antrieb - da fehlt uns ein bisschen, aber die Schritte, die wir in den vergangenen Monaten gemacht haben, sind herausragend", lobt Vettel den V6-Turbo in seinem Auto und neckt sogar Mercedes: "Es gibt niemanden, der so große Schritte gemacht hat wie wir."

Eigener Technik-Nachwuchs wartet auf seine Chance

Beim Chassis lässt Vettel das Druckmoment auf den Roten durchblicken: "So, wie die Formel 1 heute aufgebaut ist, dreht sich alles um die Aerodynamik. Wir sind da nicht die Besten." Das ist aber offenbar noch kein Grund, die Kündigungen auf den Tisch zu legen und sich neues Personal ins Boot zu holen, worauf Vettel durchaus Einfluss hätte. "Man spricht mit allen im Team. Ich bin eine Weile dabei und kenne Leute hier und da. Man sitzt am Tisch und spricht über alles", sagt er.

Foto zur News: Vettel: Ferrari lacht über angeblichen Technikchef-Rauswurf

Räumt bei Ferrari mit eiserner Hand auf: Sergio Marchionne Zoom Download

Da fiele mal der eine oder andere Name. Vettel betont aber, dass die bei Ferrari vor eineinhalb Jahren unter Maurizio Arrivabene begonnene Umstrukturierung zum Erfolg geführt hätte und gibt zu bedenken, dass in Maranello auch im technischen Bereich eigener Nachwuchs gefördert würde.

Schon seit längerer Zeit gibt es Gerüchte über eine Trennung von Ferrari und Allison, der laut der 'Gazzetta dello Sport' unzufrieden mit den Arbeitsabläufen sein soll. Ein angebliches Renault-Angebot, das dem 48-Jährigen vorliegen soll, geistert ebenfalls durch die Medien. Erschwerend kommt hinzu, dass Allison unter Marchionne-Vorgänger Luca di Montezemelo eingestellt, alle Führungspositionen aber neu besetzt wurden. Auch aus persönlichen Gründen würde ein Wechsel zurück in seine Heimat Großbritannien Sinn ergeben. Allisons Frau verstarb im März, seine Kinder leben noch immer auf der Insel.

Fotos & Fotostrecken
Foto zur News: Melbourne: Die Fahrernoten von Marc Surer und der Redaktion
Melbourne: Die Fahrernoten von Marc Surer und der Redaktion
Foto zur News: F1: Grand Prix von Australien (Melbourne) 2024
F1: Grand Prix von Australien (Melbourne) 2024
Sonntag

Foto zur News: F1: Grand Prix von Australien (Melbourne) 2024
F1: Grand Prix von Australien (Melbourne) 2024
Samstag

Foto zur News: F1: Grand Prix von Australien (Melbourne) 2024
F1: Grand Prix von Australien (Melbourne) 2024
Freitag

Foto zur News: F1: Grand Prix von Australien (Melbourne) 2024
F1: Grand Prix von Australien (Melbourne) 2024
Technik
Folge Formel1.de
Videos
Foto zur News: Krise bei Mercedes: Wer kommt nach Lewis Hamilton? | Interview Marc Surer
Krise bei Mercedes: Wer kommt nach Lewis Hamilton? | Interview Marc Surer
Foto zur News: Nach Melbourne-Foul: Wechselt Alonso zu Red Bull?
Nach Melbourne-Foul: Wechselt Alonso zu Red Bull?

Foto zur News: Red Bull versagt in Melbourne! Kippt die WM?
Red Bull versagt in Melbourne! Kippt die WM?

Foto zur News: Porsche-Geheimtest: Fährt Vettel jetzt in Le Mans?
Porsche-Geheimtest: Fährt Vettel jetzt in Le Mans?
Formel-1-Quiz

In welchem Jahr fand das letzte Formel-1-Rennen auf der Nürburgring Nordschleife statt?

Anzeige Unser Formel-1-Shop bietet Original-Merchandise von Ferrari Racing Teams und Fahrern - Kappen, Shirts, Modellautos und Helme von Charles Leclerc und Carlos Sainz